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Test - Space Empires V : Mikromanagement im Weltall

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Die Feder und das Schwert

Habt ihr es geschafft, einem Gefecht aus dem Weg zu gehen, oder wollt euer Verhältnis zu den Nachbarn verbessern, greift ihr auf die vielfältigen Diplomatie-Optionen zurück. Hier geht es richtig zur Sache. Es stehen euch die strategischen Klassiker zur Verfügung, ob es nun genreüblich eher um Handel und Zölle geht oder um die gegenseitige Anerkennung der Grenzen. An Abkommen könnt ihr aber so ziemlich alles abschließen, was euch nur in den Sinn kommt, vom Nichtangriffspakt über Beistandsabkommen bis hin zur Ächtung des Erschaffens Schwarzer Löcher. Wer noch weiter – und auf Nummer sicher – gehen will, kann auch gleich Allianzen mit mehreren Imperien eingehen. Um zu wissen, woran ihr seid, solltet ihr eure zukünftigen Partner aber erst einmal ausspionieren. Denn falls sie euch so gar nicht mögen, könnt ihr immer noch auf Sabotage oder offenen Krieg zurückgreifen.

Kommt es zum Gefecht, wird in den Kampfmodus geschaltet, in dem ihr zwischen der taktischen und der strategischen Variante wählen könnt. Im taktischen Kampf stehen euch Befehle zur Verfügung, während der strategische Modus automatisch abläuft. In der Praxis schien es aber Jacke wie Hose zu sein, welchen Modus man wählt, letztendlich haben wir den praktischeren strategischen Weg gewählt. Ähnlich verhält es sich mit der 3D-Grafik, die hier das erste Mal in der 'Space Empires'-Reihe zum Einsatz kommt. Es ist zwar schön, den Hauptbildschirm zoomen und drehen zu können, aber irgendwann benutzt man dann doch immer dieselbe Kameraperspektive.

Das Universum ist nicht mehr flach

Neben der Neuerung, dass es jetzt auf der Hauptkarte und im Kampfbildschirm in 3D zugeht, ist grafisch nicht besonders viel los. Das ist in diesem Genre aber auch nicht wirklich verwunderlich. Viel wichtiger ist vielmehr, wie sinnvoll platziert und aufgeräumt die Menüs sind. Hier haben die Macher von 'Space Empires V' im Großen und Ganzen recht gute Arbeit geleistet. Von einigen Aussetzern, wie dem oben erwähnten Konstruktions- und Bau-Menü mal abgesehen, sind sowohl die Menüs wie auch die einzelnen Befehle übersichtlich angeordnet und angesichts der Vielzahl der Optionen gut erreichbar.

Wegen der etwas mauen KI bietet sich 'Space Empires V' vor allem für Multiplayer-Partien an. Und hier kommen dann auch die Stärken des Spiels voll zur Geltung. Neben LAN- und Hotseat-Modus sind natürlich auch Internet-Partien möglich. Da die Speicherstände aber auch manuell unter den Spielern ausgetauscht werden können, ist zum Beispiel ein Spiel per E-Mail möglich. Und zumindest im Internet Spieler zu finden, sollte nicht so schwer sein, da es für 'Space Empires' eine sehr aktive Community gibt.

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
Wow! Wer es komplex mag, der ist bei 'Space Empires V' genau richtig. An Spieltiefe und Optionen kann es der Titel locker mit Größen wie 'Master of Orion 2' und auch mit der 'Civilization'-Reihe aufnehmen. Auf der anderen Seite ist das Spiel für Strategie-Anfänger kaum geeignet. Trotz Tutorial, Schnellstart und übersichtlicher Menüs und Handhabung wirkt die schier unglaubliche Vielzahl an Optionen und Möglichkeiten doch erschlagend. Nicht nur wegen der nicht so tollen KI ist das Spiel zudem eher im Multiplayer ein echter Hit (wenn auch ein geheimer). Strategie-Freaks, Hardcore-Strategen und Kenner der Reihe sollten sofort zugreifen. Wer ins Genre einsteigen will, viel Geduld, keine Angst vor wochenlangen Spielepartien und am besten noch gleich gesinnte Freunde hat, sollte sich den Kauf durchaus durch den Kopf gehen lassen.

Überblick

Pro

  • unglaubliche Spieltiefe
  • unzählige Optionen
  • riesiges Weltall
  • trotz Komplexität recht übersichtlich

Contra

  • unausgereifte KI
  • zweckmäßige Grafik
  • kleine Schwächen im Menüaufbau

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