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Special - Jetzt oder nie! : Spiele, die ihr nachholen solltet

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    Zum Kugeln

    Einen Kriegsschauplatz ganz anderer Art erlebt ihr in Spec-Ops: The Line vom deutschen Entwickler Yager. In einem verlassenen und durch einen Sandsturm verwüsteten Dubai sucht ihr nach dem Kriegsverbrecher Colonel Konrad und erlebt eine Reise ins Herz der Finsternis und in eure eigene Psyche. Natürlich werden zwischendurch zahlreiche Polygonsoldaten ins Jenseits befördert und Genre-Standards erfüllt, trotzdem stellt Spec-Ops euren moralischen Kompass bis zur überraschenden Auflösung stärker auf die Probe als viele andere Action-Titel. Ein Shooter mit Hirn.

    Wer seinem Denkapparat hingegen mal eine Pause gönnen und dafür etwas für Augen und Zwerchfell tun möchte, ist mit Bulletstorm gut beraten. Das 2011 erschienene Ballerballett von People Can Fly ist bunter als die Hemden von Jürgen von der Lippe und belohnt euch durch das Skillshot-System für kreative und abwechslungsreiche Kills. So könnt ihr einen Gegner beispielsweise zunächst per Energiepeitsche an euch ranziehen, um ihn dann mit einem wuchtigen Tritt in ein explodierendes Fass oder einen Dornbusch zu befördern. Die Waffen sind dementsprechend ebenso außergewöhnlich. Bulletstorm ist prollig, laut und hat helle Freude daran. Wer einen etwas anderen Shooter sucht, ist hier goldrichtig.

    Wo wir gerade bei absurd und gut sind: Asura's Wrath von Capcom stellt die Regler für ausschweifende Action auf Anschlag. Das Spiel wurde oft als interaktiver Anime bezeichnet und hat einen einzigartigen Stil mitsamt gigantischen Bossgegnern, ungeniert übertriebenen Special Moves und schwülstigen Dialogen. Buddhistische Mythen treffen auf Science-Fiction. Als rachedurstiger Halbgott macht ihr euch daran, eure verräterischen Mitgötter auszulöschen, und lasst dabei keinen Stein auf dem anderen. Die vielen Railshooter-Passagen und Quick-Time-Events dürften nicht jedermanns Sache sein, aber wer mit japanischer Popkultur etwas anfangen kann, hat bald eine Verabredung mit Azura.

    Rolle rückwärts

    So manches Rollenspiel aus Fernost tut sich in Europa schwer. Auch das exzellente Eternal Sonata, eines der ersten RPGs für die Xbox 360, flog bei uns unter dem Radar. Dabei ist es nicht nur wegen seiner beispiellosen Prämisse auch heute noch empfehlenswert. Das Spiel dreht sich um den polnischen Komponisten Frederic Chopin und versetzt euch in eine Traumwelt, in der Musik bei nahezu allen Elementen eine prominente Rolle spielt. So sind die Charaktere nach Stilen wie Jazz, Salsa und Polka benannt. Eine weitere wichtige Mechanik ist das Zusammenspiel von Licht und Schatten. In den Kämpfen beeinflusst dies, welche Fähigkeiten euch und den Widersachern zur Verfügung stehen.

    Nier wurde zu seinem Release im Jahre 2010 eher zwiespältig aufgenommen, hat sich über die Jahre aber zu einem Kultspiel gemausert. Das hat es vor allem seiner Story und der fantastischen Musikuntermalung zu verdanken. Um das wahre Ende von Nier zu Gesicht zu bekommen, müsst ihr es dreimal durchspielen. Mit jedem Durchlauf eröffnen sich neue Geheimnisse und Entscheidungsmöglichkeiten.

    Ein typisch westliches RPG, das mehr Aufmerksamkeit verdient hätte, ist Kingdoms of Amalur: Reckoning. Das Spiel, an dem unter anderem Fantasy-Autor R. A. Salvatore und Todd McFarlane mitarbeiteten, verschlang Unsummen und scheiterte kolossal. Aufgrund des flotten Kampfsystems und liebevoll ausgearbeiteten Universums ist es aber durchaus einen Blick wert.

    Eher in die Strategie-RPG-Richtung geht Valkyria Chronicles. Wer sich von der comichaften Optik nicht abschrecken lässt, bekommt ein sehr forderndes und überaus taktisches Spiel, das euch in ein packendes Kriegsszenario wirft. Letztes Jahr erschien eine überarbeitete Steam-Version, die 60 fps unterstützt und sämtliche DLCs mit an Bord hat.

    Wenn der Wahnsinn kommt

    Abschließend sei noch Alice: Madness Returns erwähnt, das aus der Feder von Entwickler-Enfant-Terrible American McGee stammt. Als ältere Alice, die gerade aus einer Nervenheilanstalt entlassen wurde, verschlägt es euch erneut ins Wunderland, von dem eine böse Macht Besitz ergriffen hat. Das vor Kreativität sprühende Design, die tolle Sprachausgabe und düster-bizarre Elemente, die definitiv nichts für jüngere Spieler sind, machen aus Madness Returns ein abgefahrenes Werk, auf das man sich einlassen muss.

    Natürlich gibt es noch viele weitere Titel, die es verdient hätten, hier genannt zu werden, wie etwa El Shaddai, Zack & Wicki oder Blur. Aber bis ihr all unsere Empfehlungen durchgespielt habt, gibt es ja vielleicht bereits einen zweiten Teil, in dem wir jene Titel vorstellen, die hier außen vor bleiben mussten.

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