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Special - Zeitlimits in Videospielen : Gegen die Zeit

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Ganz ähnlich ist es bei Call of Duty 4: Modern Warfare. Gleich zwei Level stellen euer Durchhaltevermögen auf eine harte Probe. In „No Fighting in the War Room“ habt ihr abhängig vom Schwierigkeitsgrad zwischen 9 und 15 Minuten Zeit, um eine Rakete abzufangen. Wirklich legendär ist jedoch eine andere Mission: Im „Mile High Club“ müsst ihr innerhalb kürzester Zeit ein Flugzeug voller schießwütiger Russen durchqueren und am Ende mit einem präzisen Schuss eine Geisel von ihrem Peiniger befreien. Während das Zeitlimit auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad mit drei Minuten noch recht großzügig ist, wird euch auf „Veteran“ alles abverlangt: Innerhalb einer Minute gilt es, das Level zu durchqueren, obwohl ihr bereits nach wenigen Treffern das Zeitliche segnet. Nicht nur das: Den Geiselnehmer könnt ihr nur noch durch einen Kopfschuss erledigen, alles andere resultiert ebenfalls im Neustart des Levels.

Bei einigen Spielen sind Countdowns sogar ein wesentlicher Teil des Spielerlebnisses: Dead Rising etwa spielt über einen Zeitraum von drei Tagen. Wer die Zombie-Plage ausrotten und alle Zwischensequenzen sehen will, muss jede Mission sofort abschließen, sobald sie verfügbar wird. Wartet ihr nämlich zu lang, kann es schnell mal passieren, dass euer Auftraggeber Untotenfutter wird und die Geschichte damit ein unrühmliches Ende findet.

Heute ist nicht aller Tage ...

Auch in The Legend of Zelda: Majora's Mask ist der Zeitmangel eine wichtige Spielmechanik: Ihr habt nur drei Tage Zeit, um zu verhindern, dass der böse grinsende Mond auf die Erde stürzt. Die drei Tage Spielzeit sind bereits nach 54 Minuten vorbei – dann müsst ihr die „Hymne der Zeit“ mit der altbekannten Okarina spielen, um am ersten Tag wieder neu zu beginnen. Eure wichtigsten Gegenstände, Karten und Waffen behaltet ihr und auch die bereits abgeschlossenen Dungeons müsst ihr nicht noch einmal spielen. So müsst ihr am Anfang des ersten Tages genau planen, was ihr in den folgenden 54 Minuten noch erledigen wollt – eine sehr interessante und bis heute einzigartige Spielmechanik.

Bei Pikmin ist die Sache weniger kompliziert: Ihr habt 30 Tage Zeit, um dem abgestürzten Astronauten Olimar dabei zu helfen, die 25 Einzelteile seines Raumschiffs zu finden. Schafft ihr das nicht, geht Olimar der Sauerstoff aus und er erstickt. Für so ein süßes Spiel ein ziemlich tragisches Ende. Auch in Pikmin 3 spielt ihr gegen die Zeit an, dort müsst ihr eure drei Raumfahrer mit Nahrung versorgen, da sie ansonsten verhungern.

Auf den Zeiger

Noch gnadenloser war das 1989 erschienene Prince of Persia. Darin habt ihr genau eine Stunde Zeit, um die Prinzessin vor dem bösen Wesir Jaffar zu retten. Selbst wenn ihr sterbt und am letzten Kontrollpunkt neu startet, wird die Zeit nicht zurückgesetzt. Ähnlich war es bei Fallout. Innerhalb von 500 Spieltagen gilt es, die Mutanten und ihren Anführer zu besiegen. Das Gemeine: Das Spiel sagt euch nie, dass es diese zeitliche Begrenzung überhaupt gibt. Viele Spieler waren frustriert, dass sie die große Welt nicht frei erkunden konnten, sondern so schnell wie möglich durch das Wasteland hetzen mussten. Schließlich entfernte der Entwickler das Zeitlimit mit dem ersten Patch.

Zeitlimits können also ein Spiel bereichern und viele Missionen sogar spannender und aufregender machen. Umgekehrt sind sie jedoch auch schnell frustrierend: Nur wenige Spiele haben es bisher geschafft, die perfekte Balance zu finden. Wenn sie das jedoch hinbekommen, sorgt ein Countdown oftmals für eine ordentliche Dosis Adrenalin.

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