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Special - Das MOBA-Genre : Faszination MOBA

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Spielen wie League of Legends oder DotA (2) ist es gelungen, alte Hasen wie Counter-Strike oder WarCraft 3 nahezu völlig zu verdrängen und durch ein System zu ersetzen, das mittlerweile von mehr als hundert Millionen Menschen weltweit gleichermaßen geliebt und gehasst wird. Dieses Genre heißt MOBA und dominiert die Gaming-Szene wie kein anderes.

Ein Blick zurück: 32 Millionen Zuschauer sitzen am 5. Oktober 2013 vor einem Bildschirm in Kneipen, bei Kumpels auf dem Sofa oder mit dem Tablet auf der Toilette und verfolgen gespannt, wie sich SK Telecom T1 und Chinas Royal Gaming in League of Legends um insgesamt 1,1 Millionen US-Dollar Preisgeld duellieren. Szenenwechsel, zwei Monate früher: Die besten DotA-2-Teams der Welt finden sich in Seattle ein, wo sie um einen Preis-Pool von über 2,8 Millionen US-Dollar kämpfen. Am Ende triumphierte Alliance und bekam mit 1,4 Millionen US-Dollar das größte Stück vom Kuchen ab. Wer jetzt noch behauptet, mit Zocken lasse sich kein Geld verdienen, der hat in den letzten Monaten und Jahren die E-Sport-Szene nicht mitverfolgt.

Noch 2007 und 2008 hat man von World of WarCraft als absolutem Zeit- und Langeweile-Killer gesprochen. Millionen von Menschen begaben sich in die Welt von Azeroth, ständig auf der Suche nach neuen Abenteuern und Aufgaben. Damals hießen die E-Sport-Giganten noch Counter-Strike 1.6, Counter-Strike Source, das relativ frisch auf dem Markt war, und StarCraft, wo sich Terraner, Zerg und Protos wie am ersten Tag beharkten. Doch man merkte bereits 2009, dass eine neue E-Sport-Ära anbricht.

Die leise Revolution

2009 veröffentlichte der unbekannte Entwickler Riot Games das Spiel League of Legends, das inhaltlich auf dem System einer Modifikation von WarCraft 3 basiert. Ein neuer Genre-Primus war geboren, auch wenn das zum damaligen Zeitpunkt niemand wusste. Kaum ein halbes Jahr später erblickte mit Heroes of Newerth ein weiterer Genre-Vertreter das Licht der Welt. Im Gegensatz zu LoL bietet HoN eine wesentlich stärker an DotA erinnernde Spielmechanik, kann sich aber bis zum heutigen Zeitpunkt in Sachen Anhänger und mediale Bekanntheit nicht mit League of Legends messen. Was nicht zuletzt auch an der steigenden Popularität von DotA 2 liegt.

Mit der Zeit fanden immer mehr Menschen Gefallen an der Spielweise eines MOBAs (Multiplayer Online Battle Arena), immer mehr erstellten sich ein kostenloses Spielkonto für League of Legends und Co. Auch das Free-to-play-Modell war relativ neu, wurde aber mit den Jahren stärker mit der Welt der digitalen Unterhaltung in Verbindung gebracht: Spieler erhalten einen kostenlosen Spielzugang, können aber bei Bedarf echtes Geld investieren und sich dafür zum Teil exklusive Spielinhalte sichern.

Teams, Partys, Turniere

Schon kurz nach der Veröffentlichung von LoL und Co. erkannten die Spieler das Potenzial für die E-Sport-Szene. Es bildeten sich Teams und immer mehr, wenn auch kleine Turniere hielten Einzug in die Hallen der verschiedenen LAN-Partys weltweit. Egal wo man hinblickte, man fand immer einen großen Haufen Jungs und Mädels, die sich mit dem Champion ihrer Wahl in 3er- oder 5er-Teams gegenseitig bekämpften. 2011 wurde dann erstmals um den sogenannten Summoners Cup gespielt, bei dem der Sieger "nur" 50.000 US-Dollar mit nach Hause nehmen durfte. Zwar sind 50.000 Dollar ein ganzer Batzen Geld, doch in Anbetracht der Summe, die die Sieger der zweiten Season erhielten, wirken die 50.000 wie Peanuts.

Bereits ein Jahr später, am 13. Oktober 2012, erhielt der Sieger des zweiten Summoners-Cup-Finales ein Preisgeld von insgesamt einer Million US-Dollar. Das war die zum damaligen Zeitpunkt höchste Summe, die Videospieler gewinnen konnten. Mittlerweile wurde jedoch auch diese Summe übertroffen. Zum einen im Finale des Summoners Cups 2013 (1,1 Millionen US-Dollar), zum anderen beim Turnier The International, wo 1,4 Millionen US-Dollar ausgezahlt wurden. Dieser Rekord, den Riot Games in den kommenden Jahren brechen möchte, wurde von niemanden Geringerem als Valve mit DotA 2 aufgestellt.

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