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Test - SimCity : Gescheiterte Großbaustelle

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Maxis wollte so viel, kündigte großspurig ein SimCity an, auf das die Welt nur gewartet hat. Und, ja, Fans, Nostalgiker sowie neue Bauinteressierte wollten sich trotz aller Bedenken in die neue Welt der Aufbau- und Wirtschaftssimulation stürzen. Wenn jedoch heute, ein paar Tage nach der Veröffentlichung, der Name SimCity fällt, schießen den meisten Spielern als Erstes Gedanken in den glutroten, schon mit Wutflecken übersäten Schädel, die allesamt nicht feierlich sind: Server-Absturz, Server-Fehler, Stadt kann nicht geladen werden, Spiel wird „geabdatet“ (sic!) und lässt dich danach dennoch nicht spielen, sind neben einem Sammelsurium an Schimpfworten nur ein kleiner Auszug. Kurz, das Spiel ist entweder gar nicht spielbar oder nur stark eingeschränkt. Dabei wollte man mit SimCity doch einen erstklassigen Neustart der Klassikerreihe zelebrieren. Was bleibt, sind Wut und Bitterkeit. Herzlich willkommen auf der Großbaustelle SimCity.

Beim Versuch, SimCity zum Laufen zu bringen, erging es uns natürlich nicht anders als den anderen Spielern in der westlichen Hemisphäre. Alles fing damit an, dass nach dem desolaten Start in Nordamerika seitens Maxis etwas voreilig getönt wurde, in Europa werde dies nicht passieren - was in der Nacht von letztem Donnerstag auf Freitag gründlich widerlegt wurde. Wer nun dachte, okay, dann wird es nach den Server-Problemen schon ordentlich am Freitagmorgen laufen, der irrte gewaltig, denn das Ganze zieht sich mehr oder weniger bis heute hin, trotz neuer zur Verfügung gestellter Server, Updates und weiteren Blablas.

Eine peinliche Farce für ein solches Großprojekt wie SimCity, ein Knieschuss für EA, Maxis und ihr neues Online-Konzept. Wer hartnäckig war, ist schon irgendwann zum Spielen gekommen. Unsere Testphase belief sich auf exorbitante acht Stunden über drei Tage, mit sechs Stadtprojekten, weil sich Städte ja nur glücksspielähnlich laden lassen, Server nicht wollen oder Server auch gerne Spieler von ihrem Grundbesitz kicken. Ergo hatten wir etliche Achterbahnfahrten zwischen Euphorie und schmerzenden Nackenschlägen.

Faszination mit Einbrüchen

Wenn man mal ins Spiel gefunden und das Tutorial hinter sich gebracht hat, findet man genügend Gründe, weshalb SimCity durchaus ein gutes Spiel ist. Ernsthaft! Gut gefallen haben uns das detaillierte und liebevolle Mikromanagement, die übersichtlichen Menüs und Anzeigen, auch was die Aufgabenansicht betrifft. Gerade Neueinsteiger werden hier nicht vor böhmischen Dörfern stehen, sondern können direkt ins Spielgeschehen einsteigen.

SimCity - City in the Shape of... Trailer
Hier gibt es zu guter letzt einen dritten neuen Trailer zu SimCity für euch.

Ihr beginnt auf dem begrenzten Kartenplatz - nun, das ist nicht positiv - Straßen zu bauen sowie Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete zu errichten. Ihr kümmert euch um die Versorgung der Stadt in puncto Strom, Wasser sowie Müllentledigung und meistert Mission um Mission. Des Weiteren sorgt ihr euch um euer stetig wachsendes Völkchen und achtet auf deren Bedürfnisse. Dabei verfliegt die Zeit so wunderbar schnell wie zu besten SimCity-Zeiten auf dem Super Nintendo oder C64. Es sei denn, der Server ist mal wieder kein Freund von langen Spielsitzungen. Ist das vielleicht ein eingebauter Jugend- oder Suchtschutz? Wie dem auch sei, die Faszination oder vielmehr den Drang, seine Stadt auszubauen und wachsen zu sehen, erzeugt auch die Neuauflage.

Achtung Baustelle

Das Spielprinzip ist auf den ersten Blick weiterhin recht einfach gehalten - trotz der Komplexität, die allerdings auch im Auge des Betrachters liegt. Denn die ganzen Grafiken und Statistiken sind ganz nett, aber doch recht ungenau und nicht immer korrekt. Oftmals stimmen Anzeigen zu Stromverbrauch, Boden- oder Luftverschmutzung, Einwohnerzahl, Verbrechensrate oder Steuern nicht mit dem überein, was tatsächlich im Spiel passiert. Spätestens wenn die Einwohnerzahlen um Tausende schwanken, ohne aufgeführten Grund, wird schnell klar, dass es bei den statistischen Angaben an Feinschliff und Tiefe fehlt.

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