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Test - ROCCAT Cross : Öffentlichkeitstaugliches Gaming-Headset

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Es ist schon interessant. Während einige Hersteller ihre Produkte mit so viel RGB-Bling-Bling und Schickimicki ausstatten wie nur möglich, setzen andere vermehrt auf dezentes, alltagstaugliches Design, mit dem man in der U-Bahn nicht zur Lachnummer mutiert. Genau das versucht ROCCAT mit dem Cross, einem analogen Stereo-Headset für alle Plattformen, das nicht nur in der heimischen Daddelhöhle seinen Dienst verrichten soll. Wir haben uns angeschaut, ob das Cross seine 69,99 Euro (UVP) wert ist.

Das ROCCAT Cross ist mit seinen 185 Gramm ohne Kabel ein echtes Fliegengewicht und wirkt im ersten Moment etwas schlabberig. Das täuscht allerdings und liegt am sehr flexiblen verstellbaren Kopfband, das dank eines Metallstreifens durchaus robust daherkommt. Ihr könnt das Teil in alle Richtungen biegen und verdrehen, ohne dass es zu Beschädigungen kommt.

Das Cross ist dezent in Schwarz gehalten und verzichtet auf jegliche Farbtupfer. Dank der relativ kleinen Ohrmuscheln mit weichen Memory-Foam-Polstern mit Kunstlederbezug wirkt das Headset beinahe schon unauffällig. Bewusst, denn das Cross soll eher ein Multiplattform-Lifestyle-Headset sein als ein reiner Gaming-Brüller. Entsprechend gibt es als einziges, unauffälliges Bedienelement ein kleines Drehrädchen für die Lautstärke an der linken Ohrmuschel. Dank des geringen Gewichts, der guten Polster und der Flexibilität kann es wunderbar auch mehrere Stunden lang ohne negative Nebenwirkungen getragen werden.

Bezüglich der Anschlüsse ist das analoge Stereo-Headset ebenfalls flexibel ausgelegt. Die beiden beiliegenden Kabel werden direkt ins Headset gestöpselt und können demnach jederzeit ausgetauscht werden. Für die Nutzung an mobilen Geräten oder Konsolen-Controllern liegt ein 1,20 Meter langes, mit Kunststoff ummanteltes Kabel mit einem In-Line-Mikrofon bei. Wer das Cross am PC nutzen will, verwendet das beiliegende 2,35 Meter lange, textilumhüllte Kabel mit einem Mikrofonarm. Keine so ganz glückliche Lösung, denn wer das Mikrofon am PC gar nicht nutzen will, hat trotzdem den Mikrofonarm vor der Visage. Ein komplett abnehmbares Mikrofon hätte uns da besser gefallen.

Dafür ist immerhin die Qualität des Mikrofons sehr ordentlich. Bei unseren Sprachaufnahmen und im Voice-Chat registrierten wir eine saubere Übertragungsqualität mit guter Verständlichkeit, auch wenn das Mikrofon ein wenig empfindlich auf den Atemluftzug reagiert. Das haben wir in der Preisklasse aber schon weitaus schlimmer gesehen, daher auch diesbezüglich ein Lob an ROCCAT.

In den nicht ganz ohrumschließenden Muscheln tobt sich jeweils ein 50-mm-Neodymium-Treiber aus, der mit 20 bis 20.000 Hz den üblichen Frequenzbereich für Gaming-Headsets abdeckt und mit einer Impedanz von 32 Ohm arbeitet. Entsprechend der vielseitigen Anlage des Headsets haben wir es natürlich nicht nur an PC und Konsole, sondern auch am Smartphone ausprobiert.

Das Cross liefert einen recht kräftigen, ziemlich basslastigen Sound ab, der in den unteren Frequenzen etwas zum Dröhnen neigt. Das ist ein bisschen schade, denn dadurch werden die an sich gar nicht mal so schlechten Höhen ziemlich zertreten und den Mitten fehlt es ein wenig an Biss. Das soll aber nicht heißen, dass der Klang schlecht ist. Insgesamt ist das Headset recht gut für Spiele, Musik oder Filme geeignet.

Greift zu, wenn...

… ihr ein alltagstaugliches Gaming-Headset braucht, mit dem ihr euch auch mal in die Öffentlichkeit trauen könnt, um über euer Smartphone Musik zu hören.

Spart es euch, wenn...

… ihr höhere Ansprüche an die Klangqualität stellt oder euch eher basslastiger Sound nicht gefällt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Dezentes, aber basslastiges Allround-Headset

Für den Preis geht das Klangbild des ROCCAT Cross gerade im Hinblick auf die Vielseitigkeit durchaus in Ordnung. Mit dem starken HyperX Stinger, das sich in der gleichen Preisebene bewegt, kann es allerdings nicht mithalten. Wer höhere Ansprüche an die Soundqualität stellt, wird mit dem Cross wohl nicht glücklich werden, dazu sind die Bässe etwas zu überzogen, überdecken teilweise die Höhen und rauben den Mitten ein wenig den Biss.

Für das Cross sprechen aber das geringe Gewicht und das überaus dezente Design, sodass es tatsächlich ein solides Headset für alle Anwendungen ist, mit dem ihr euch problemlos auch mal vor die Haustür trauen könnt. Insgesamt also ein durchaus interessanter Wanderer zwischen den Welten.

Überblick

Pro

  • sehr dezentes, öffentlichkeitstaugliches Design
  • extrem leicht
  • guter Tragekomfort
  • kräftiger, voluminöser Klang
  • lange Anschlusskabel
  • vielseitig einsetzbar

Contra

  • Mikrofonanschluss nicht ganz glücklich gelöst
  • Klang insgesamt zu basslastig

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