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Test - Resident Evil 4 : Spiel der Woche 13/05

  • GCN
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Die richtige Ausrüstung ist der Schlüssel zum Sieg

An Waffen fehlt es natürlich auch in 'Resident Evil 4' nicht - ihr bekommt eines der wohl größten Arsenale der Serie geboten. Dabei findet ihr nicht mehr alle Waffen wie früher, sondern deckt euch diesmal beim Händler ein, der nahezu allerorts anzutreffen ist. Dabei könnt ihr euch nicht nur Waffen kaufen, sondern diese erstmals auch in verschiedenen Levels aufwerten, und zwar in den vier Kategorien Kapazität, Ladegeschwindigkeit, Feuerkraft und Schussgeschwindigkeit. Damit ist jedoch noch nicht Schluss. Habt ihr das jeweilige Modell bis zum Anschlag aufgewertet, könnt ihr als Letztes ein Spezialupgrade erwerben, mit dem ihr euer Schießeisen perfektioniert.

Damit steigert sich nicht nur die Effektivität der Waffen, sondern auch deren Wert. Ihr könnt nämlich alles, was ihr besitzt, an den Händler verkaufen, um wiederum bessere Ausrüstung erstehen zu können. Bevor ihr jedoch erstmals gewaltig einkaufen könnt, benötigt ihr Gold. Dieses findet ihr an manchen Orten oder sammelt es als Hinterlassenschaft eurer Gegner auf. Daneben gibt es noch spezielle Schätze, die besonders wertvoll sind und euer Budget beinahe zum Überlaufen bringen.

Dabei entfallen die altbekannten Item-Kisten und ihr könnt auch keine Items ablegen, um sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzuheben, wie es etwa in 'Resident Evil Zero' der Fall war. Stattdessen habt ihr für alle Schätze und storybedingten Items wie Schlüssel unlimitierten Platz. Die Waffen und gewöhnlichen Items hingegen müsst ihr in einen Koffer zwängen. Um euch vor Platzmangel zu bewahren, könnt ihr größere Koffer in den Größen M, L und XL erwerben und in diesen euer Sammelsurium verstauen. Die Idee mit der neuen Itemverwaltung ist ziemlich praktisch und die bisher beste Lösung für das Inventar der Serie.

Auch technisch hat sich einiges getan

Die Darstellungsweise von 'Resident Evil 4' hat bereits im Vorfeld für heftige Kontroversen gesorgt. Grund hierfür sind die deutlich erkennbaren dicken Balken, die regionsunabhängig in jeder Version dargestellt werden, sich nicht ausschalten lassen und dem so genannten 'Letterboxed' 16:9 entsprechen, welches sich vom gewohnten anamorphen 16:9 in der Eigenart unterscheidet, dass die Balken selbst auf einem Breitbildfernseher noch zu sehen sind und sich auf diesem lediglich durch eine Zoomfunktion beseitigen lassen. Auf einem normalen 4:3-Fernseher muss man sich deshalb erst einmal an das ziemlich spezielle Format gewöhnen.

Darüber hinweg tröstet einen jedoch die Qualität der Darstellung, welche problemlos als Referenz des GameCubes bezeichnet werden darf. Egal, ob Charakterdesign, Animationen, Effekte oder Texturen - 'Resident Evil 4' erreicht in jeder Beziehung die höchste Punktzahl und zählt damit sogar zu den technischen Spitzenreitern unter allen aktuellen Konsolen. Besonders schön ist auch das Zusammenspiel von Wetter und Tageszeit sowie die wundervoll detailreich gestalteten Umgebungen, die einen in eine absolut authentische Welt eintauchen lassen. Die atmosphärische Hintergrundmusik und sämtliche Soundeffekte halten sich derweil qualitativ an das Niveau der Optik, während die englische Synchronisation, die glücklicherweise erhalten geblieben ist, das Film-Flair der Zwischensequenzen positiv hervorhebt. Noch ein Wort zur Gewaltdarstellung: Da es in dem Horror-Adventure sehr blutig und brutal zugeht, gehört der Titel definitiv nicht in Kinderhände.

Fazit

von Sacha Röschard
’Resident Evil 4’ beschreitet inhaltlich zwar gänzlich neue Wege und unterscheidet sich damit grundlegend von seinen Vorgängern, knüpft jedoch an den hervorragenden Ruf der Serie an und besticht mit hochwertiger Spielkost. Durch die neuen Gegner und das deutlich actionorientiertere Spielkonzept erfährt die Serie endlich mal innovative Neuerungen und erfreut sich eines Aufschwungs in Sachen Interaktivität und Intensität. Trotz des etwa 20-stündigen Horror-Trips verzichtet der Titel auf repetitive Abschnitte und punktet mit reichlich Abwechslung. Die Story ist zwar nicht gerade bahnbrechend, dafür aber dennoch spannend genug, damit sie einen bis zum Abspann vor den Bildschirm fesselt. Egal, ob man die Vorgänger mochte oder nicht: Action-Fans und GameCube-Feinschmecker kommen an ’Resident Evil 4’ nicht vorbei, außer sie haben eine Allergie gegen die heftige Gewaltdarstellung.

Überblick

Pro

  • actionreicher Spielverlauf
  • Spieldauer von 20 Stunden
  • gelungene Steuerung
  • reichlich Abwechslung
  • technisch referenzwürdig
  • umfangreiches Waffenrepertoire

Contra

  • etwas schwache Story
  • gewöhnungsbedürftiges 16:9-Format
  • Gegner-KI mit Schwächen
  • sehr linearer Spielverlauf

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