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Test - Resident Evil 4 : Das kalte Grauen mal etwas anders

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'Resident Evil' bedeutet schon von je her vor allem eines: Grandiose Spielbarkeit mit einem furchtbar schönen Gruselfaktor. Jetzt liegt die PC-Umsetzung von Capcoms Vorzeigespiel vor und das Gruseln geht weiter – wenn auch auf andere Art und Weise.

Das Horror-Survival-Spiel 'Resident Evil 4' hat mittlerweile schon fast zwei Jahre auf dem Buckel, gehört aber noch immer zu den besten Titeln dieses Genres. Grandiose Spielbarkeit mit einem furchtbar schönen Gruselfaktor. Jetzt liegt die PC-Umsetzung von Capcoms Vorzeigespiel vor und das Gruseln geht weiter – wenn auch auf andere Art und Weise.

Kurz für alle Neueinsteiger und Vergesslichen unter euch: Leon Kennedy war einer der wenigen Überlebenden beim ersten Zombie-Vorfall in Racoon City vor sechs Jahren. Seit diesem Tag spuken grausame Bilder von Untoten durch seinen Kopf. Mittlerweile ist er Mitglied einer Spezialeinheit der Regierung und erhält einen vermeintlich leichten Auftrag. Die Tochter des Präsidenten ist verschwunden und die Spur führt nach Europa. Dort macht sich Leon auf die Suche, ahnt jedoch nichts von dem Horror, der ihn erwartet. Schon nach wenigen Minuten trifft er auf die ersten Einheimischen, die ihm alles andere als freundlich gesonnen sind. Ein mysteriöser Fluch scheint auf ihnen zu liegen und sofort kommen die Bilder von Racoon City in Leon hoch. Dies ist der Auftakt eines spektakulären Abenteuers, das zumindest auf GameCube und PlayStation 2 neue Maßstäbe gesetzt hat. Inhaltlich hat sich bis auf neue Waffen sowie den mehrere Missionen umfassenden Abschnitt aus Adas (die Tochter des Präsidenten) Perspektive nichts geändert. Wer bereits eine Konsolenversion in Händen hielt, fühlt sich sofort heimisch.

Das Grauen hat viele Gesichter

Am Spielprinzip wurde ebenfalls nicht geschraubt: Ihr begleitet Leon aus der Verfolgerperspektive durch Bauerndörfer, Katakomben und alte Gemäuer, entledigt euch dabei zahlreicher Gegner. Hinzu kommen packend inszenierte Bossgegner, die mehr als blindes Geballer von euch verlangen. Das kontextsensitive Steuerungsprinzip hat es auch in die PC-Umsetzung geschafft – doch spätestens hier kommt das besagte Grauen zum Vorschein. Wer kein Gamepad besitzt, muss auf die völlig misslungene und umständliche Tastatursteuerung zurückgreifen, die euch bei nahezu jedem Schritt kalte Schauer über den Rücken jagt. Warum hat Capcom es nach so langer Zeit nicht geschafft, eine sinnvolle Mausalternative einzubauen? Mit Gamepad läuft das Geschehen deutlich flüssiger und erreicht fast den Komfort der Konsolenvorbilder.

Doch damit nicht genug. 'Resident Evil 4' lebt von seiner ebenso bedrückenden wie düsteren Atmosphäre. Allerdings ist davon ein großer Teil flöten gegangen, denn sowohl die Lichteffekte als auch die Texturdetails sind irgendwo im europäischen Sumpf versickert. Matschige Flächen und kantige Konturen mit hässlichen Treppeneffekten ziehen einen monströsen Strich durch den Atmosphäre-Lack. Pfui, da wurde definitiv geschlampt. Zum Glück ist die Soundkulisse samt Sprachausgabe unverändert gut, sodass ein Teil des Horror-Feelings auf den PC hinübergerettet wurde.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Stellt euch das Bild der Mona Lisa in Fingerfarben vor – gemalt von einem Grundschüler. So ähnlich kann man die PC-Umsetzung von 'Resident Evil 4' beschreiben. Nach wie vor ein tolles Spiel, doch auf dem PC nur bedingt genießbar – vor allem ohne Gamepad.

Überblick

Pro

  • packende Story
  • abwechslungsreiche Action
  • Bonus-Inhalte in PC-Version
  • Charakter-Design

Contra

  • grausige Umgebungsgrafik
  • Steuerung ohne Gamepad furchtbar
  • Atmosphäre kommt nicht an Konsolenversionen heran

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