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Test - Razer Viper : Maus-Premiere mit optischen Schaltern

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Optische Schalter sind so etwas wie der neueste Schrei bei der Gaming-Peripherie. Schon einige Hersteller haben Tastaturen mit optischen Schaltern im Portfolio, darunter Razer mit der hervorragenden Huntsman. Die optischen Schalter, die sowohl schneller als auch langlebiger sein sollen, kommen nun erstmals auch bei einer Maus zum Einsatz. Die Razer Viper will damit vor allem ambitionierte Spieler und E-Sportler anlocken, ist zum Preis von 89,99 Euro aber durchaus auch für die breitere Masse attraktiv.

Die Razer Viper wurde sehr offensichtlich mit dem Thema E-Sport im Hinterkopf gestaltet. Das wird schon beim Auspacken klar, denn der ultraleichte Nager wiegt gerade mal 69 Gramm, verzichtet aber dennoch nicht auf die nötige Stabilität des Chassis. Dank verbesserter Werkstoffe, Bauweisen und Strukturen ist mittlerweile einiges möglich und das setzt Razer gnadenlos um.

Eher ungewohnt ist, dass es sich bei der Viper um eine symmetrisch gestaltete Maus handelt, die sowohl von Links- als auch Rechtshändern genutzt werden kann und an beiden Seiten zwei Daumentasten bietet. Keine Sorge, die Tasten sind so angebracht, dass die überschüssigen Tasten euch nicht ins Gehege kommen und über die Razer Synapse Software können etwaige Belegungen deaktiviert werden.

Auch beim Mauskabel hat sich Razer Gedanken gemacht. Selbiges verfügt zwar über eine haltbare Textilummantelung, die ist aber deutlich weicher und sehr biegsam, sodass das Kabel beim Spielen tatsächlich kaum stört. Speedflex-Kabel nennt sich dieses Konstrukt und es funktioniert in der Tat sehr gut. Ansonsten gibt es wenig Besonderheiten. Zwei Maustasten, je zwei Daumentasten an beiden Seiten und ein gut funktionierendes, leichtgängiges Mausrad. Den DPI-Schalter vermisst man auf den ersten Blick, er befindet sich an der Unterseite. Gewöhnungsbedürftig, aber im Grunde nicht weiter störend.

Die eigentliche Besonderheit der Viper sind die Mausschalter. Statt die üblichen mechanischen Omron-Switches zu verwenden, setzt Razers neuer Nager auf optische Schalter. Die kommen so langsam aber sicher in Mode, sollen sie doch reaktionsschneller sein als herkömmliche Schalter und zugleich aufgrund geringeren mechanischen Verschleißes auch langlebiger. Die Funktionsweise erklärt Razer auf der Produktwebsite wie folgt:

„Traditionelle mechanische Switches senden elektrische Signale per Metallkontakt. Berühren diese Kontakte einander, kommt es zu einem Abprall-Effekt, der die Weitergabe von gleich mehreren Signalen zur Folge haben kann. Eine EntprellDebounce-Verzögerungssoftware wird eingesetzt, um diesen Abprall-Effekt auszugleichen, damit nur ein einzelner Klick registriert wird. Mit dem optischen Maus-Switch von Razer ist kein physischer Kontakt zur Übermittlung elektrischer Signale mehr nötig, wodurch auch eine Entprell-Verzögerung entfällt. Jeder Klick wird sofort ausgelöst, ohne dass es zu versehentlichen Klicks kommen kann.“

Das Signal wird also nicht mechanisch ausgelöst, sondern im Grunde über eine im Schalter integrierte Lichtschranke mit Infrarotlicht. Die Reaktionszeit der Schalter soll damit auf Werte um 0,2 Millisekunden gebracht werden. Vermutlich muss man schon höchstsensibel sein oder über entsprechende Messmethoden verfügen, um das festzustellen. Beim Zocken mit der Viper fiel uns kein gravierender Unterschied zu herkömmlichen Schaltersystemen auf. Vielleicht sind wir einfach zu unsensibel.

Fest steht allerdings, dass die Viper und ihre modernen Tasten hervorragend funktionieren. Die Tasten sind leichtgängig, liefern aber einen knackigen Druckpunkt und ein exzellentes Feedback. Im ersten Moment fühlen sie sich tatsächlich ein wenig anders an, aber das liegt wohl an der veränderten Mechanik der Schalter an sich. Die Funktion: erste Sahne. Die Haltbarkeit soll zudem erhöht sein, die Schalter sollen bis zu 70 Millionen statt der üblichen 50 Millionen Klicks aushalten. Okay, das haben wir jetzt mal nicht ausprobiert, der Test soll ja schließlich noch in diesem Jahrzehnt erscheinen.

Ansonsten erwartet uns gewohnte Razer-Qualität. Die Maus ist mit dem 5G-Sensor bestückt, der wie gewohnt bis zu 16.000 DPI liefert. Der DPI-Schalter an der Unterseite kann via Software mit bis zu fünf Einstellungen belegt werden, die dankbarerweise mit einer kleinen LED mehrfarbig angezeigt werden bei Aktivierung. Über Razer Synapse könnt ihr zudem die Beleuchtung des Logos konfigurieren und synchronisier

Greift zu, wenn...

… ihr eine leichte und schnelle Maus sucht, die auch den Ansprüchen eines E-Sportlers gewachsen ist.

Spart es euch, wenn...

… euch die symmetrische Beidhänderergonomie nicht so liegt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Schnelle Maus für flinke Finger

Momentan hat Razer den Bogen so richtig raus, wenn es sich um Mäuse dreht. Schon die letzten Modelle konnten durch die Bank gefallen und das ist bei der Razer Viper nicht anders. Vor allem angehende E-Sportler und Profis werden gefallen finden an dem leichten und flinken Nager mit seiner angenehmen, beidhändigen Ergonomie. Das Experiment mit den optischen Mausschaltern scheint ebenfalls gelungen zu sein, Druckpunkte und Klickgefühl sind hervorragend, auch wenn der Unterschied in der Reaktionszeit wohl nur höchst sensiblen Spielern auffallen wird. Alles in allem sehr geil, die Viper flutscht gut und fühlt sich klasse an.

Überblick

Pro

  • extrem leicht
  • beidhändig nutzbar
  • weiches, flexibles Kabel
  • starker Sensor
  • feines, präzises Klickgefühl

Contra

  • DPI-Schalter an der Unterseite

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