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Test - Pikmin 2 : Pikmin 2

  • GCN
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Gemeinsam stark

Was das Spielprinzip so gelungen erscheinen lässt, ist vor allem das jederzeit notwendige Teamwork: Alleine kann ein Pikmin überhaupt nichts anrichten, doch eine größere Gruppe selbst riesigste Monster wegputzen. Da das Spiel nicht vollständig linear angelegt ist, bleibt zudem immer der Reiz, die Umgebung nach den vielen kleinen Geheimnissen zu erkunden und eine vielleicht ungeahnte Entdeckung zu machen. Einziger Kritikpunkt ist der vielleicht etwas zu niedrig angesetzte Schwierigkeitsgrad: Habt ihr den Vorgänger gespielt oder euch schnell auf den Ablauf eingestellt, müsst ihr nur selten gegen nennenswerte Widerstände ankämpfen. Der im Vergleich zum ersten Teil höhere Umfang entschädigt dafür zumindest ein wenig.

Lobenswerterweise verbringt ihr des Weiteren deutlich weniger Zeit mit untätigem Warten vor dem Bildschirm, denn Olimar ist nicht mehr allein. Louie unterstützt ihn als zweiter spielbarer Charakter; ihr könnt stets zwischen beiden hin- und herschalten und die Arbeiten ohne Schwierigkeiten delegieren. Im ebenfalls frischen Multiplayer-Modus für zwei Teilnehmer steuert dann jeder via Splitscreen einen der beiden Astronauten, was anfangs nicht ganz einfach, aber nach einiger Zeit doch eine interessante Erfahrung ist. Von hoher Qualität präsentiert sich im ganzen Spiel erneut die Steuerung, die beweist, dass Strategie auf Konsolen möglich ist – wenn man von den üblichen Konventionen abweicht.

Zuckersüßes Design

Was Nintendos Spiele berühmt und zugleich berüchtigt werden ließ, findet sich auch in und um 'Pikmin 2' wieder: die quietschbunte und niedliche Gestaltung, die an eine Mischung aus Malbuch und echtem Garten erinnert. Während die Gegner - unter anderem Käfer und Vögel - vergleichsweise eintönig daherkommen, strotzt die Umgebung nur so vor Details wie umherfliegenden Schmetterlingen - ein eigener Garten könnte kaum schöner sein. Die technischen Fähigkeiten des GameCubes werden vielleicht nicht immer aufs Äußerste ausgereizt, doch wenn man bedenkt, dass bisweilen bis zu 100 Pikmin gleichzeitig über den Fernseher wuseln, ist das Gezeigte beachtlich.

Die Soundkulisse passt sich der Optik an: Die Pikmin quieken bei jeder Aktion wild auf und die Hintergrundmusik setzt sich aus einem typischen Gedudel zusammen, das zwar zu der überwiegend friedlichen Stimmung passt, aber ruhig etwas dynamischer hätte geraten können. Auf Sprachausgabe müsst ihr hingegen verzichten – die Geschichte wird nur über Bildschirmtexte weitererzählt.

Fazit

von Fabian Walden
'Pikmin 2' ist ein einzigartiges Spiel: Das Konzept ist geradezu genial simpel und doch jederzeit intelligent und spannend in Szene gesetzt. Die neuen Fähigkeiten der Pikmin sowie der zweite spielbare Charakter ergänzen das Prinzip gut, die Schwächen des Vorgängers wurden allesamt ausgebügelt – endlich gibt es kein Zeitlimit mehr, das euch unter Druck setzt und den Spielspaß raubt. Dadurch ist 'Pikmin 2' allerdings auch deutlich einfacher als der erste Teil. Wer aber mit einem geringen Schwierigkeitsgrad leben kann, sich von dem ungewöhnlichen Design nicht irritieren lässt und Strategie auch nur im Geringsten etwas abgewinnen kann, muss zuschlagen.

Überblick

Pro

  • liebevolle Grafik
  • intelligente Missionen
  • gute Steuerung
  • sinnvolle Verbesserungen
  • gelungener Multiplayer-Modus

Contra

  • geringer Schwierigkeitsgrad

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