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Test - Order of War : Square überrascht mit PC-Strategiespiel

  • PC
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Was gewieften Strategen im leichten Schwierigkeitsgrad übrigens nicht allzu schwer fallen dürfte. Denn wie schon erwähnt, wurde eher Wert auf schnelle Action gelegt, die einem breiten Publikum zugänglich ist - ohne diesen Umstand kritisieren zu wollen. In der deutschen Kampagne und den höheren Schwierigkeitsstufen wird Order of War dann aber herausfordernder, sodass ihr in einigen Missionen keine Erfolgsgarantie habt, sondern eher mehrere Anläufe braucht.

In Deckung!

Order of War ist grundsätzlich recht ansehnlich, vor allem die Fahrzeuge, Pflanzen und Häuser können sich sehen lassen. Bei den Bodentexturen hat man sich leider nicht so viel Mühe gegeben, sie wirken oft zu verwaschen. An der Kameraführung störte uns, dass beim Zoom mit dem Mausrad immer gleichzeitig euer Blickwinkel verstellt wird. Wenn ihr nur näher ran und nicht eure Perspektive verstellen wollt, müsst ihr also erst noch einmal den Blickwinkel korrigieren, sodass ihr wieder senkrecht nach unten schaut.

Es gibt keine Möglichkeit die eigenen Fußtruppen hinter Mauern oder Fahrzeugen in Deckung gehen zu lassen, lediglich die Schützengräben können bemannt werden und gewähren dann etwas zusätzlichen Schutz. Die künstliche Intelligenz eurer Truppen ist passabel, allerdings auch nicht ganz ohne Tadel. So verlangsamen eure Einheiten aus nicht ersichtlichem Grund oft sehr stark ihre Geschwindigkeit. An Brücken und anderen Engpässen kommt es immer wieder zu Staus. Allerdings bedrohen diese kleinen Mängel den Spielspaß eher nicht und es gibt auch genügend Funktionen, die durchaus nützlich sind. Die Ausrichtung der ganzen Einheit per rechte Maustaste funktionierte zum Beispiel sehr gut und bringt euch eindeutig Vorteile.

Deine Schallplatte hängt

Wir hatten bereits erwähnt, dass gesprochene Texte während des Tutorials gänzlich fehlen. Leider setzen sich die Probleme mit den Befehlen später im Spiel fort. Die Entwickler haben ihren Tonspuren anscheinend nicht beigebracht, dass man sein Gegenüber zuerst ausreden lässt, und so beginnt mancher Sprecher schon, obwohl der vorherige Satz noch gar nicht beendet ist. Umso besser haben uns dafür die Zwischensequenzen gefallen, die aus historischem Filmmaterial und Szenen in Spielgrafik zusammengestellt wurden. Oft gibt es obendrauf zusätzliche technische Informationen zu den Einheiten, die bei der aktuellen Mission eine besondere Rolle spielen.

Wer nach beiden Kampagnen und den Einzelmissionen des Gefechtsmodus nach noch mehr Action dürstet, darf sich im Internet- oder LAN-Mehrspielermodus für bis zu vier Spieler vergnügen. Auch hier hat man sich recht frech bei Genre-Größen wie World in Conflict und Company of Heroes bedient. In der Praxis heißt dies, dass verschiedene Kontrollpunkte auf der Karte erobert und gehalten werden müssen, während ihr dem Feind immer näher auf die Pelle rückt. Je mehr Flaggen ihr unter eure Kontrolle bringt, desto mehr Kommandopunkte bekommt ihr und könnt mehr Verstärkung auf das Schlachtfeld holen. Auch wenn Wargaming.net somit das Rad nicht neu erfunden hat, bieten die sechs spielbaren Karten für den Anfang genug Abwechslung und ordentlich Spielspaß. Es wäre allerdings schön, wenn das Angebot in Zukunft mit weiteren herunterladbaren Karten ergänzt wird.

Fazit

von Juergen Siegordner
Order of War ist ein leicht zugänglicher und dabei trotzdem unterhaltsamer und actionreicher Strategietitel. Versierte Haudegen werden zwar vielleicht etwas taktische Spieltiefe vermissen, doch als Ausgleich gibt das Spiel Einsteigern ins Genre eine gute Möglichkeit, erste Erfahrungen zu sammeln. Und zwar ohne dabei zu einem Napoleon mutieren zu müssen. Wer ein Strategiespiel mit cineastisch präsentierter Action genießen möchte, sollte einen Blick riskieren. Insgesamt ein ordentlicher Einstieg in den Weltmarkt für Square Enix und Wargaming.net!

Überblick

Pro

  • Grafikoptionen sorgen für gute Performance auch auf älteren Rechnern
  • schnelle RTS-Action ohne unnötige Zugaben
  • in den höheren Schwierigkeitsgraden sehr herausfordernd
  • einfache und eingängige Steuerung

Contra

  • Timing-Probleme bei gesprochenen Kommentaren
  • viele Features frech von anderen Titeln kopiert
  • unscharfe Bodentexturen
  • nur sechs Mehrspielerlevels

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