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Test - Need for Speed: The Run : Noch die Kurve gekriegt

  • PS3
  • X360
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Keine Angst, die Tausende von Kilometern müsst ihr natürlich nicht an einem Stück fahren. In mehreren Etappen, die nochmals in einzelne Rennen unterteilt sind, erkämpft ihr euch den Sieg und damit das Preisgeld von 25 Millionen US-Dollar.

Die Strecken bieten dabei einiges an Abwechslung. So startet ihr logischerweise in San Francisco, fahrt durch das Death Valley, stattet Las Vegas einen Besuch ab und düst durch einen malerischen Nationalpark. Langeweile, weil ihr immer die gleichen Umgebungen zu sehen bekommt, stellt sich hier nicht ein.

Allerdings besitzt das Spiel ein Ärgernis, mit dem man sich als Spieler erst einmal abfinden sollte, bevor man beim Händler seiner Wahl die Geldscheine auf den Tresen legt: Need for Speed: The Run ist einer dieser Titel, in dem ihr dazu gezwungen seid, in den Rennen stets Erster zu werden. Denn die einzelnen Etappen setzen eine bestimmte Mindestposition im Fahrerfeld voraus, um an ihnen teilzunehmen und nicht vorzeitige auszuscheiden. So muss Jack zum Beispiel mindestens als 150. in Las Vegas ankommen. Für das Spiel bedeutet das jedoch: Ihr könnt bis zur Stadt des Glücksspiels nur auf diesen Platz gelangen.

In den meisten Rennen geht es nämlich darum, eine bestimmte Anzahl von Gegnern zu überholen. Wenn ihr nun sechs Positionen gutmachen müsst, dann sind auch nicht mehr als sechs Gegner auf der Strecke. Wenn ihr nicht gewinnt, müsst ihr das Rennen von vorne beginnen. Das ergibt im Kontext der wenig komplexen Handlung zwar Sinn, spielerisch ist das jedoch blöd und nicht mehr zeitgemäß.

Das Spiel mit dem Gummiband

Zu diesem Aspekt kommt noch hinzu, dass die künstliche Intelligenz dem für die Serie leider typischen Gummibandeffekt unterliegt. Einen richtig großen Vorsprung könnt ihr gar nicht herausfahren, da die Gegner schnell wieder aufholen und euch meistens richtig nah am Heck kleben. Da kann es schon mal passieren, dass ihr auf den letzten Zentimetern vor dem Ziel noch überholt werdet und euch der Sieg und das Weiterkommen damit verwehrt bleiben. Das kann ganz schön ärgerlich sein. Allerdings könnte man die Gummiband-KI als Geschmackssache bezeichnen, denn somit bleiben die Rennen stets spannend und ihr seid als Spieler gefordert, ja keinen Fahrfehler zu machen. Das Gefühl, mit seinem schnellen Wagen gerade eben einen Kontrahenten überholt zu haben und diesem nun davonzuflitzen, kann sich so aber so gut wie gar nicht einstellen.

Richtig fiese Fahrfehler dürften euch jedoch kaum passieren, denn The Run hat mit den realistisch angehauchten Shift-Teilen so viel zu tun wie Michael Bay mit komplexen Handlungssträngen und intelligenten Dialogen. Der Titel bleibt den Arcade-Wurzeln der Serie treu und lässt euch ordentlich Gas geben und ohne Probleme gewagte Drifts ausführen. In engen Kurven solltet ihr zwar durchaus mal auf das Bremspedal drücken, doch viel mehr verlangt euch das Spiel nicht ab. Falls ihr einen Gegner doch nicht mit reiner Motorkraft überholen könnt, zündet ihr einfach den Nitro, der sich anschließend automatisch wieder auflädt.

Die Steuerung ist also denkbar einfach und geht schon nach wenigen Sekunden sehr gut von der Hand. Und falls ihr doch mal gegen einen Baum oder ein herannahendes Auto krachen oder in eine tiefe Schlucht fallen solltet, helfen euch Kontrollpunkte weiter, die an festen Positionen auf den Strecken verteilt sind. Das Spiel setzt euch gegebenenfalls automatisch an den letzten Punkt zurück, ihr könnt dies aber auch selbstständig tun, indem ihr die Select-Taste drückt. Doch Vorsicht: Ihr könnt euch in einem Rennen nicht mehr als fünf Mal zurücksetzen lassen – danach bleibt euch nur noch der Neustart des Rennens.

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