Preview - MySims : Die Sims erobern die Wii.

Nach dem ersten Ausflug in die Botanik heißt es nun aber, die verbliebenen Einwohner glücklicher zu machen, denn ihre Heime sind leer und trostlos. Wer in einer ärmlichen Hütte leben muss, wird sich sicher freuen, wenn wir ihm als erste Amtshandlung das Häuschen vergrößern, mehr Fenster anbringen und im Garten ein paar Pflanzen, Bänke und Statuen platzieren. Natürlich muss der Geschmack des Sims getroffen werden, damit er sich richtig wohl fühlt. Jeder Sim hat bestimmte Neigungen. Es gibt Sims, die technikbegeistert sind, andere wollen lieber alles in rosa und mit Herzchen, andere wiederum lieben es gespenstisch mit Halloween-Tapeten. Auf diese Eigenarten muss man natürlich von Beginn an achten. Aus vielen kleinen Blöcken kann das Eigenheim zusammengebaut werden. Auch hier fühlt man sich, wie beim Aussehen der Figuren, ein bisschen an LEGO erinnert. Kleine Blöcke, große Blöcke, Schrägen für Dächer und andere vorgefertigte Bausteine können beliebig eingesetzt werden.

Ist der neue Palast endlich fertig, kann sich endlich um den Innenraum gekümmert werden, wo noch viel mehr Arbeit auf uns wartet. Nun ist es leider nicht so, dass sich die inneren Räume dem Grundriss des von uns entworfenen Gebäudes anpassen, sondern der Einfachheit halber immer identisch aufgebaut sind. Zunächst sollte der Bewohner befragt werden, ob er sich ein bestimmtes Möbelstück wünscht. Die Sims stellen uns gerne Aufgaben, was als nächstes gebaut werden soll. Beispielsweise möchte ein Sim eine neue Stereoanlage mit mindestens neun Blöcken und fünf Schlangenmustern. Ein vorgegebenes Muster muss nun wie bei einem leichten Puzzle ausgefüllt werden und kann danach beliebig erweitert werden. Für das Schlangenmuster wird wieder ein Gang vor die Tür nötig, um auf die Suche nach Reptilien zu gehen. Diese sind am besten in Höhlen oder am Wasser zu finden. Ist die Stereoanlage komplett, können wir sie frei im Wohnzimmer aufstellen und sogar einschalten. Spontan fangen alle im Raum an zu tanzen und sich zu amüsieren. Der soziale Zusammenhang ist dabei natürlich wichtig, denn ein attraktives Heim sorgt dafür, dass weitere Sims die Stadt betreten und ebenfalls so ein schickes Haus gebaut haben möchten. Mehr Sims bedeuten mehr Sterne für die Stadt und ein weiterer Erfolg für den Spieler.

Der Kreativität sind nur wenig Grenzen gesetzt. Durch die vielen Gegenstände, die zum Dekorieren eingesetzt werden können, und der Vielzahl an verfügbaren Blöcken sind alle möglichen Kreationen umsetzbar. Ob nun ein Raketenstuhl, ein Himmelbett, Echsencouch oder Piratentoilette. Einzig die angesprochene Gesinnung der Sims muss beachtet werden, um erfolgreich zu sein. Auch das Benutzen von Gegenständen wie Musikinstrumenten (Orgel, Klavier) oder elektronischen Geräten bringt wieder neue Accessoires zu Tage. Geld, mit dem neue Dinge gekauft werden könnten, gibt es keines im Spiel. Stattdessen werden Sachen recycelt, wenn man der Meinung ist, dass sie nicht mehr gebraucht werden.

Wichtig für ein Wii-Spiel ist natürlich immer die Steuerung. Große Bedienflächen sorgen dafür, dass auch nervöse Hände den Knopf treffen. Mit dem Nunchuck wird die Ansicht gedreht und die Figur bewegt, während mit der Wiimote Gegenstände eingesammelt und das Menü bedient wird. Blöcke können per einfachen Knopfdruck bemalt werden und das Zusammensetzen der Bausteine ist kinderleicht. Die Entwickler haben sehr gut darauf geachtet, dass die Bedienung nicht zu umständlich und unübersichtlich ausfällt. Grafisch kann 'MySims' ebenfalls punkten, weil der knuddelige Look perfekt zu den etwas limitierten Grafikmöglichkeiten der Hardware passt. Zwar werden nur wenige Polygone verwendet, doch durch die schicken Texturen und niedlichen Animationen in Verbindung mit dem typischen 'Sims'-Gebrabbel und der typischen Nintendo-Musik ergibt das Spiel ein stimmiges Gesamtbild, das Jung und Alt erfreuen wird. Übrigens kann man beim Erstellen seines eigenen Sims auch die Art und Tonlage der Stimme selbst festlegen. Ob brummbärig tief oder piepsige Prinzessinnenstimme, auch hier ist der Editor für den einen oder anderen Lacher gut.