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Test - Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots : Das große Bombastfinale der Agentenreihe

  • PS3
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Einiges wirkt etwas benutzerfreundlicher in der Steuerung und der Spielmechanik, viel getan hat sich aber im Grunde nicht. Wenn Snake nicht mit Waffen hantiert, dann schleicht er vornehmlich in bester Stealth-Manier an den Feinden vorbei. Das umständliche Tarnungssystem aus 'MGS 3' wurde über Bord geworfen, stattdessen passt sich Snakes Outfit automatisch an die Umgebung an. Eine Prozentanzeige gibt die Chancen an, von Feinden entdeckt zu werden. Das Versteckspiel, wie etwa in einem Fass, inklusive neuer Tarnmethoden und altbekannter Kniffe, wie ein Nackedei-Heftchen zum Ablenken, ist zwar der anspruchsvollste, aber zugleich spannendste Weg durch die Levels. Eine Wertung am Ende jedes Abschnitts und nach dem Finale zeigt euch, wie gut ihr als Geheimagent wart. Leider kann die KI aber mit der komplexen Stealth-Mechanik nur bedingt mithalten. Manchmal entdecken euch die Feinde selbst durch kleinste Hinweise und planen einen cleveren Angriff, manchmal stört es sie nicht mal, wenn ihr Kumpel ein paar Meter weiter plötzlich verschwunden ist.

Je nach Spielsituation drängt euch das Spiel dazu, eher zu ballern oder zu schleichen, ihr habt aber fast immer die Wahl. Nur selten wird euch euer Agieren vorgeschrieben, etwa wenn ihr einen Informanten unbemerkt durch eine nächtliche Stadt verfolgen sollt oder wenn Snake sich seinen Weg hinter der Kanone eines Militärfahrzeugs oder eines Motorrads freischießt. Abgesehen von Ballerei und Stealth sind aber auch einige Adventure-Elemente inklusive Rätseleinlagen im Spiel zu finden. Entsprechend wirken einige Levelpassagen wie kleine, aber doch offene Schauplätze, die euch mehrere Wege zum Ziel bieten. Umso erfreulicher, dass die Levels im Vergleich zu den bisherigen Episoden merklich komplexer ausgefallen sind und so mehr Möglichkeiten zum Verstecken und zu taktischen Duellen bieten. Gleichwohl gibt es wiederum Sequenzen, die besonders cineastisch inszeniert wurden, dadurch aber geradliniger ausfallen. Insgesamt wirkt das Geschehen so etwas abwechslungsreicher als das der Vorgänger.

Es seien noch einige der vielen Gadgets zu nennen. Ein kleiner Roboter namens mk.II kann von Snake vorgeschickt werden, verschiedene Linsen geben euch Auskunft über Feinde, zeigen euch Fußspuren oder bieten eine Thermal-/Nachtsicht und ein Radar wird zum wertvollen Hilfsmittel bei der Lokalisierung von Feinden. Dem nicht genug: Neben der Energieanzeige solltet ihr Snakes Psyche-Meter im Auge behalten: Ist er gestresst, hat das negativen Einfluss auf seine Fähigkeiten. Wer auf einem niedrigen Schwierigkeitsgrad zockt, muss solche Finessen nicht beachten. Auf höheren Difficulty-Stufen gilt es aber, alle Spielelemente gekonnt zu nutzen und viel zu experimentieren. Eine Folge: Man ist durchaus motiviert, 'Metal Gear Solid 4' mehrmals durchzuspielen, auch wenn der Schwerpunkt, nämlich die Story, dann natürlich nicht mehr sonderlich zu reizen vermag.

Von großem Kino und Online-Ausflügen

Veteranen merken schon: 'Metal Gear Solid 4' erinnert in vielen Aspekten vor allem an den ersten Teil der Reihe. Spielerisch orientiert sich das neue Spiel eng an dessen Erfolgsformel. Ganz ohne Schwächen ist das aber nicht. So fehlt es dem Gameplay an Zugänglichkeit, zugleich wirken einige Elemente mittlerweile doch angestaubt. Etwas mehr Evolution und Frische hätten der Spielmechanik nicht geschadet. Damit klagt man aber auf hohem Niveau, zumal wir eingangs ja schon erwähnt haben: Der Titel richtet sich ganz klar an Fans der Serie, und diese dürften keine Probleme damit haben, spielerisch kaum neue Akzente vorgesetzt zu bekommen.

Nicht einmal der einst als eigenständiges Spiel geplante Multiplayer-Modus namens 'Metal Gear Online' ist neu, denn im Grunde kennt man dessen Inhalt zumindest teilweise schon aus 'Metal Gear Solid: Portable Ops' auf PSP. In Online-Runden treten bis zu 24 Spieler gegeneinander an, wobei die Spielvarianten vor allem aus Shootern bekannt sind. Der Reiz liegt darin, diverse Spielelemente aus dem Singleplayer-Modus nun gegen andere Spieler einzusetzen.

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