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Test - Landwirtschafts-Simulator 17 : Mods auf PS4, neue Fahrzeuge: jede Menge Neuerungen im LWS 17

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Dann werdet ihr auch seltener Angebote beim Fahrzeughändler vorfinden als auf den anderen Stufen. Das ist sehr gut, somit wird ein schweres Spiel wirklich zu einem schweren Spiel. Im Vorgänger war selbst das schwere Spiel recht einfach zu meistern. Entwickler Giants hat sich diesmal auch die Missionen vorgenommen und das System überarbeitet. Im Landwirtschafts-Simulator 15 bestanden Missionen noch aus „Bringe die Palette von A nach B“ oder „Mähe die Dorfwiese“. Das hat man dann ein Mal erledigt oder eben so oft, bis man die entsprechende Trophäe bekam, und danach nie wieder.

Jetzt laufen Missionen anders ab. Alle Felder, die euch nicht gehören, sind im Besitz anderer Bauern. Auch wenn ihr hier nie jemanden arbeiten seht, befinden sich auf dem einen Feld junge Pflanzen im Wachstum, auf einem anderen ist die Ernte bereits reif oder es wurde gerade gegrubbert. Stellt ihr euch nun auf das Icon, auf dem ihr bisher das Feld nur erwerben konntet, öffnet sich ein Menü. Auch jetzt dürft ihr alle Felder kaufen, jedoch liegt es an euch, wie teuer sie sind. Der Bauer, dem das Feld gehört, an dem ihr gerade steht, bittet euch um Hilfe. Zum Beispiel möchte er, dass ihr das Düngen seines Feldes erledigt.

Frisches Missionssystem

Dafür bezahlt er euch, stellt euch aber auch gleich die benötigten Fahrzeuge zur Verfügung. Sobald ihr auf „Mission starten“ klickt, stehen die nötigen Geräte bereit. Ihr braucht nur noch einsteigen und loslegen. Das alles muss in einem vorher genannten Zeitrahmen geschehen. Je schneller ihr seid, umso höher fällt der Zeitbonus aus, den ihr vom Bauern erhaltet. Doch auch die Freundschaft zu ihm wird dadurch gestärkt. So kostet das Feld von Mal zu Mal ein bisschen weniger und ihr spart bares Geld.

Die Aufträge wiederholen sich zwar mit der Zeit, passen so aber viel besser in die Spielwelt als beim Vorgänger. Eine sehr gute Änderung. Gleich geblieben ist, dass ihr nicht nur Felder bestellen könnt, sondern auch in die Forstwirtschaft einsteigen dürft. Dazu stehen euch viel mehr Geräte zur Verfügung als bisher. Das gilt übrigens für das komplette Spiel. Waren es im Vorgänger „nur“ knapp 140 Fahrzeuge und Geräte, findet ihr jetzt mehr als 250 davon beim Händler. Auch dürft ihr nun diverse Gebäude platzieren und die Silos auf eurem Hof erweitern, um mehr Lagerkapazität zu schaffen.

Neu sind auch die Schweine, die neben Kühen, Schafen und Hühnern im Spiel zu finden sind. Die Tiere wurden allgemein anspruchsvoller. Ihr müsst euch auch darum kümmern, dass sie genug Wasser haben und die Gehege nicht verdrecken. Das alles klingt bisher sehr vielversprechend, doch der Landwirtschafts-Simulator 17 hat auch seine Schattenseiten. Die größte ist, dass sich auf der technischen Seite nicht sehr viel getan hat. Die Grafik ist quasi so, wie ihr sie aus dem Vorgänger kennt, und auch die kleinen Macken wurden übernommen.

Geisterhafte Passanten

Die Fußgänger laufen noch im immer gleichen Abstand über festgelegte Wege und ignorieren dabei alles, was ihnen in die Quere kommt. Eine Kollisionsabfrage gibt es hier nach wie vor nicht. Steht euer Traktor im Weg, laufen die Passanten einfach durch ihn hindurch. Zwar kommt durch die Passanten und die Fahrzeuge ein wenig Leben auf die Karten, diese unschönen Kleinigkeiten wirken trotzdem störend, auch wenn sie quasi vollkommen egal für das eigentliche Spiel sind. Gelegentlich hüpfende Traktoren sind ebenfalls noch immer Bestandteil des Spiels. Fahrt ihr zu schnell über einen Hügel, fliegt euer schweres Gerät wie ein Adler durch die Lüfte.

Insbesondere die Traktoren und die übrigen Arbeitsgeräte sehen jedoch sehr gut aus. Alle Fahrzeuge wurden detailreich ins Spiel gebracht, so wie man es von Giants gewohnt ist. Dabei wurde nicht nur an die Außenansicht der Fahrzeuge gedacht, sondern auch viele der Führerhäuser wurden einer kleinen Schönheitskorrektur unterzogen.

Eine Story gibt es auch diesmal nicht. Ihr habt immer freie Hand, was ihr gerade machen wollt, das nötige Kleingeld für die Geräte vorausgesetzt. Doch auch dort gibt es eine Neuerung: Ihr müsst Traktoren und Maschinen nicht mehr sofort kaufen, sondern könnt sie beim Händler mieten. Dann zahlt ihr nur für die Stunden, in denen ihr sie gebraucht habt. Übrigens dürft ihr Fahrzeuge nun sogar tunen, Traktoren etwa stärkere Motoren verpassen und hin und wieder sogar ein spezielles Design. Nicht zu vergessen die Züge, mit denen ihr nun eure Waren zum Verkauf transportieren könnt.

Greift zu, wenn...

… ihr beim Spielen einfach entspannen und gerne ohne festes Ziel daddeln wollt.

Spart es euch, wenn...

… euch Action und spannende Missionen wichtig sind.

Fazit

Sven Wagener - Portraitvon Sven Wagener
Erneut an die Simulatoren-Spitze

Auch wenn unser Review zum Landwirtschafts-Simulator 17 recht lang ausgefallen ist, konnte ich gar nicht auf alle Kleinigkeiten eingehen, die der neueste Teil der Serie bietet. Insgesamt, sehe ich einmal von der technischen Seite ab, bietet der Titel rundum sinnvolle Neuerungen. Sei es nun das neue Missionssystem oder die Masse an Fahrzeugen und Geräten, seien es die neuen Pflanzenarten oder die vielen einstellbaren Optionen – es passt einfach alles. Ganz klar ist, dass sich besonders die Konsolenspieler unter euch wie auf Wolke sieben fühlen werden, denn sie bekommen die meisten Neuerungen.

Dazu zählen natürlich die Mods, die für lange Zeit neuen Nachschub an frischen Fahrzeugen und auch Karten sorgen werden. Schade ist dann doch, dass Entwickler Giants die unschönen Kleinigkeiten am Rand nicht beachtet. Zwar bringen die Passanten Leben auf die Karte, ihr Auftreten wirkt aber nach wie vor lächerlich. Das liegt nicht nur an der fehlenden Kollisionsabfrage, sondern auch an anderen Dingen. Die Fahrzeugphysik ist nach wie vor stellenweise fragwürdig, hüpfende Traktoren bekommt ihr auch im Landwirtschafts-Simulator 17 noch immer zu sehen.

Trotzdem ist die diesjährige Ausgabe ein rundum gelungener Titel, sie setzt sich erneut ganz klar an die Spitze der Simulationsspiele. Aber Giants darf sich nicht auf diesen Lorbeeren ausruhen, sonst könnte die Luft dort oben dünn werden. Im nächsten Landwirtschafts-Simulator muss an der Technik geschraubt werden. Diesmal reichen die vielen anderen Feinheiten noch aus, um euch viele, viele Stunden an PC und Konsole zu fesseln.

Überblick

Pro

  • über 250 Fahrzeuge und Geräte
  • mehr Pflanzen und Tiere
  • viele Spieloptionen
  • Mods nun auch auf Konsole
  • platzierbare Gebäude
  • abwechslungsreicheres Missionssystem
  • Mieten von Fahrzeugen möglich

Contra

  • technisch kaum verbessert im Vergleich zum Vorgänger
  • Passanten nach wie vor ohne Kollisionsabfrage

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