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Test - La Pucelle: Tactics : La Pucelle: Tactics

  • PS2
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Nach dem gelungenen ’Disgaea: Hour of Darkness’ sorgt die japanische Spieleschmiede Koei erneut für Taktik-Rollenspielkost auf der PlayStation 2. Was ’La Pucelle: Tactics’ zu bieten hat und ob es ähnlich gelungen ist wie ’Disgaea’, klären wir im Test.

Ihr seid Krier

Das taktische Rollenspiel ‘La Pucelle: Tactics‘ versetzt euch in die Rolle der jungen Dämonenjägerin Krier. Als dunkle Mächte Angst und Schrecken verbreiten, ist es an euch, sich diesen in der mehr als zehn Kapitel umfassenden Kampagne entgegenzustemmen. Die Entwicklung der Hintergrundgeschichte erfolgt typisch für ’Nippon Ichi’-Spiele: Ihr bewegt euch durch die Spielwelt und redet so lange mit den zahlreichen NPCs, bis ein Schlüsselereignis ausgelöst wird, das die Story weiter vorantreibt.

Spieler, die bisher wenig oder noch keinen Kontakt mit Titeln des Entwicklers hatten, stellen sich Setting und Aufmachung am besten wie eine verniedlichte Version der TV-Serie Sailermoon vor. Spielfiguren und Gegner erinnern an Seite 23 des aktuellen Steif-Katalogs, der im Spiel verwendete Humor ist bestenfalls Randgruppen-tauglich und die Charaktere könnten auch aus einschlägig bekannten Hentai-Videos entsprungen sein.

Fordernde KI

Kernstück des Spiels sind allerdings seine rundenbasierten Kämpfe, die es – trotz der niedlichen Aufmachung – gehörig in sich haben. Wenn ihr am Zug seid, dürft ihr eure bis zu acht Mitstreiter über das Spielfeld dirigieren und am Ende eines jeden Zuges die Gegner angreifen, Gegenstände verwenden oder einen Zauberspruch heraufbeschwören. Dabei gilt: Eine ausgefeilte Taktik ist die halbe Miete. Wer seine Gegner gekonnt einkreist, von hinten aufs Korn nimmt oder deren spezifische Schwachstellen konsequent ausnutzt, hat’s leichter. Die KI agiert selbst in den unteren Levels sehr forsch, reagiert allerdings nicht flexibel genug auf neue Spielsituationen. Die Gegner stellen primär wegen ihrer Masse und Stärke, nicht aber wegen ihrer individuellen Klasse eine Gefahr dar.

Der Rollenspiel-Part des Programms ist antiquiert ausgefallen. Die meiste Zeit seid ihr damit beschäftigt, die Level-Leiter nach oben zu klettern und somit die Angriffs- und Verteidigungswerte eurer Gruppe zu erhöhen. Hängt ihr an einer Stelle fest, müsst ihr lediglich einige bereits besiegte Feinde so lange erneut angreifen, bis ihr ausreichend Erfahrungspunkte für den nächsten Level-up gesammelt habt.

Betrachtet man die technische Realisation des Spiels, wird klar, dass es sich bei ‘La Pucelle: Tactics‘ um den Vorgänger zu ‘Disgaea: Hour of Darkness‘ handelt. Ein hervorragender Soundtrack und eine aufgeräumte, wenn auch leicht rückständig wirkende Grafik sind weitere Eigenschaften des Sequels.

Fazit

von Michael Beer
‘La Pucelle: Tactics‘ richtet sich auf Grund seines gewöhnungsbedürftigen Settings vor allem an Freunde klassischer Japano-Kost. Wer Anime, Manga und Co jedoch für asiatische Fischgerichte hält, wird dem Spiel auch trotz seines brauchbaren Kampfsystems nichts abgewinnen können.

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