Test - kill.switch : kill.switch
- PS2
Unfairer Schwierigkeitsgrad
Neutrale Sonden, Netzwerk-Gemetzel – obwohl 'kill.switch' futuristisch angehaucht scheint, kämpft ihr mit realen Waffen und an sehr weltlichen Schauplätzen. Neben Maschinenpistolen, Sniper-Gewehren und Schrotflinten stehen euch auch explosive Granaten sowie Haftminen und Blend-Granaten zur Verfügung. Die Steuerung erfolgt aus der Third-Person-Perspektive und ist denkbar einfach: Mit dem linken Analog-Stick lenkt ihr Bishop, mit dem rechten das Fadenkreuz. Außerdem wechselt ihr per Druck auf den rechten Stick in einen Zoom-Modus, der eure Treffsicherheit spürbar erhöht. Schüsse gibt Nick ab, wenn ihr den R1-Schulter-Button gedrückt haltet, Granaten fliegen über die Quadrat-Taste auf eure Widersacher. Der L1-Button dient schließlich zum Wechsel in den Deckungsmodus. Insgesamt funktioniert die Bedienung erstaunlich gut und prägt sich schon nach wenigen Minuten ein. Kleinere Schwierigkeiten bereitet nur die Kamera, die den Protagonisten stets von hinten aufnehmen muss, damit ihr Aktionen ausführen könnt. Bei schnellen Richtungswechseln kann dann schon mal die entscheidende Sekunde vergangen sein, bevor ihr euch hinter einer Kiste verschanzen könnt.
Trotz der guten Kontrolle ist der Schwierigkeitsgrad von 'kill.switch' an einigen Stellen unverschämt hoch. Bishop verkraftet nur wenige Treffer feindlicher Gewehrkugeln – von Granaten ganz zu schweigen. Da die Speicherpunkte nicht gerade großzügig gesetzt sind, müsst ihr oftmals ganze Passagen wiederholen, was wohl die Spieldauer verlängern soll. Die ist mit vier bis maximal sechs Stunden nämlich unheimlich kurz.
Technisches Mittelmaß
Die Grafik von 'kill.switch' ist zweckmäßig, aber keinesfalls atemberaubend. Texturen und Ausleuchtung passen zu den jeweiligen Umgebungen, glänzen aber – wie das Spiel selbst –nicht durch Abwechslungsreichtum: Im Nahen Osten herrschen Gelb- und Braun-Töne vor, auf der Bohrinsel im Meer sind es blau und grau. Extrem störend sind die starken Slowdowns, welche das Spiel stellenweise beinahe unspielbar machen, aber immerhin nur sehr selten auftreten.
Einen kleinen Minus-Punkt erhält das Spiel außerdem für seine schwache deutsche Sprachausgabe und eine mäßige Übersetzung aus dem Englischen. Die bekommt ihr zwar nur in den kurzen Besprechungen zu Beginn einer Mission zu hören, aber dennoch fällt sie durch eine untreffende Wortwahl und gestelzte Dialoge auf. Die Musikuntermalung sowie die Sound-Effekte hinterlassen im Gegensatz dazu einen gelungenen Eindruck und verstärken die spannende Atmosphäre, wenn ihr von Deckung zu Deckung schleicht.
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