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Test - Jak 3 : Spiel der Woche 47/04

  • PS2
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Dabei gestaltet sich die Wahl der Wummen recht abwechslungsreich: Die vier Standard-Kanonen aus dem Vorgänger wurden übernommen und noch einmal mit je zwei neuen Feuermodi versehen. Jetzt könnt ihr die Metallschädel mit Schrot voll pumpen, um sie anschließend mit der Blitzkanone zu rösten. Leider funktioniert die Laserzielpeilung nicht immer ideal: Sind die Widersacher auf Augenhöhe mit Jak, ist das Anvisieren kein Problem. Bekommt es das Spitzohr allerdings mit fliegenden Monstern zu tun, fällt das Zielen deutlich schwerer. Es dauert eine ganze Weile, bis Jak die Knarre ausrichtet – echt nervig. Eine vernünftige manuelle Zielfunktion im First-Person-Modus gibt es leider nicht.

Die Sprungpassagen leiden ein wenig unter der störrischen Kameraführung. Besonders nach größeren Sätzen landet Jak häufig unsanft auf dem kalten, harten Steinboden. Ein Neustart ist erforderlich! Obwohl der Blickwinkel mit dem rechten Analog-Stick frei dreh- und zoombar ist, kommt es häufig vor, dass ihr an Felsen oder anderen größeren Gegenständen hängen bleibt. Die damit verbundene Orientierungslosigkeit führt allzu oft zum Absturz. Trotzdem bleiben die meisten Passagen durchaus machbar und wurden von den Entwicklern fair designt. Kleinere Knobeleinlagen - wie etwa das Verschieben von Steinplatten oder das Drücken bestimmter Knöpfe - lockern zudem den Spielablauf ein wenig auf.

Teuflisch himmlischer Held

Gerade die Hüpf- und Actionlevels werden maßgeblich von Jaks neuen und alten Spezialfähigkeiten geprägt. Wie schon im Vorgänger hat der Protagonist nämlich immer noch Kontrolle über das dunkle Eco. Hat er durch das bloße Zerstören seiner Gegner genug von den seltenen Steinen eingesammelt, kann er sich durch einen Knopfdruck in eine Art Dämon verwandeln. Hier sind nicht nur die Krallenattacken besonders effektiv, Evil Jak saugt seinen Widersacher förmlich die Energie aus ihren Körpern. Außerdem macht er sich an bestimmten Statuen kurzerhand unsichtbar und entkommt somit aufmerksamen Precursor-Augen. Natürlich verfügt er obendrein auch über mächtige Wellenattacken, die die Gegner gleich zuhauf durch die Levels katapultieren. Wie ihr seht, ist mit dem dunklen Jak nicht zu spaßen!

Anders hingegen bei dem engelsgleichen Light Jak: wie in ’Star Wars’ gibt es auch eine gute Seite. Mit ihrer Hilfe heilt sich der Held selbst, baut einen Schutzschild um sich auf oder verlangsamt wie der Prinz von Persien einfach die Zeit. Die hellen Kräfte haben die Entwickler bevorzugt bei der Lösung von Geschicklichkeitsrätseln eingesetzt. So kann Jak die rotierenden Fleischerbeile etwa nur passieren, wenn er die Zeit langsamer ablaufen lässt.

Weite Landschaften und hitzige Gefechte

Zugegeben, auf den ersten Blick haben die Naughty-Dog-Jungs grafisch nur ein wenig Feintuning betrieben. Die Areale wirken nun nicht mehr ganz so dunkel wie beim Vorgänger. Obwohl etwa in Haven City Krieg herrscht und riesige Kampfmaschinen durch die Straßen rollen, regieren hier recht helle Farben und eher munterer Trubel, denn aggressive Kriegsführung ist für einen Titel wie ‘Jak 3’ absolut passend!

Den Animationen kommen außerdem die zusätzlichen Bewegungsphasen sehr zugute, wodurch sich die Figuren jetzt noch formschöner über den Bildschirm bewegen. Einziger echter Schönheitsfehler sind die besonders anfangs auftretenden Bildfehler, die ein leichtes Flimmern auf dem Schirm verursachen. Ansonsten aber eine tadellose Leistung!

Fazit

Olaf Bleich - Portraitvon Olaf Bleich
Zitat Daxter: 'Ich bin klein, haarig und mich juckt's an komischen Stellen!' Wer sich die Sprüche des vorlauten Ottsel ausgedacht hat, verdient einen Ehrenpreis. Selbst wenn ich zuvor tausend Mal ins Gras gebissen habe, die unglaublich witzigen Dialoge und das liebevolle Charakterdesign machen alles wieder wett. 'Jak 3' ist der finale Höhepunkt der Serie und macht einfach einen Höllenspaß. Wer bei dem Überangebot an guten Spielen zu Weihnachten noch ein paar lumpige Euro im Portemonnaie übrig hat, muss diese für 'Jak 3' ausgeben - es lohnt sich einfach in jeder Hinsicht!

Überblick

Pro

  • abwechslungsreiches Gameplay
  • tolle Grafik
  • neue Fähigkeiten sorgen für Abwechslung
  • nette Dialoge und gute Hintergrundstory

Contra

  • hakelige Kamera
  • hoher Schwierigkeitsgrad
  • Anvisierung einiger Gegner etwas unhandlich

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