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Test - inFAMOUS 2 : Matt Dämon

  • PS3
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Das Biest. Es ist da. Dunkle Gewitterwolken kündigen es an. Seine Umrisse werden schärfer und schärfer. Feuerbälle schlagen in Empire City ein. Menschen rennen um ihr Leben. Das Ende ist nahe.

Minuten zuvor war die Welt noch in Ordnung. Für Protagonist Cole MacGrath, der nach einer verheerenden Explosion im Vorgänger sprichwörtlich unter Dauerspannung steht, gilt das aber schon lange nicht mehr. Hatte er es im ersten Open-World-Action-Spektakel nur mit Kleinganoven zu tun, muss er sich nun auf seinen bisher größten Kampf vorbereiten. Ein scheinbar einfacher Plan: Mal eben nach New Marais schippern, bei Professor Wolfe ein paar neue elektrische Superkräfte nachtanken und das Biest anschließend in seine elementaren Bestandteile zersetzen, bevor es Empire City erreicht. Es gibt nur einen Haken: Euer Schiff hat noch nicht einmal den Hafen verlassen, als das Biest plötzlich über Empire City herfällt.

King Kong war gestern

Wie vom Blitz getroffen trifft MacGrath die Entscheidung, sich dem riesigen Magma-Gestein-Ungetüm zu stellen. Ein heftiger Ionensturm verpasst dem Kerl, der Sony Santa Monica glatt aus God of War entlaufen sein könnte, dann auch direkt mal eine dicke Platzwunde am Kopf. MacGrath muss sich jedoch eingestehen, dass die Kräfte für die restlose Zerstörung des Kolosses noch nicht reichen. Mit einem beherzten Sprung in letzter Sekunde rettet er sich zwar, überlässt Empire City aber auch seinem blutigen Schicksal. Eine Entscheidung gegen Hunderttausende Bewohner, aber für die Existenz der Menschheit.

Unaufhaltsam stampft das Biest an der Ostküste der USA entlang, zerstört eine Stadt nach der anderen. Die Tage ticken brutal herunter, eine Karte im Menü zeigt zudem seine aktuelle Position, bis der Riese auch New Marais dem Erdboden gleichmachen wird. Keine schöne Vorstellung. Zumal die Stadt, die sich nicht nur namentlich an New Orleans orientiert, eine wahre Pracht ist. Lebte Empire City vor allem von Grau, Grau und noch viel mehr Grau, schillert in New Marais das bunte, farbenfrohe Leben.

Ain't No City Like New Orleans

Zumindest in den ersten beiden der insgesamt vier Bezirke, die ihr nach und nach mit Strom versorgt und auf diesem Wege für euch zugänglich macht. Ohne die Möglichkeit, sich zum Beispiel aus Straßenlaternen Strom einzuspeisen, ist Cole MacGrath nämlich ganz schön verwundbar. Die beiden übrigen Stadtteile sind einerseits ein imposantes Industriegebiet, andererseits ein von einer Flut überschwemmter Bezirk, der unweigerlich an die Bilder nach dem Hurrikan Katrina in New Orleans erinnert. Harter Tobak.

Der gern als Dämon bezeichnete Cole stört sich jedoch vor allem am Wasser an sich, schließlich sind Elektrizität und das feuchte Nass keine besonders dicken Freunde. Wenn das das einzige Problem für den spannungsgeladenen Herren wäre, könnte Cole noch in aller Ruhe dem Vorschlag seines besten Freundes Zeke folgen: Mojitos, Möpse und mechanische Bullen. Aber mit dem Biest im Nacken, einer schießwütigen Miliz, den unheimlichen Kreaturen in New Marais und den Alltagsproblemen der Bevölkerung bleibt euch keine Zeit, mal durchzuschnaufen. Theoretisch.

inFAMOUS 2 - Video Review
Mit inFAMOUS 2 geht Sucker Punch in die zweite Runde. Wie sich Cole MacGrath im jüngsten Abenteuer schlägt, sagen wir euch in unserem Videotest.

Ihr könnt aber auch ganz gemütlich durch die Straßen ziehen und ein bisschen die Stadt erkunden, die mit vielen Details und witzigen Anspielungen (zum Beispiel dem Laden „Red Ring Electronics", ein Seitenhieb auf den Red Ring of Death der Xbox 360) zum Leben erweckt wurde. Ohnehin wirkt New Marais lebendiger und belebter als Empire City. Einerseits, weil auf den Straßen wesentlich mehr Betrieb herrscht, andererseits, weil euch immer wieder zufällig generierte Nebenaufgaben locken.

Superheld im Biest-Sandwich

Je nachdem, ob ihr euch auf die Seite der guten oder der bösen Macht schlagt, variieren die Missionstypen. Wollt ihr euer positives Karma beflügeln, entschärft ihr eine Bombe oder rettet Menschen aus der Hand der Miliz, negative Tätigkeiten wie das gewaltvolle Auflösen einer Demonstration oder das Vertreiben von Straßenkünstlern ziehen euch dementsprechend auf die böse Seite der Macht.

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