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Test - Horizon : Auf zu den Sternen

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Ihr seid der Boss

Einen großen Teil der Planungen macht die Individualisierung eurer Schiffe aus. Ihr könnt sie nach Belieben entwerfen, ausrüsten und bauen und ihnen sogar Namen geben. Technologien, Waffen und Mannschaft, was ihr auch haben wollt, ihr habt es in der Hand. Die selbst gebauten Schiffe dann in die Schlacht zu schicken, ist hingegen weniger spaßig. Die Steuerung ist auch hier umständlich, zudem wirken die Kämpfe sehr statisch. Trotzdem habt ihr viele taktische Möglichkeiten, beispielsweise welche Technologien ihr ins Feld führt und ob ihr zerstört oder mit einem Entervorgang neue Technologie erbeutet.

Gestalterische Freiheit

Gestohlene Technik könnt ihr in Zentren erforschen und so beispielsweise neue Kommunikationswege erschließen oder eure Antriebe verbessern. Kommt es zu weiteren Kontakten mit anderen Rassen, dann könnt ihr in Verhandlungen treten und euch in Diplomatie üben. Die insgesamt zehn Parteien haben alle ihr eigenes Naturell und verhalten sich unterschiedlich. Manche sind euch wohlgesonnen und gesellig, während andere aggressiv sind oder eher für sich bleiben wollen.

Durch Verhandlungen könnt ihr eure erworbenen oder erforschten Technologien tauschen, finanzielle Unterstützungen annehmen und einfordern oder Pakte schließen, etwa ein Freihandelsabkommen oder einen Nichtangriffspakt. Natürlich dürfen auch Kriege erklärt werden. Später gibt es noch die Möglichkeit, einen galaktischen Rat zusammenzurufen, dessen Vorsitz ihr sogar übernehmen könnt.

Ist das die Zukunft?

Schon mit dem Erblicken der Intrografik wird klar, dass euch mit Horizon kein technischer AAA-Titel erwartet. Die Animationen in den Zwischensequenzen sind in der Tat so veraltet, dass die Entwickler sie sich hätten sparen können. CGI-Sequenzen in einer Qualität, wie ihr sie vielleicht vor 15 Jahren erwartet hättet, machen sich nicht gut zum Auftakt.

Mit der etwas biederen Spielgrafik können sich detailverliebte Zocker ebenfalls nicht anfreunden. Nüchtern und ohne große Effekte präsentieren euch die Entwickler das Weltall.

Ihr braucht viel Fantasie, um euch das Universum von Horizon schönzudenken. Der Alltag sieht eher so aus, dass ihr auf zahlreiche mit spielrelevanten Statistiken versehene Tabellen blickt, mit denen euer Bildschirm ständig prall gefüllt ist. Zwar habt ihr immer die Übersicht, doch fehlt es komplett an Hinguckern. Auch mit bescheidener Technik muss das nicht sein. Die spärlich verwendete Sprachausgabe und die fast nicht vorhandenen Toneffekte spielen in der gleichen Liga.

Fazit

Sascha Sharma - Portraitvon Sascha Sharma

Das Spiel macht es Freunden von rundenbasierten Strategietiteln nicht leicht, es zu mögen. Inhaltlich ist Horizon komplex und bietet Strategen viel Tiefe und Möglichkeiten, ihre Rasse zu entwickeln. Es macht durchaus Spaß, sich sein eigenes Imperium aufzubauen und ihm beim Wachsen zuzusehen. Doch wird euch dieser Spaß von den Makeln wieder verdorben.

Technisch und in seiner Handhabung ist das Spiel nämlich desaströs. Die Grafik und das Design sind völlig veraltet. Selbst wer das verschmerzen kann und sich auf die spielerischen Stärken konzentriert, hat es schwer. Das Tutorial ist irreführend, da Begrifflichkeiten verwechselt werden. Ein absoluter Frustfaktor. Die Handhabung ist zudem so umständlich und verzweigt, dass ihr bei den simpelsten Befehlen bereits einen Knoten im Kopf bekommt. Da sind kleinere Mankos, wie etwa ein fehlender Online-Modus, schon fast Nebensache.

Überblick

Pro

  • komplexes und durchdachtes Spielsystem
  • viele Möglichkeiten der Individualisierung
  • zum Budget-Preis erhältlich

Contra

  • sehr komplizierte und umständliche Handhabung
  • Grafik und Zwischensequenzen wie vor 15 Jahren
  • langweiliger und mühseliger Einstieg
  • irreführendes Tutorial
  • zahlreiche Textfehler
  • kein Online-Modus

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