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Test - Hometown Story : Hier ist die Welt noch in Ordnung

  • 3DS
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Wer das noch nicht schräg findet, wird aber spätestens jetzt nicht schlecht staunen: Unkraut findet ihr nicht nur am Wegrand oder kauft es beim Lieferanten, sondern fischt es mit der Angelroute aus dem Fluss. Tatsächlich beißt das Unkraut recht häufig an. Auch die Tatsache, dass ihr in einer Schmiede Schreibwarenzubehör und Spülmittel kaufen könnt, verdutzte und amüsierte uns gleichermaßen. Nur schade sind dagegen die Aussagen eurer Kunden, die leider immer gleich ausfallen. Jeden Tag erzählt Herr X davon, dass seine Frau einen Frauenabend macht, und Herr Y hat sich schon wieder an einer Gräte verschluckt.

Großes Fragezeichen

Ein weiterer Aspekt, der uns sauer aufstößt, sind fehlende Erklärungen bei einigen Spielinhalten. Es kommt immer wieder mal vor, dass ihr zufällig auf bestimmte Möglichkeiten oder Besonderheiten stoßt, die ein Rätsel darstellen, zum Beispiel das Mysterium „Passwörter“. Durch bestimmte Ereignisse, wie „50.000 Taler Guthaben“ oder „Vergrößerung des Ladens auf die Größe so-und-so“ erhaltet ihr Passwörter, doch wozu diese gut sind, wird nie erwähnt. Nach ein paar Recherchen erfährt man, dass es ein Hometown-Story für iOS geben wird, in dem die Passwörter Inhalte freischalten und umgekehrt. Im ersten Moment ist man aber ratlos.

Auch bei vielen Nebenaufgaben ist nicht immer klar, was verlangt wird. Meistens besorgt ihr für jemanden einen bestimmten Gegenstand, aber wie geht es dann weiter? Im Laden ausstellen oder direkt übergeben? Obwohl beides ausprobiert wird, passiert nichts. Eine Situation, die häufiger auftritt. Nach einigen Wochen erscheint plötzlich ein blaues, Drachen-ähnliches Geschöpf, starrt euch traurig an und geht wieder. Pochikal meint, dass es wohl irgendetwas von euch möchte, doch was? Nur mit viel Raten und Experimentieren kommt man da weiter.

Hometown Story - October 2013 Trailer
Einmal mehr könnt ihr euch hier bewegte Szenen aus dem 3DS-Titel Hometown Story ansehen.

Niedliches Design

Gelungen ist jedoch das drollige Spieldesign, das mit der fröhlichen Musik harmoniert und einen in sich stimmigen Eindruck macht. Für eine Lebenssimulation im Heile-Welt-Schema braucht es keine super Grafik oder einen epochalen Soundtrack – so, wie es ist, passt es.

Auch der 3D-Effekt ist gut umgesetzt worden und verleiht dem Spiel eine schöne, optische Tiefe. Nur im Geschäft stört es ein wenig, wenn einem nach Abkassieren die gewonnene Summe ins Gesicht springt.

Darüber hinaus ist das Dorf recht groß ausgefallen und besteht aus mehreren Karten. In einzelnen Registern wählt ihr Personen, die ihr aufsuchen wollt, aus und seht dann, wo sie sich derzeit befinden. Um sich auf dem Weg zu ihnen nicht zu verlaufen, lasst ihr euch mit einem Klick auf die jeweilige Person zu ihr navigieren. Sehr praktisch!

Fazit

Sonja Gross - Portraitvon Sonja Gross

Das Spielprinzip ist simpel und weiß dennoch mit kleineren Abwechslungen zu gefallen. Über die vielen Spielstunden baut ihr euren kleinen Laden immer weiter aus und bietet nicht nur Lebensmittel, sondern auch teure Edelsteine zum Kauf an. Je erfolgreicher ihr seid, desto mehr Menschen ziehen in das Dorf, sodass ihr mehr Kunden und auch Freunde habt. Diese Dynamik wird im Spiel schön herausgearbeitet. Doch immer wieder werden spaßige Spielmomente durch negative Aspekte getrübt: einige Sachen werden nicht erklärt, viele Nebenaufgaben laufen gleich ab und immer wieder treten Ungereimtheiten auf, die mir ein müdes Lächeln abringen. Wenn die von mir kritisierten Punkte, allen voran die mangelnde Zeit für zwischenmenschliche Beziehungen, ausgebügelt würden, wäre Hometown Story jedem Fan von Harvest Moon uneingeschränkt zu empfehlen.

Überblick

Pro

  • vielfältiges Warenangebot
  • bis zu 100 Dorfbewohner, davon über 30 mit einer eigenen Geschichte...
  • niedliches Design mit passender musikalischer Untermalung
  • optionale Nebenaufgaben...

Contra

  • einige Spielinhalte müssen selbst herausgefunden werden
  • … zu denen man aus Zeitgründen nur schwer eine Beziehung aufbauen kann
  • … denen es auf Dauer an Abwechslung mangelt
  • Spielprinzip auf lange Sicht zu repetitiv

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