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Test - Grand Theft Auto: San Andreas : Grand Theft Auto: San Andreas

  • Xbox
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Kraft und neue Moves werden hingegen im Fitness-Studio antrainiert, regelmäßige Besuche sind daher Pflicht. Eine ausgewogene Ernährung und die richtige Kleidung sind ebenfalls wichtige Spielelemente – einen Gangster mit Bierbauch und rosa Shorts nehmen nicht einmal die Cops ernst.

Die Individualisierung des Protagonisten bringt viel Spaß mit sich und bereichert das Spiel um eine gewisse Tiefe, ohne jedoch belastend zu wirken: Der Muskelaufbau geht äußerst schnell vonstatten, das Umkleiden und Frisieren nimmt nur wenig Zeit in Anspruch. Rockstar hat hier genau den richtigen Mittelweg gefunden; das Charakter-System wirkt weder nebensächlich noch zu umfangreich. Zudem ist CJ deutlich flexibler als Tommy aus 'Vice City', was die Bewegungen angeht: Er kann schwimmen, schleichen und nicht zuletzt über Mauern klettern.

Can't stop the pop

So gut sich 'Grand Theft Auto: San Andreas' auch spielt, ein Kritikpunkt lässt sich beim besten Willen nicht unterschlagen: die für Xbox-Verhältnisse recht schwache Technik. Rief die gigantische Spieltwelt auf der PlayStation 2 noch atemloses Staunen hervor, fallen auf der Xbox die häufigen Pop-ups, die kantigen Charaktermodelle und die schwachen Texturen umso stärker auf. Zudem wirken die Ladezeiten, beispielsweise beim Betreten und Verlassen von Häusern, einen Tick länger als auf Sonys Konsole – unverständlich, wartet die Xbox doch mit der besseren Hardware auf.

Ein zweiter Schwachpunkt ist das misslungene Speichersystem: Wie gehabt, dürft ihr nur an bestimmten Stellen eure Fortschritte sichern, und eine Autosave-Funktion gibt es nicht. Im schlimmsten Fall müsst ihr daher den halben Staat durchqueren, bevor ihr das Spiel beenden oder bei einer Missionen einen zweiten Anlauf wagen könnt, was aufgrund des hohen Schwierigkeitsgrads nicht selten vorkommt.

Die Steuerung wurde derweil recht gut an das Xbox-Gamepad angepasst: Ihr gebt Gas und bremst mithilfe der analogen Schultertasten, was für Kenner der PlayStation-2-Version zu Beginn gewöhnungsbedürftig sein mag, aber eine sinnvolle Verbesserung ist. Auf eben jene wartet dagegen noch immer das Zielsystem, welches bei Kämpfen gegen mehrere Widersacher das genaue Auswählen eines Gegners unmöglich macht.

Die Macht ist mit euch

Ein Highlight des Spiels ist selbstverständlich der wieder einmal geniale Soundtrack. In 'San Andreas' ertönen unter anderem zum Gangster-Szenario passende Rapper wie Dr. Dre oder 2 Pac aus den Boxen, doch dank der zahlreichen Radio-Sender kommen auch Freunde von Funk, Soul, Rock oder Country auf ihre Kosten. Großes Lob verdient außerdem die komplett englische Sprachausgabe: Mit prominenten Sprechern wie den Schauspielern Samuel L. Jackson, Chris Penn und Peter Fonda wurden alle Charaktere des Spiels hervorragend vertont. Ebenso zu gefallen wissen die zuschaltbaren deutschen Untertitel, die das Gesagte fehlerfrei wiedergeben.

Fazit

von Fabian Walden
Auch für die Xbox ist 'Grand Theft Auto: San Andreas' der erwartete Hit: Alle Geheimnisse der riesigen Spielwelt zu erkunden, die interessante Story durchzuspielen und sämtliche Mini-Games auszuprobieren, kann Wochen oder gar Monate in Anspruch nehmen – Spaß garantiert! Schade ist allerdings, dass Xbox-Spieler für die lange Wartezeit nicht im Geringsten entschädigt werden: Kritikpunkte wie das schwache Speichersystem und den stellenweise hohen Schwierigkeitsgrad hat Rockstar nicht behoben und selbst technisch wurde das Spiel kaum an die Xbox angepasst. Wer die PS2-Version im letzten Jahr verpasst hat, muss jetzt dennoch zugreifen: So ein Spiel sieht man nicht jeden Tag!

Überblick

Pro

  • riesiger Umfang
  • unzählige Mini-Spiele
  • sinnvolle Rollenspiel-Elemente
  • viel Freiheit
  • toller Soundtrack
  • überzeugende Sprecher

Contra

  • schlechtes Speichersystem
  • hoher Schwierigkeitsgrad
  • zum Teil lange Wege
  • Grafik nutzt Xbox-Fähigkeiten nicht aus

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