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Test - Grand Ages: Medieval : Mittelalterliche Handelsschlacht

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  • PS4
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Solche Speziallieferungen übernehmt ihr am besten selbst. Es ist immer ratsam, mindestens einen Händler in der Hinterhand zu haben, den ihr persönlich kontrolliert. Um diese Möglichkeit zu erhalten, müsst ihr jedoch erst einmal den manuellen Handel erforschen, womit wir zu einem weiteren Punkt kommen, um den ihr euch kümmern und den ihr finanzieren müsst. Mittels Forschung erhaltet ihr Zugang zu neuen Technologien, die eure Nation vorantreiben. Neue Einheiten können hierdurch angeworben und zusätzliche Gebäude errichtet werden.

Um eure Nation wachsen zu lassen, müssen neue Städte gegründet werden, die zum einen wichtig für weiteren Handel, zum anderen unablässig für die Einnahmen sind. Hierfür schickt ihr eine Siedlereinheit los, die erst einmal einen guten Bauplatz finden muss. Rohstoffe werden nämlich nur auf der Karte angezeigt, wenn sich ein Siedler in der Umgebung befindet. Es ist jedoch sinnlos, gleich zu Beginn die ganze Karte mit einem Siedler ablaufen, denn die Symbole verschwinden, sobald die Einheit zu weit davon entfernt ist. Bei den Rohstoffen müsst ihr darauf achten, dass sie eurer Nation nützlich sind.

Es bringt nicht viel, wenn ihr zig Städte mit Agrarbetrieben aufbaut, aber keine in der Nähe von wichtigen Kohlevorkommen oder Erzadern platziert. Da ihr in jeder Stadt nur maximal fünf verschiedene Betriebe errichten dürft, solltet ihr bei der Auswahl des Bauplatzes darauf achten, dass ihr die Stadt möglichst an solchen Standorten errichtet, die euch neue Betriebe ermöglichen. Von diesen fünf Betrieben dürft ihr nicht nur jeweils einen bauen. Die Menge, die ihr errichtet, bleibt euch überlassen. Durch diese Beschränkung könnt ihr allerdings keine vollkommen autarken Städte aufziehen, da immer bestimmte Waren fehlen werden.

Update 15.10.2015: Grand Ages: Medieval auf der PS4

Bei der Version für die Sony-Konsole erhaltet ihr das gleiche Spiel wie auf dem PC. Weder optisch noch spielerisch gibt es Änderungen. Ein wichtiger Unterschied liegt jedoch in der Steuerung, denn im Gegensatz zum PC steuert ihr das Spiel auf der PS4 mit dem Controller und nicht mit Maus und Tastatur. Das ist den Entwicklern allerdings mehr als gut gelungen, denn die Controller-Steuerung hat keinerlei Nachteile gegenüber der vom PC gewohnten. Mit wenigen Tasten gelangt ihr in die Untermenüs und erreicht somit all das, was ihr zum fröhlichen Städtebau und zur Kontrolle der Stadt benötigt.

Sehr praktisch ist, dass ihr nur auf R2 drücken müsst, um die Zeit zu beschleunigen. Da ihr diese Funktion gerade zu Spielbeginn oft nutzen werdet, braucht ihr hierfür nicht extra durch Menüs zu wuseln. Der Multiplayer-Part klappt ebenfalls reibungslos und Mitspieler werden recht schnell gefunden. Das liegt vermutlich daran, dass Grand Ages: Medieval keine echte Konkurrenz auf der Konsole hat, denn bis auf Tropico 5 und Nobunaga's Ambitions: Sphere of Influence gibt es dort nicht viele Strategiespiele dieser Art. Letzterer Titel richtet sich dabei zudem recht speziell an Freunde der japanischen Geschichte.

Simple Kämpfe

Da nicht jede Nation friedlich auf euch reagiert und auch die bereits erwähnten Barbaren nichts Gutes im Schilde führen, solltet ihr eure Armee nicht aus den Augen lassen. Mit ihr greift ihr feindliche Nationen an und versucht so, deren Städte zu übernehmen. Wichtig für die Armee ist, dass sie aus unterschiedlichen Einheitentypen besteht. Es bringt euch nicht weit, wenn ihr nur Speerkämpfer rekrutiert, denn die richten gegen feindliche Bogenschützen nichts aus. Ihr müsst zudem berücksichtigen, dass eure Soldaten essen möchten und nicht auf ihren Sold verzichten werden.

Ist nicht genug Nahrung in den Speichern eurer Stadt, kann es schnell passieren, dass eure Soldaten euren Befehlen nicht Folge leisten und den Dienst verweigern. Die Kämpfe laufen in Grand Ages: Medieval recht simpel ab. Ihr schickt eure Einheiten zum Kriegsschauplatz und greift den Feind an. Während der Kämpfe könnt ihr leider nicht viel machen, außer zusehen und auf das Ende der Schlacht warten. Formationen erstellen oder andere Anweisungen geben ist nicht möglich. Meist gewinnt der, der die meisten Truppen und ausgewogensten Armeen aufs Schlachtfeld schickt.

Überdies ist es möglich, eine Stadt zu belagern und sie damit von der Außenwelt abzuschneiden. Dadurch gelangen keine Güter mehr in die Stadt und es kann passieren, dass sie kampflos kapituliert. Brechen Seuchen aus, sind die Bewohner oftmals nicht lange gewillt, eine Belagerung weiter auszustehen, und geben auf. Die Versorgung eurer Einheiten wird immer durch die Stadt eurer Nation gewährleistet, die dem Kampfgeschehen am nächsten ist. Achtet daher immer darauf, dass sie eure Truppen ausreichend versorgen kann, sonst kommt es schon mal vor, dass eure Armee mitten im Kampf den Rückzug antritt.

Grand Ages: Medieval - Gameplay Trailer
In einem Trailer bekommt ihr neue Spielszenen aus Grand Ages: Medieval zu sehen.

Gespielt werden kann wahlweise gegen die KI, die sich je nach Schwierigkeitsstufe mal mehr und mal weniger dumm anstellt, oder gegen menschliche Gegner. Bis zu acht Spieler dürfen sich auf der riesigen Europakarte tummeln. Die Start- und Siegbedingungen entsprechen dem freien Spiel. Schnelle Spiele haben den Nachteil, dass ihr eure Nation kaum genügend ausbauen könnt, um die Möglichkeiten des Spiels zu nutzen. Daher könnt ihr ebenfalls unbegrenzt lang spielen oder aber sehr viele Siegpunkte als Bedingung einstellen. Schade nur, wenn eure Mitspieler dann vorzeitig das Spiel verlassen.

Mit den richtigen Leuten wird euch Grand Ages: Medieval im Multiplayer wochenlang beschäftigen. Das Spiel bietet zwar keine umwerfenden Grafikeffekte, dafür könnt ihr sehr weit in die Städte zoomen und dem Treiben eurer Bevölkerung zusehen. Die Karte deckt ganz Europa ab und ist somit mehr als groß. Die musikalische Untermalung geht in Ordnung, auch wenn einige Musikstücke mit der Zeit sehr einlullend wirken. Die Menüs sind übersichtlich gestaltet und ihr kommt immer sehr schnell zu den gewünschten Optionen.

Fazit

Sven Wagener - Portraitvon Sven Wagener
Handel und Kampf auf riesiger Karte

Grand Ages: Medieval ist mehr Handels- als Kriegssimulation. Vielfältige Möglichkeiten stehen euch zum Stadtausbau und zur Warenproduktion zur Wahl. Allerdings ist die Menge an unterschiedlichen Betrieben pro Stadt auf fünf begrenzt. Somit seid ihr auf den Handel mit eigenen Städten oder mit denen anderer Nationen angewiesen, denn vollkommen autark kann keine Stadt bestehen. Händler können festgelegte Routen automatisch abwandern oder ihr kümmert euch selbst darum, sobald ihr den entsprechenden Bereich erforscht habt. Optisch dürft ihr kein Effektfeuerwerk erwarten, die vielen Zoomstufen erlauben es euch jedoch, den Bewohnern bei ihrem bunten Treiben in den Städten zuzusehen.

Die Europakarte, die zudem Teile des Nahen Ostens und von Nordafrika abdeckt, bietet ausreichend Platz für bis zu acht Städtebauer. Dank der vielen Optionen bei Start- und Siegbedingungen könnt ihr das ideale Spiel für eure Mitspieler und euch erstellen. Von kurzen Partien bis hin zum epischen Spielvergnügen ist alles möglich. Die Menüs sind übersichtlich aufgebaut, nur der Warenverkauf könnte noch vereinfacht werden. Viele kleine Nebenmissionen und Aufgaben lockern den Spielablauf ein wenig auf. Leider laufen die Kämpfe recht simpel ab. Mehr Möglichkeiten wären da schön gewesen.

Überblick

Pro

  • extrem große Karte fürs freie Spiel
  • komplexes Handelssystem mit vielen Waren
  • viele Nebenmissionen und kleinere Aufgaben
  • Multiplayer-Modus mit einer großen Auswahl an Optionen für Sieg- und Startbedingungen
  • Händlerrouten können frei konfiguriert werden
  • Kampagne, die viele Erklärungen zum Spielablauf bietet
  • gelungene Controller-Steuerung bei der PS4-Version

Contra

  • Kampfsystem bietet keine Möglichkeit, in Schlachten einzugreifen
  • Warenverkauf muss per Hand getätigt werden

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