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Test - Gothic 3 : Gothic 3

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Variantenvielfalt für Rollenspieler

Charakter- und Skillsystem weisen gegenüber den Vorgängern zahlreiche Neuerungen und Erweiterungen auf. 'Gothic 3' verzichtet auf umfangreiche Attribute, sondern spendiert euch vor allem Lernpunkte im Rahmen der Level-ups, die durch Kill- und Quest-Erfahrung erlangt werden. Diese Lernpunkte könnt ihr bei verschiedensten Ausbilder-NPCs zusammen mit einem kleinen Obolus investieren. Möglich sind die Erhöhung von Mana, Lebenskraft, Ausdauer oder Stärke und Jagdfähigkeit, Alchemie oder Schmieden. Die Skills selbst, aufgeteilt in unterschiedliche Kategorien wie Waffenumgang, Jagd, Diebesfähigkeiten, Magie oder auch Schmieden und Alchemie, erfordern bestimmte Werte bei den Attributen und Fähigkeiten. Die Skills sind recht variantenreich und da keine Klassenvorgaben im Spiel sind, bleibt es ganz euch überlassen, in welche Richtung ihr euren Charakter entwickelt. Die Herstellung von Gegenständen, wie Waffen oder Tränken, ist möglich, Rohstoffe könnt ihr erlegten Gegnern abnehmen, in den zahllosen Truhen finden oder schlicht in der Umgebung einsammeln. Was ihr bauen könnt, hängt letztendlich von euren Werten in der jeweiligen Fähigkeit und den gefundenen oder gekauften Rezepten ab. Charakter-, Skill- und Crafting-System wirken insgesamt sehr rund und variantenreich.

Kampfsystem und Interface

Das Kampfsystem wurde gegenüber dem Vorgänger stark vereinfacht. Der Nahkampf wird im Prinzip nur mit den Maustasten ausgefochten, wobei kurze Hiebe ebenso vorhanden sind wie kräftige Schläge sowie Paraden, die gut getimt werden müssen. Durch geschicktes Timing könnt ihr dabei wuchtige Kombo-Moves auslösen. Sehr gelungen ist das Fernkampf-System, der Bogen muss mit gedrückter Maustaste gespannt werden, der Cursor dient zum Zielen und auf längere Distanz müsst ihr schon mal über den Gegner zielen, um ihn zu treffen. Das vereinfachte Kampfsystem ist allerdings nicht problemfrei, was vor allem an den Gegnern liegt. Zwar sind die Kämpfe mitunter durchaus auch taktischer Natur – gegen brettharte Nahkampfgegner empfiehlt sich beispielsweise eine Hit&Run-Taktik mit Pfeil und Bogen. Jedoch ist eine Gegner-KI im Grunde nicht vorhanden und Wegfindungsprobleme öffnen immer wieder die Möglichkeit zum Exploit, zudem lassen sich die meisten Kämpfe durch wilde Rechtsklickereien locker bewältigen und nicht selten reagieren eure Gegner gar nicht erst auf Angriffe. Hinzu kommt speziell in der Anfangsphase des Spieles ein Balancing-Problem, das dafür sorgt, dass bei bestimmten Gegnern quasi derjenige gewinnt, der den ersten Schlag macht. Wölfe oder Wildschweine schubsen euren Helden einfach um und kaum dass er sich wieder aufgerappelt hat, erfolgt schon der nächste Angriff – chancenlos, selbst wenn das Vieh weit unter eurem Level agiert. Da empfiehlt es sich, die vorhandene Quicksave-Funktion vor den Kämpfen ausgiebig zu nutzen und zu hoffen, dass beim Abspeichern kein Crash passiert.

Neben dem Kampfsystem hat auch das eigentliche Interface einige Überarbeitungen erhalten. Das Inventar selbst wirkt aufgeräumter und besser nutzbar, auch wenn die typische "Anziehpuppe" aus den meisten anderen RPGs fehlt und das Fassungsvermögen dem eines mittleren Güterzugs entspricht. Insgesamt nicht schön, aber immerhin einigermaßen nutzbar. Neu dabei ist eine Leiste mit zehn Quickslots, die beliebig mit Waffen, Tränken, Zaubersprüchen und anderen Dingen bestückt werden können, die sich als hilfreich entpuppen. Das gesamte Interface bietet Weltkarte, Faction-Anzeigen, Übersicht über Charakterwerte, Skills und Rezepte und das bereits erwähnte Quest-Journal. Die Weltkarte fällt dabei nicht besonders detailliert aus und auch eine Minimap fehlt, dank gut erkennbarer Landmarken ist die Orientierung aber nicht unbedingt ein Problem. Im HUD seht ihr neben den Quickslots lediglich Kompass, Mana, Ausdauer und Lebenspunkte sowie die Gesundheit des Gegners. Für schnellen Transport in der riesigen Spielwelt sorgen übrigens Teleport-Runen, die ihr in oder bei den jeweiligen Städten finden könnt.

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