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Test - Gigabyte P35K : Ultramobiler Spieler mit Hitzewallungen

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Anschlüsse, Klang und Tastatur

Für handfeste USB-Orgien hält das P35K jeweils zwei USB-2.0- und -3.0-Häfen bereit. Klinkenanschlüsse für euren Kopfhörer, ein SD-Kartenleser sowie jeweils ein VGA- und HDMI-Ausgang für externe Bildschirme sind ebenfalls an den Seiten angebracht, genauso wie eine LAN-Verbindung. Für die kabellose Kommunikation gibt es Bluetooth 4.0 und n-WLAN. Viele Notebooks werfen in dieser Preisklasse zwar mit mehr Anschlüssen um sich, vermissen dürften die meisten von euch aber nichts.

Rein von den Anschlüssen dürftet ihr kaum etwas vermissen. In dieser Beziehung bietet das P35K ähnlich viel wie normalgroße Notebooks.

Die beiden 1,5-Watt-Lautsprecher und der Subwoofer eignen sich gut für Filme, vor allem wegen des vergleichbar klaren und nur geringfügig übersteuerten Klangs. Besonders laut sind die Klangbüchsen aber nicht.

Mitten im dezent schwarzen Aluminiumgehäuse strahlt euch die flache Tastatur mit Nummernblock entgegen - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Die helle Tastenbeleuchtung inklusive Beschriftung erlaubt auch nächtliche Spielereien. Durch den nur leichten Widerstand, aber knackigen Druckpunkt eignet sich das Schreibbrett selbst für Vielschreiber. Beim hektischen Zocken können sich allerdings leicht Fehleingaben einschleichen.

Emissionen: teilweise bedenklich

Das schmale Gehäuse fordert natürlich Opfer, und das nicht zu knapp. Während schon 17-Zöller Schwierigkeiten bei der Kühlung haben, stößt das kleinere P35K klar an seine Grenzen. Im Windows-Betrieb bleibt die Oberflächentemperatur des Gehäuses noch unter 28 °C, auch wenn die 35 dB lauten Lüfter immer hörbar sind. Beim Spielen unter Volllast wird es dagegen richtig eng. Während die Handballenauflage weiterhin kühl bleibt, erhöht sich die Außentemperatur (!) rund um den Startknopf auf satte 59 °C. Gleichzeitig arbeiten die Lüfter bei störenden 50 dB, weshalb nur noch Kopfhörer die Kühlgeräusche erträglich machen. An heißen Sommertagen könnte sich die Temperatur zu einem Problem entwickeln, da schon bei kühlen 21 °C Raumtemperatur am Kühllimit gekratzt wird. Ganz klar: Das System kommt der leistungsstarken CPU und Grafikkarte kaum hinterher.

Die Akkulaufzeit schlägt sich wiederum besser: 4 Stunden schafft der Energiespeicher beim Surfen oder bei Office-Arbeiten mit einer 60 Prozent starken Helligkeit. Beim Spielen gehen ihm nach rund 80 Minuten die Lichter aus. Für ein Spiele-Notebook ist das durchaus in Ordnung.

Land unter: Trotz der beiden Heat-Pipes und Radiallüfter stößt das Kühlsystem in Spielen an seine Grenzen. Direkt ober- und unterhalb der Chips erreicht die Außentemperatur kritische Bereiche.

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Fazit

Andreas Ludwig - Portraitvon Andreas Ludwig

Mit dem P35K schiebt Gigabyte ein leichtes und extrem dünnes Spiele-Notebook in den Handel, das trotz der Platzprobleme genug Muskeln zum gepflegten Zocken mitbringt. Zwar müsst ihr bei Hardware-hungrigen Spielen und hohen Details die Auflösung und Kantenglättung anpassen, dafür könnt ihr auch unterwegs einen Ausflug in anspruchsvolle virtuelle Welten machen. Pluspunkte sammelt es außerdem bei der guten Ausstattung, den vielen Anschlüssen und der hochwertigen Tastatur. All das verpackt der Hersteller in ein edles und hochwertig verarbeitetes Aluminiumkleidchen.

Fragwürdig ist dagegen die Verwendung eines IPS-Panel. Die Bildqualität liegt zwar weit über der von den üblichen TN-Panels für Notebooks, dafür mangelt es ihm an Schnelligkeit. In flotten Shootern bilden sich daher gelegentlich leichte Schlieren. Eine kleine Kritik muss sich Gigabyte auch bei der langsamen HDD abholen, Pluspunkte gibt es dagegen für die spritzige SSD.

Ernsthafte Bedenken haben wir bei den Emissionen: Eben weil das P35K auf ultramobil getrimmt wurde, stößt die Kühlung unter Volllast an ihre Grenzen. Trotz der störend lauten Lüfter erhitzt sich ein kleiner Teil der Außenhülle auf bis zu 59 °C. Das ist definitiv viel, im Sommer vielleicht sogar zu viel.

Unterm Strich liefert Gigabyte einen hochwertiges mobiles Kraftpaket ab, das durch die extremen Emissionen aber klar Federn lassen muss. Überwindung kostet auch der Preis: Mit 1.500 Euro will es von euch etwa 350 Euro mehr sehen als normal große, ähnlich ausgestattete Notebooks. Mobilität hat ihren Preis, deswegen sollten sich auch nur verspielte Vielreisende den Kauf überlegen.

Überblick

Pro

  • durchweg flüssige Bildraten mit hohen Grafikdetails und 1.366 x 768 Pixeln
  • oft flüssige Bildraten mit hohen Grafikdetails unter Full HD bei normal anspruchsvollen Spielen
  • schnelle SSD und zusätzliche Festplatte
  • viele Anschlüsse
  • sehr gute Bildqualität (IPS-Panel)
  • beleuchtete, gute Tastatur (inklusive Beschriftung)
  • interner DVD-Brenner
  • hochwertige Verarbeitung
  • extrem dünn
  • sehr leicht

Contra

  • extrem heiß und sehr laut beim Spielen
  • hörbar, aber relativ kühl im Windows-Betrieb
  • IPS-Panel zieht in sehr schnellen Spielen Schlieren
  • langsame HDD
  • hoher Preis

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