Preview - Forza Motorsport 6 : Groß, größer, Forza?
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Für Abwechslung sorgen zwischen den Rennen immer wieder Schau-Events, in denen ihr mal in Fahrzeugen ganz anderer Klassen unterwegs seid, ohne erst den Geldbeutel zücken zu müssen. So konnten wir bei unserer Anspielsitzung ein IndyCar-Rennen mit entsprechendem Fahrzeug fahren. Auch andere Events wie Formula-Rennen oder V8 Supercars stehen ab und an zur Auswahl.
Endlich: Regen und Nacht
Auf der Piste zeigt sich das typische Bild der Forza-Reihe. Abgesehen von der schicken, ruckelfreien Grafik und dem ordentlichen KI-Verhalten überzeugt das Spiel erneut mit seiner Fahrzeughandhabung, die immer präzise und immer glaubwürdig wirkt. Turn 10 hat verinnerlicht, dass selbst Sportwagen nicht schwer zu fahren sind, sondern dass die Schwierigkeit darin besteht, Autos an ihre Leistungsgrenze zu bringen. Das zieht sich durch die gesamte Forza-Reihe und überzeugt auch in Forza Motorsport 6.
Neu dabei sind Regen- und Nachtrennen. Letztere glänzen dadurch, den Tunnelblick auf den durch die Scheinwerfer beleuchteten Bereich vor dem Wagen gut zu fokussieren und alles andere in dunklem Schwarz versinken zu lassen. Außer natürlich ihr fahrt ein Stadionrennen unter Flutlicht, das aber eklig blenden kann.
Die Regenrennen sind eine etwas umfangreichere Angelegenheit. Satte 150 Oberflächen wurden auf ihr Verhalten bei Regen bis ins Detail untersucht und im Spiel so realistisch wie möglich simuliert. Und das ist verdammt gut. Aufsprühende Gischt, eingeschränkte Sicht, der Verlust der Bodenhaftung – all das wird glaubwürdig in Szene gesetzt. Spätestens wenn ihr bei hohem Tempo in eine tiefe Pfütze rast, wird euch das Herz aufgehen. Ihr merkt, wie der Wagen massiv durch das tiefe Wasser abgebremst wird und eure Reifen die Bodenhaftung verlieren. Unser Regenrennen im Rahmen der Karriere war ein Highlight der Veranstaltung.
Ein paar kleine Schönheitsfehler
So schön das alles auch klingt, so konnten wir dennoch einige Aspekte entdecken, mit denen wir nicht ganz so glücklich waren. Zwar ist Forza 6 im Bereich der Strecken ein echter Hingucker mit enorm hohem Detailgrad, abseits der Piste entdecken wir bei einem längeren Ausflug Richtung Tribüne aber matschige Grastexturen und bewegungslose Pappkameraden als Zuschauer. Der Regen mit Gischt und Tropfen auf der Scheibe sieht toll aus, aber beides ist im Rückspiegel nicht zu sehen – dort erblicken wir lediglich die nasse Strecke und die Fahrzeuge hinter uns.
Auch das Schadensmodell hat ein kleines Geschmäckle. Zwar wirken sich Kollisionen spürbar auf das Fahrverhalten aus, wobei es nahezu unmöglich zu sein scheint, ein Fahrzeug komplett fahruntauglich zu machen, doch die visuelle Darstellung ist offenbar (noch) nicht fehlerfrei. Wir haben einen Wagen mehrfach mit über 200 Sachen in eine Wand gefahren, nur um erstaunt festzustellen, dass er vorn nur leicht eingebeult schien, während die Seiten komplett eingedrückt waren. Mal schauen, wie das in der finalen Version aussieht.
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