Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - Flappy Bird: Aufstieg und Fall : „Ich kann nicht mehr“

  • Mob
Von  |  |  | Kommentieren

Flappy Bird gehört zu der Art von Phänomenen, die urplötzlich und ohne Vorwarnung das gesamte digitale Netz binnen kürzester Zeit erobern. Blitzartig befand sich das kleine Mobile-Spiel rund um einen kleinen Vogel auf über 50 Millionen Smartphones und brachte Jung wie Alt mit seinem außergewöhnlich harten Schwierigkeitsgrad aus der Fassung. Doch wie kam es zu diesem beispiellosen Durchbruch? Und warum hat Entwickler Dong Nguyen das Spiel trotz des enormen finanziellen Erfolges schlagartig aus diversen Distributionsplattformen entfernt? Ein Rückblick auf die letzten Tage des flatternden Vogels.

27. Januar 2014. Felix Kjellberg, seines Zeichens YouTube-Star und Betreiber des weltweit bekannten Kanals PewDiePew, hat wieder in den Tiefen der App-Stores gewühlt und für seine 22 Millionen Abonnenten zwei kleine iPad-Spiele vorbereitet. In der ersten Hälfte seines Videos widmet sich der englischsprachige Schwede dem Titel Dumb Ways to DIE. Eine Minispielsammlung, die an die Wario-Ware-Ableger erinnert und mit einer lustigen Aufmachung für den einen oder anderen Lacher sorgt. Der heimliche Star des Video wird jedoch das zweite Spiel sein, das Kjellberg vorstellt: Flappy Bird. Ein Titel, der stellenweise an den iOS-Hit Tiny Wings erinnert und mit seiner unfassbar steilen Lernkurve den guten Kjellberg an den Rand der Verzweiflung bringt.

In Flappy Bird müsst ihr den namensgebenden Vogel mittels Tippens in der Luft halten und durch Hindernisse in Form von Röhren geleiten. Diese erinnern vom Stil her stark an Grafiken der klassischen Super-Mario-Titel. Felix Kjellberg schreit und flucht während seiner Spielsitzung und probiert es trotz vernichtender Durchgänge mit null Punkten jedes Mal erneut.

Das simple, aber schwer zu meisternde Spielprinzip erschließt sich dem Zuschauer auf den ersten Blick und hinterlässt mit seinem harten Schwierigkeitsgrad eine nicht zu unterschätzende Neugier. Das Video verbreitet sich mit einer rasenden Geschwindigkeit viral im Internet. Zu diesem Zeitpunkt zählt der Clip mit dem Titel „FLAPPY BIRD – DONT PLAY THIS GAME!“ bereits über neun Millionen Klicks. Der Anfang einer Erfolgsgeschichte.

In zwei Tagen zum Erfolg

Der Mobile-Titel mutiert nach dem Video zum Internet-Phänomen. Soziale Netzwerke wie Twitter oder Facebook werden nur so mit Meldungen zum Spiel überschwemmt. Plötzlich fangen auch Fachmedien an, sich für den Kopf hinter Flappy Bird zu interessieren. Den Kollegen von Chocolate Lab Apps erklärte Dong Nguyen, Designer und Programmierer des Mobile-Titels, den Entstehungsprozess und den Entwicklungsaufwand: „Ich habe das Spiel alleine entwickelt, daher gibt es kein Team – meine Spiele sind recht einfach gestrickt, dadurch ist kein Bedarf für mehrere Entwickler vorhanden […]. Die gesamte Programmierung hat, wenn es hochkommt, zwei bis drei Tage benötigt, inklusive des Feinschliffs.“

Interessant war vor allem die Antwort auf die Frage, welche Werbemethoden genutzt wurden, um Flappy Bird ins Gespräch zu bringen: „Ich habe keine Werbemethoden. Alle Konten auf Twitter, Facebook oder Instagram zu Flappy Bird gehören nicht mir. Die entstandene Beliebtheit könnte mein Glück sein“, so Nguyen. Dem Glück scheinen viele kleine Faktoren auf die Sprünge geholfen zu haben. Beispielsweise der offizielle Twitter-Account des iOS-App-Stores, über den ein Link zur Produktseite des Spiels und ein Punktestand getwittert wurden.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel