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Test - Fatal Frame / Project Zero : Fatal Frame / Project Zero

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Fatal Frame / Project Zero
Die Geister, die ich nicht rief.

Zu dem Photographieren kommt das Zusammenfügen von Puzzles. Wenn am rechten unteren Bildschirmrand ein dunkelblaues Lichtband blinkt, müsst ihr von dem Gegenstand, der sich vor oder neben euch befindet schnell ein Bild machen. Da die magische Kamera Unsichtbares sichtbar macht, erkennt ihr Teile des Hauses, die euch Hinweise auf neue Rätsel und das Vorankommen in der Story geben. So findet ihr Schlüssel, wichtige Personen oder versteckte Türen. Die eigentliche Geschichte wird in Form von Einträgen und Notizen geleitet, welche ihr jederzeit in eurem Inventar nachlesen dürft. Auch wenn die einzelnen Bereiche nur mit wenigen Speicherpunkten, in Form einer blauen Säule, ausgestattet sind, reichen sie doch meistens aus, um euch das virtuelle Leben nicht allzu schwer zu machen. Leider trüben die mehrfache Lauferei durch bereits bekannte Räume und das Absuchen nach diversen Gegenständen, die ihr für den Fortgang der Handlung benötigt, ein wenig die Freude.

Fatal Frame / Project Zero
Immer diese IKEA-Schränke...

Grusel überall
Das eigentliche Highlight in 'Project Zero’ sind die zahlreichen und gut verteilten Gruseleffekte. Das beginnt schon im stimmungsvollen Intro. Hinter jeder Tür, die generell fast in Zeitlupe geöffnet wird, kann ein Geist verborgen sein. Doch die meisten von ihnen sind nur dazu da, um euch zu erschrecken. Haben sie das geschafft, lösen sie sich in Luft auf oder verschwinden - geistgerecht, durch Wände. In guter 'Silent Hill'-Manier ist der gesamte Sichtbereich relativ klein gehalten und dunkel, was sein Übriges zum Gruseln beiträgt. Grafisch kann 'Project Zero’ vor allem durch die gut ausgearbeiteten Texturen und die hübschen Licht- und Schatteneffekte überzeugen. Auch Miku's Mimik ist situationsbezogen und wirkt zu keiner Zeit aufgesetzt und künstlich. Die Geisteranimationen beschränken sich in der Regel allerdings nur auf weit aufgerissene Augen und Münder. Ansonsten haben sie eher etwas mit einem Betttuch denn mit einem gefährlichen Gespenst gemeinsam. Da die Geschichte überwiegend in Form von Rückbetrachtungen durch Notizen und durch Flashbacks geführt wird, kommt zu Beginn eine leichte Verwirrung auf, die sich nach einiger Zeit jedoch legt und sogar eine gewisse Neugierde bei euch wecken wird.

Fatal Frame / Project Zero
Mal zur Abwechslung kein böser Geist, oder?

Der Geist auf der Treppe
Was wäre jedoch der schönste Schocker ohne einen entsprechenden Klangteppich? Auch hier haben die Entwickler im Hause Tecmo ganze Arbeit geleistet. Jeder Winkel des Herrenhauses ist erfüllt von Stöhnen, Ächzen und Jammern. Die alten Holzdielen knarren ab und an und wenn es in der Story entscheidende Momente gibt, schlägt Miku's Herz laut und schnell. Die einzelnen Geräuscheffekte sind spärlich gesät, wodurch die unheimliche Spannung, die die Stille hervorruft, noch gefördert wird. Die Geister kündigen sich durch eine, abhängig von ihrer Nähe stärkere oder schwächere, Vibration des Controllers an, die von Klopfgeräuschen begleitet werden. Auf der Suche nach Mikus Bruder und dem Schriftstellerteam seid ihr übrigens immer allein - einen Multiplayermodus werdet ihr vergeblich suchen, was wohl in diesem Adventure auch keinen großen Sinn machen würde.

 

Fazit

von Marc Heiland
Wer 'Project Zero’ spielt, wird sich unweigerlich an 'Silent Hill’ erinnert fühlen. Die dunklen Gänge und Räume, die spärlichen Effekte sowie die Rückgriffe innerhalb der Story sind aus dem großen Bruder bekannt. Doch dank der Kamera-Waffe und vielen packenden Gruseleffekten entfaltet 'Project Zero’ seinen eigenen Charme. Kenner der PS2-Variante werden schnell merken, dass es sich um eine gut gemachte Umsetzung handelt, die allerdings auch keine Verbesserungen bietet. So wäre grafisch, vom Umfang her und steuerungstechnisch durchaus noch mehr möglich gewesen. Sowohl Genre-Neulinge als auch Adventure-Profis dürfen hier aber bedenkenlos zugreifen und sich so manche gruselige Gänsehautstunde holen.  

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