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Test - F1 2010 : Würdige Rückkehr der Königsklasse

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Individualisierung bis zum Gehtnichtmehr

Vorher warten aber noch mehr Einstellungen auf euch, denn in der Box muss das Auto erst mal an die Streckenbedingungen angepasst werden. Über den Monitor, der auf dem Auto „sitzt", könnt ihr selbst an Balance, Stabilisatoren, Flügel oder Getriebe drehen. Oder aber ihr zieht euren Renningenieur zu Rate, bei dem ihr ein Schnell-Setup je nach Wetterlage auswählt. Verglichen mit dem sieben Jahre alten F1 Challenge '99-'02 oder den sehr simulationslastigen GTR-Ablegern vom SimBin-Development-Team sind die Möglichkeiten aber bei Weitem nicht so groß.

Mit dem perfekt abgestimmten Flitzer auf der Strecke zeigt F1 2010 seine wahre Stärke. Während Einsteiger mit aktivierter Bremshilfe, ABS und der Traktionskontrolle wie ein Panzer auf Schienen durch die Kurven gleiten, kommen erfahrene Vollgasprofis bei deaktivierten Fahrhilfen und der höchsten KI-Stufe sehr schnell an ihre Grenzen. Ein Lenkrad mit entsprechender Pedalerie ist Pflicht, um das Fahrzeug auf Kurs und mit den Konkurrenten Schritt zu halten. Befürchtungen, dass die Fahrphysik viel zu arcadelastig ausgefallen ist, können getrost in der Garage stehen gelassen werden.

Hat man die Strecken mit ihren Bremspunkten aber verinnerlicht und einen Rhythmus gefunden, kommt spielerisch kaum ein anderes Formel-1-Spiel mit. Selten waren die Duelle so spannend und so herausfordernd wie in F1 2010. Oft klebt ihr rundenlang hinter einem Konkurrenten, werdet immer wieder von der Box angefeuert, findet aber einfach keinen Weg vorbei. Das mag vielleicht erst mal frustierend sein, ist aber wesentlich realistischer, als wie eine Rakete an allen Konkurrenten vorbeizuziehen und mit einer Runde Vorsprung ins Ziel zu rasen. Leider spiegelt das Fahrerfeld oft nicht die Leistungsstärke der Teams wider. Da kann es schon mal vorkommen, dass man mit einem Lotus um den 7. Platz kämpft, obwohl die Boliden dieser Marke üblicherweise nur auf dem 17. Platz herumfahren.

Das Zünglein an der Waage

Über Sieg oder Niederlage entscheidet aber nicht nur euer fahrerisches Talent. Ganz schnell eckt ihr in Montreal mal an der „Wall of Champions" an oder verpasst in Singapur eine Kurve, weil die weichen Reifen zu schnell an Haftung verloren haben. Selbst die Spritmenge kann sich besonders am Anfang stark auswirken. Habt ihr vorher im Qualifying beim 100-m-Schild gemütlich in die Kurve bremsen können, ist der Bremsweg im Rennen mit mehr Benzin an Bord spürbar länger. Wie fast alles im Spiel kann die Simulation von Reifenabnutzung und Benzinverbrauch auf Wunsch aber auch einfach ausgeschaltet werden.

Wenn's doch mal kracht, ist der Weg zur Box unausweichlich. Keinen der Stopps müsst ihr vorher ankündigen, ihr fahrt einfach direkt in die Box. In der Realität würde das die Boxen-Crew völlig überrumpeln und ein hektisches Durcheinander auslösen, im Spiel ist davon nichts zu spüren. Der Stopp geht wie gewohnt zügig über die Bühne. Das ist unverständlich, weil andere Rennspiele dieses Feature schon vor Jahren anboten.

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