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Preview - Europa Universalis II : Europa Universalis II

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Europa Universalis II
Unsere diplomatischen Beziehungen.

Das richtige Balancing
Spielentscheidend bleiben nämlich die Handlungen des Regenten, also euch. Schliesslich wollen verschiedene Aspekte unter einen Hut gebracht werden: Wollt ihr eher einen freien Handel oder beschneidet ihr diesen durch eure Dekrete? Wollt ihr mit euren Nachbarn ein Bündnis eingehen oder das Risiko eines plötzlichen Angriffs eingehen? Welcher Religion wollt ihr angehören und wie verhaltet ihr euch gegen Minderheiten in eurem Einflussgebiet? Welche Bereiche sollen gefördert und welche eher vernachlässigt werden? Wie ihr seht, ist ein Herrscherleben kein Zuckerschlecken, schlussendlich will sogar eine Heirat gut abgewägt werden.

Damit nicht genug, sollt ihr eure Macht ständig ausbauen und seid daher auch auf Siedler und Expeditionen angewiesen, die für euch in neue Gebiete vorstoßen. Des weiteren wollen auch wissenschaftliche Fortschritte erzielt und der Handel muss angekurbelt werden - schliesslich muss ja alles irgendwie finanziert werden und nur das eigene Volk mit Steuern auszupressen, führt auf lange Sicht wohl kaum zum Erfolg. Unzufriedene Gefolgsleute machen ihrem Zorn nämlich schnell mal in Form von Aufständen Luft und werden zu aufsässigen Rebellen. Wichtig ist daher sicher eine gewisse Stabilität, damit es zumindest innerhalb der eigenen Grenzen ruhig zugeht.

Europa Universalis II
Wo gibt's was zu holen?

Wie spielt es sich denn?
Im Grunde spielt sich das Ganze in etwa wie ein sehr kompliziertes 'Risiko': Truppen werden verschoben und in Position gebracht, Expeditionen, Siedler und Missionare losgeschickt sowie Verträge und Abkommen geschlossen oder Angriffe geführt. Schnell einmal werdet ihr merken, dass es dabei nicht immer einfach ist, die Übersicht zu behalten: Manchmal ist an allen Ecken etwas los und da euer Reich zuweilen nicht gerade klein ist, habt ihr alle Hände voll zu tun, um beispielsweise Angriffe auf eure Grenzprovinzen abzuwehren und gleichzeitig die anderen wichtigen politischen oder wirtschaftlichen Komponenten im Auge zu behalten.

Glücklicherweise ist die intuitive Steuerung nach einer kurzen Gewöhnungszeit relativ leichtgängig und die Spielgeschwindigkeit lässt sich den eigenen Bedürfnissen anpassen, so dass beispielsweise ein Monat rund fünf Spielminuten entspricht. Weiterhin lässt sich der Titel bis zu einer Auflösung von 1280 x 1024 Pixel spielen, wodurch auch der Überblick über das eigene Herrschaftsgebiet erleichtert wird. Bei wichtigen Ereignissen lässt sich zudem direkt an den Ort des Geschehens springen - mühsame Scrollorgien sollten dadurch verhindert werden.

Des weiteren könnt ihr verschieden eingefärbte Karten anzeigen lassen, die euch auf einen Blick erkennen lassen, wer mit euch verbündet oder im Krieg ist, wer mit euch Handel treibt, welche Religion die entsprechende Provinz hat, welche Güter dort zu haben sind, zu welchem Machtbereich das entsprechende Gebiet gehört und andere. Wem das noch nicht reicht, der kann sich mittels 34 Statistiken informieren, wie es um das eigene Reich steht.

Europa Universalis II
Unsere Flotte ist bereit.

Bauen, Verladen, Gruppieren
Ein rudimentärer Aufbaupart ist insofern noch vorhanden, da ihr in euren Provinzen beispielsweise eure Festung weiter ausbauen könnt. Daneben lassen sich für eure Armee eigentlich nur noch drei verschiedene Land- und Marineeinheiten fabrizieren. Eure guten Soldaten müssen sich übrigens nicht unbedingt zu Fuss ihren Weg über angrenzende und eigene Territorien suchen, sondern können über den Seeweg befördert werden, indem sie kurzerhand in Schiffe verladen werden. Auf dem Landweg suchen sich eure Leute ihre Route nach Angabe des Zielpunkts dann selbst.

Eure Armeen lassen sich auch reorganisieren und deren Grösse individuell festlegen: So wird ein grosser Truppenverband kurzerhand aufgeteilt, um mehrere Krisenherde zu 'befrieden'. Haben die einzelnen Abteilungen ihre Arbeit getan, führt ihr sie bei Bedarf einfach wieder zusammen. Natürlich könnt ihr auch mit mehreren Einheiten weiterziehen oder angreifen, aber wer wollte nicht schon immer mal ein riesiges Heer herumkommandieren?

Fazit

von Ronny Mathieu
Das Streben nach Macht lässt sich hier gehörig ausleben. Neben dem militärischen Part kommen aber auch andere Bereiche nicht zu kurz, so dass reine Kriegsherren auf lange Sicht wenig Erfolg haben werden: Neben der Innen- und Außenpolitik spielen die Religion, Wirtschaft und Wissenschaft eine wichtige Rolle. An der Spieltiefe sollte es also nicht fehlen, zumal auch der historischen Komponente Beachtung geschenkt wurde und geschichtliche Ereignisse im Spiel wiederzufinden sind. Zwar kann die schlichte Präsentation nicht gerade überzeugen, dafür ist die Benützerführung im grossen und ganzen gelungen und lässt eigentlich kaum Wünsche offen. Strategie-Fans, die eine etwas längere Einarbeitungsphase nicht scheuen, und alte 'Civilization'-Hasen, die auf der Suche nach einer neuen Herausforderung sind, sollten sich diesen Titel auf jeden Fall schon mal vormerken. Schliesslich braucht auch euer Volk auf dem Weg zu Wohlstand, Reichtum und Stabilität.  

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