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Preview - El Matador : El Matador

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Max Payne im Dschungel

Neben der reinen Waffengewalt hat El Matador noch einen weiteren Trumpf im Ärmel, um seinen Gegnern einen Schritt voraus zu sein. Auf Tastendruck verlangsamt ihr die Zeit, weicht somit Kugeln aus und setzt im Gegenzug in aller Ruhe zum gezielten Schuss an – Max Payne lässt grüßen. Doch auch wenn die Idee der Bullet-Time alles andere als frisch ist, wird sie in 'El Matador' grandios in Szene gesetzt. Die Sicht verschwimmt, die Geräusche sind verzerrt und das gesamte Geschehen wirkt beinahe unwirklich. Noch dazu ist die Aktivierung ebenso einfach wie intuitiv: Solange ihr genügend Energie habt, genügt ein Tastendruck, um den Effekt zu starten. Alternativ vollführt ihr einen separaten Bullet-Time-Sprung, der in alle vier Himmelsrichtungen ausgeführt werden kann.

Stellt euch trotz dieser Hilfestellung das Erlegen der bösen Buben nicht zu einfach vor. Das liegt hauptsächlich an der cleveren KI der Jungs. Diese suchen selbstständig Deckung und sind hervorragende Schützen – also alles andere als Kanonenfutter. Es kommt beispielsweise oft vor, dass sich die Verbrecher bei heftigem Beschuss zurückziehen und in geduckter Haltung die Flucht antreten. Die Folge: Kurze Verfolgungsjagden durch enge Gänge, die manchmal sogar in einem Hinterhalt enden. Interessant: Ein Hierarchie-System sorgt dafür, dass schwächere Einheiten einen besseren Gegner schützen – z. B. einen Zwischengegner. Der DEA-Agent wird manchmal ebenfalls von Kollegen begleitet, die nach demselben Prinzip agieren. Nett. Hinzu kommt übrigens ein ausgefeiltes Physiksystem, das euch mit der Umgebung interagieren lässt. Eine zuvor umgeworfene Kiste dient dann schon mal als Deckungsmöglichkeit. Das alles täuscht allerdings nicht darüber hinweg, dass der Aufbau der Levels ziemlich linear ist. Ihr marschiert von einem Wegpunkt zum anderen, löst manchmal Skriptereignisse aus – das war's.

Die Grafikkarte schwitzt

Ein weiterer Grund, warum man trotz dieses Mankos vor dem Monitor hängen bleibt, ist die grandiose Optik von 'El Matador'. Die Engine hat einiges auf dem Kasten und lässt in jeder Sekunde ihre Muskeln spielen. Detailreich ausgeschmückte Levels mit enormer Weitsicht und einem wahren Feuerwerk an Effekten bringen selbst High-End-Rechner ins Schwitzen. Von Bump Mapping bis hin zu HDR Rendering ist alles dabei, was die moderne Grafikwerkstatt zu bieten hat. Die Dschungel-Mission lässt sofort Erinnerungen an 'Far Cry' aufleben – genial. Leider waren noch nicht alle Effekte final, sodass gerade Flammen und Explosionen nicht zu bewerten waren. Der Sound stimmt jedenfalls: Die treibende Hintergrundmusik passt sich dynamisch ans Spielgeschehen an und die englische Sprachausgabe klingt ebenfalls recht ordentlich. Wir sind gespannt, ob es eine Lokalisierung geben wird und wie sich diese letztendlich anhört.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Hand aufs Herz: 'El Matador' hat mich auf dem falschen Fuß erwischt. Ich habe eigentlich einen lieblos zusammengezimmerten 08/15-Shooter erwartet. Die Überraschung war groß, denn das Spiel hat deutlich mehr zu bieten. Kompromisslose Daueraction mit bombastischer Präsentation und cleveren Gegnern steht auf dem Tagesprogramm. Ob die Story zu gefallen weiß, muss sich noch zeigen und der lineare Aufbau der Missionen hinterlässt einen leicht faden Beigeschmack. Dennoch: Wer Action liebt und vor knackigen Gegnern nicht zurückschreckt, sollte 'El Matador' unbedingt im Auge behalten.

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