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Test - Dungeon Siege 2 : Dungeon Siege 2

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Hin und wieder garnieren kleinere Rätsel – meist in Form von versteckten Schaltern oder Kombinationen – den Heldenalltag. Sehr hübsch ist, dass in der Spielwelt auch vieles zu deren Geschichte zu finden ist, zudem erweitert sich das Journal zügig mit Informationen zu Quests, Gegenständen, Gegnern und Locations – sehr schön für Spieler, die auch etwas hinter die Schnetzel-Arie schauen wollen. 'DS 2' bietet insgesamt auch deutlich mehr Interaktion als der Vorgänger, fast jeder NPC ist bereit, ein paar Worte mit euch zu wechseln. Für den Transport sorgt ein Teleporter-System, zudem könnt ihr euch per Spruch in die nächste Stadt teleportieren und wieder zurückkehren. Das ist auch gut so, denn das Spiel kann zwar gespeichert werden, jedoch fangt ihr immer in der nächsten Stadt wieder an beim neu Laden und nur eure bisher erledigten Aktivitäten werden gespeichert – wohl ein Zugeständnis an den Multiplayer-Modus, in welchem zwei bis vier Spieler via IP, LAN oder dem wie immer gruseligen Gamespy miteinander in die Monsterhatz ziehen können.

Technisch kein Überflieger

Grafisch bewegt sich 'Dungeon Siege 2' wie schon der Vorgänger auf dem Pfade der Geschmackssache. Von den nett texturierten Charakteren bemerkt man wenig, da man eh meist aus der Fernansicht spielt. Die Umgebungen wirken hübsch und bunt, wenn auch nicht so extrem wie im Vorgänger, und sind unterm Strich eigentlich sehr ansprechend designed. Dennoch wird man das Gefühl nicht los, dass die Grafik insgesamt altbacken wirkt und nur ein Upgrade auf die damalige Grafik des ersten Teiles beinhaltet. Etwas peinlich wirken streckenweise die Magieeffekte und die Zwischensequenzen hauen einen auch nicht vom Hocker. Immerhin verfügt das Spiel dafür über moderate Systemanforderungen, wenn auch Besitzer älterer Windows-Versionen kaum in den Genuss des Spieles kommen, da nur XP mit SP1 unterstützt wird. Wer über andere Windows-Versionen verfügt, sollte sich das Spiel vielleicht erst ausleihen oder mittels der Demo antesten, ob das Ganze auf der heimischen Kiste läuft.

Durchwegs gelungen ist die deutsche Lokalisierung des Spieles. Sämtliche Texte (und das sind beileibe nicht wenig, sowohl im Journal als auch in den Dialogen) wurden fehlerfrei übersetzt. Auch reichlich Sprachausgabe, hin und wieder sogar in Form von Dialogen mit den Partymitgliedern, ist vorhanden. Die Sprecher leisten auch hier gute Arbeit und unterscheiden sich wohltuend von dem Schrott, der uns so oft in Rollenspielen geboten wird. Die Musik gibt sich klassisch und episch, bleibt aber dezent und unaufdringlich im Hintergrund.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Eins muss man ja sagen: Chris Taylor hat sich schamlos bei diversen Rollenspielen – von 'Diablo 2' bis zu 'World of WarCraft' – bedient bei dem Versuch 'Dungeon Siege 2' zu einem Hit zu machen. Dementsprechend erfindet GPG das Genre nicht gerade neu, man hat alles schon mal irgendwo gesehen und gewisse Mankos bei der Party-Kontrolle sind nicht von der Hand zu weisen. Dennoch weiß das Hack'n'Slay-Spektakel durchaus zu gefallen, nicht zuletzt weil viel Mühe in die Spielwelt und ihre Geschichte gesteckt wurde und das Ganze erwachsener wirkt, als im ersten Teil. Der Item-Sammeltrieb wird befriedigt, Monster zum Wegschnetzeln gibt es in rauen Mengen und die Story schafft es durchaus, den Spieler bei der Stange zu halten. Alles in allem ein solider Titel für den entzugsgeplagten Action-Rollenspieler.

Überblick

Pro

  • gelungene Lokalisierung
  • gutes Charaktersystem
  • knackige Kämpfe
  • ordentliche Story

Contra

  • Party-Kontrolle etwas fummelig
  • Grafik wirkt etwas altbacken
  • Nebenquests streckenweise umständlich

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