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Test - Die Sims 2 : Spiel der Woche 34/04

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Arbeit und die liebe Zeitnot

Aber auch sonst gibt es viel zu tun. Euer Sim fühlt sich erst richtig wohl, wenn er in der Zeitung oder im Internet einen passenden Job gefunden hat und Geld herankarrt. Um im Job aufzusteigen, muss aber auch etwas getan werden, sei es durch Weiterbildung oder Training. Dazu stehen verschiedene Gegenstände wie Leinwände, Bücherregale oder Hantelbanken zur Verfügung, die ihr für euer sauer verdientes Geld erwerben könnt. Zwischendurch gibt es auch immer mal wieder Ereignisse im Berufsleben, die euch eine Entscheidung mit teils nachhaltigen Auswirkungen abverlangen. Doch Arbeit ist nicht alles, denn auch Freizeitspaß steht auf der Wunschliste und die sozialen Kontakte zu anderen Sims wollen gepflegt werden.

Wem das Ganze zeitlich über den Kopf wächst, der kann Putzfrau, Gärtner oder Kindermädchen anheuern, um die eine oder andere Stunde freizuschaufeln. Zudem könnt ihr euer Haus umbauen, umziehen und zahlreiche neue Möbel und Geräte für euer Haus beschaffen, von der Tapete bis zum Widescreen-TV. Erfreulicherweise sind die Sims mittlerweile in der Lage, ihre alltäglichen Bedürfnisse selbstständiger zu erledigen, so dass ihr euch mitunter auch einfach mal nur zurücklehnen könnt, während sich euer Sim das Abendessen kocht (und dabei möglicherweise wieder einmal den Herd abfackelt), auf die Toilette stiefelt oder die Morgenzeitung zur Hand nimmt.

Die spielerischen Möglichkeiten von 'Die Sims 2' sind schier unbegrenzt, es gibt kaum etwas aus dem richtigen Leben, was nicht auf die eine Art oder Weise auch im Spiel umgesetzt werden kann, egal ob ihr brav mit Ehefrau und zwei Kindern agieren wollt oder lieber als Lotterluder die gesamte Nachbarschaft in euer Bett zerrt. Gerade die Extremsituationen bieten eine Menge Spielspaß und locken immer wieder zu der einen oder anderen Boshaftigkeit. Maxis hat dabei sehr viele Themen, die beim Vorgänger als Add-on geliefert wurden, bereits ins Hauptspiel integriert.

Noch mehr Features für Onliner

Neben dem Spiel selbst gibt es auch noch einige weitere Features. So könnt ihr mit einer Schnappschuss-Funktion jederzeit Fotos des aktuellen Geschehens machen, zu einer Galerie zusammenstellen, selbige kommentieren und für die Community online stellen. Zudem könnt ihr Videos erzeugen und auch diese online verewigen. Wie schon beim Vorgänger werden auch etliche Möglichkeiten geboten, eigene Grafiken und Objekte ins Spiel einzubinden, der Body-Shop auf der offiziellen Website ist bereits verfügbar. Es ist damit abzusehen, dass für Fans des Spieles mit der Zeit ein schier endloser Fundus an Nachbarschaften, Sims, Objekten und Grafiken zur Verfügung stehen wird.

Optisch und Sim'sisch

Gibt sich 'Die Sims 2' spielerisch proppevoll und grenzenlos, so ernüchtert im Gegenzug die Präsentation. Zwar sehen Häuser, Objekte und natürlich die Sims selbst ansprechend aus, aber vom Hocker haut einen die Grafik nicht gerade. Trotz hübscher Details und witziger Animationen wird hier eher Hausmannskost geboten. Wer kann, sollte Anti-Aliasing aktivieren, denn das verbessert die Optik des Spieles ungemein, allerdings steht dann das Video-Feature nicht mehr zur Verfügung.

Überzeugen kann wiederum das visuelle Feedback, welches euch die Sims geben, um auf ihre Wünsche und Bedürfnisse aufmerksam zu machen. Da wird gerufen, geheult, gelacht und gezappelt und natürlich sind auch wieder die Symbole über den Köpfen der Sims vorhanden. Die Kameraperspektive kann gezoomt, gescrollt oder gedreht werden, so dass ihr sehr nahe heranfahren könnt. Akustisch brabbeln die Sims wie gewohnt in ihrer bizarren Sprache, untermalt von putziger Hintergrundmusik und netten Umwelt-Geräuschen.

Anmerkung zur Wertung

Die uns vorliegende Vorabversion ist jedoch nicht ohne Makel, trotz Review-Freigabe seitens EA, weswegen unsere Wertung als vorläufig anzusehen ist. Werden die Mängel bis zum Release nicht behoben, sehen wir uns gezwungen dem Spiel eine mächtige Abwertung zu verpassen. So gibt es einige Bugs bei der Kameraführung, die KI hat einige üble Aussetzer und die Performance des Spieles lässt streckenweise sehr zu wünschen übrig.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Ich gebe zu, die 'Sims' können auch im zweiten Anlauf süchtig machen. Allein der Spielwitz und die immensen Freiheiten, die dem Spieler gelassen werden - mehr noch als im ersten Teil - sind das verlangte Geld schon wert. Was dem Spiel auch wirklich gut tut ist, dass die Sims bei Alltagsdingen selbständiger sind und das ganze Spiel mit Laufbahn und Tagesaufgaben zielorientierter geworden ist. Der Clou des Ganzen ist aber, dass ihr eure Sims dank Nachwuchs und Vererbung über mehrere Generationen steuern und ihren Werdegang verfolgen könnt. Allerdings wird auf der technischen Seite nur gutes Mittelmaß geboten, aber allein der Spielwitz reicht dennoch locker für eine 90er Wertung, auch wenn zugegebenerweise vieles bereits aus dem Vorgänger bekannt ist.
Eine Anmerkung noch zur Wertung: die von EA zum Test freigegebene Version litt noch unter einigen unschönen Bugs und Performance-Problemen – sollten diese in der finalen Version noch vorhanden sein, werden wir gegebenenfalls die Wertung nach unten korrigieren.

Überblick

Pro

  • ausgefeilte KI
  • viel spielerische Freiheit
  • zahllose Gegenstände und Objekte
  • umfangreiche Export-/Import-Möglichkeiten
  • hohe Langzeit-Motivation
  • einfache Steuerung

Contra

  • optisch nur gutes Mittelmaß
  • keine Besuche in Nachbarhäusern möglich

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