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Test - City of Villains : Das neueste Werk von Cryptic

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Die zweite Möglichkeit, um anderen Spielern im Kampf zu begegnen, ist die Arena. An so genannten Arena-Terminals könnt ihr eigene Kämpfe und Turniere ausrufen, aber auch die ausgeschriebenen Events anderer Mitspieler und die Standardvarianten des Systems betreten. Es gibt Gruppenschlachten, Team-Fights, Gladiatoren-Kämpfe oder Duelle in verschiedenen Varianten. Auf einer Rangliste werden eure Erfolge und Punkte vermerkt und je berüchtigter ihr werdet, desto größere Preise und Titel erwarten euch. Als kleiner Langfinger werdet ihr es anfänglich etwas schwer haben im Kampf gegen andere Spieler, da ihr nur über wenige Kräfte und die schwächeren Verbesserungen verfügt. Da hilft auch keine automatische Anpassung des Levels beim Betreten der umkämpften Gebiete. Trotzdem ist es ein angenehmer Mechanismus, um das Kräftegleichgewicht wenigstens etwas zu wahren.

Über die Balance zwischen Helden und Schurken und der einzelnen Klassen wird natürlich – wie bei jedem neu erschienen MMOG – heftigst gestritten. Ein wirkliches Urteil lässt sich aber erst in einiger Zeit fällen, wenn alle entscheidenden Fehler ausgemerzt sind und auch die letzte Fähigkeit einwandfrei funktioniert. Alles in allem kann man aber jetzt schon sagen, dass es auch im PvP schnell zur Sache geht. Der Entwickler Cryptic Studios möchte auf jeden Fall vermeiden, dass jemand mit einem Schlag getötet werden kann. Dementsprechend erlangen die Gefechte oftmals epische Ausmaße, bevor ein Widersacher die Segel streicht. Langeweile kommt dabei aber nicht auf, eher geht eure Tastatur kaputt.

Stein auf Stein, so soll es sein

Seid ihr Mitglied einer Supergruppe, erweitert sich das Spektrum an kriegerischen Handlungen. Mit jedem Gegner, den ihr als Gruppe niederstreckt, verdient ihr euch Prestige. Genügend angesammeltes Prestige ist die Vorraussetzung, um eine Basis zu errichten und ordentlich auszustatten. Dank einer im Spiel eingebauten Editor-Funktion, könnt ihr eure Schurken-Basis ganz nach eigenen Wünschen gestalten. Mit Bergungsgut lassen sich in der Basis Abwehrmechanismen entwickeln, neue Generatoren für eine stärkere Stromversorgung bauen und was ihr sonst noch braucht, um euch heimisch und sicher zu fühlen.

Ganz von häuslicher Romantik abgesehen hat eine Basis natürlich vor allem einen strategischen Hintergrund. Ihr könnt so genannte Relikte erkämpfen, was mit Sicherheit zu den schwierigsten, dafür aber auch zu den lukrativsten Aufgaben zählt. Besitzt ihr ein solches Relikt und hütet es in eurer Basis, bekommen alle eure Mitstreiter in der Supergruppe einen gewissen Bonus, z. B. mehr Erfahrungspunkte oder mehr Schaden. Einmal ergattert, werdet ihr nur ungern so einen Vorteil aus den Augen lassen, denn jede Basis ist angreifbar. Darüber hinaus können Schlachten zwischen Supergruppen an der eigenen oder gegnerischen Basis verabredet und durchgeführt werden.

Anlässe, sich gegenseitig ans Latex-Leibchen zu gehen, gibt es genug. Der Kampf um die Relikte wird mit Sicherheit noch einige Schauplätze für gepflegte Gruppenkämpfe bieten und die Gemüter der Spieler erwärmen. Auch das Schwingen der Fäuste zu einem noch höheren Zweck kann erwartet werden, da die Geschichte und damit auch die Spannungen zwischen Bösewichtern und Helden immer weiter entwickelt werden. In der Zwischenzeit könnt ihr euch schon einmal ausgiebigst den Herausforderungen in den drei umkämpften Gebieten widmen und versuchen, dort euren Mann zu stehen.

Und wie schaut’s aus?

Gut sieht ’City of Villains’ aus. Ein paar neue Grafik-Effekte sind spendiert worden, eine große Weiterentwicklung seitens der Grafik gegenüber ’City of Heroes’ ist es aber nicht. Neben grafischen Feinheiten sind noch Verhaltensweisen der Physik verbessert worden. Ölflecken, auf welchen ihr ausrutschen könnt, sind ein Beispiel neben dem verbesserten Ragdoll-Verhalten der Avatare und NPCs. Der Sound ist durch die Bank sehr anständig und rundet das gesamte Erscheinungsbild von ’City of Villains’ ordentlich ab. Die deutsche Übersetzung hätte mehr Liebe zur Sprache verdient gehabt, ist sie stellenweise doch etwas holprig und wird dem Spiel einfach nicht gerecht.

Die Anforderungen von ’City of Villains’ an euren PC sind nicht von schlechten Eltern, wenn ihr mit allen Welt-Details, Partikeleffekten, Shadern und Charakter-Details spielen möchtet. Auf dem Test-System mussten alle Details auf 80% gedrosselt und auch Partikelanzahl und Effekte nach unten korrigiert werden, um ohne Ruckeln spielen zu können. Eine Grafikkarte der Oberklasse ist also auf jeden Fall empfehlenswert.

Fazit

von Stefan Spill
Eines ist ganz klar: Auch wer nicht zu den eingefleischten Anhängern von Comics gehört, kann mit ’City of Villains’ eine Menge Spaß haben. Der Einstieg in das Spiel ist fast noch einfacher als bei ’World of Warcraft’, will aber in den späteren Stufen ebenso gemeistert werden und bietet für lange Zeit Herausforderungen. Vor allem durch die neuen Möglichkeiten des Kampfes gegen andere Mitspieler und den Bau einer eigenen Basis wird das Spielprinzip mit viel Spannung erweitert. Genügend Ausdauer ist auf jeden Fall gefordert, da der Weg zum Superschurken lang und steinig ist. Alles in allem ist ’City of Villains’ ein ordentlich pralles und rundes Paket für jeden Bösewicht, der endlich mal die Guten so richtig abledern will. Es wurde höchste Zeit, sage ich, wünsche allen Spielern in ’City of Villains’ noch viel Spaß und gehe wieder fleißig Helden klatschen.

Überblick

Pro

  • vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten der Charaktere
  • sehr kurzweiliges Spielprinzip
  • actiongeladene Kämpfe
  • Kampf gegen andere Spieler
  • eine eigenen Basis erschaffen
  • Kampf um Relikte und Specials
  • einsteigerfreundlich

Contra

  • zu viele Ähnlichkeiten mit ’City of Heroes’
  • viel Ausdauer zum Aufstieg nötig
  • sehr leistungshungrig

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