Special - Capcom Gamers Day : Capcoms bunte Spieletüte

Dragons Dogma – PS3/X360

Nachdem Kobayashi-san, Producer von Dragon's Dogma, mit seinem Chef in Japan telefoniert hatte, stellte er der anwesenden Fachpresse Dragons Dogma vor. Am Anfang präsentierte er die umfangreiche Charaktererstellung. Ihr könnt so ziemlich alle Körperregionen nach euren Vorstellungen bearbeiten und sogar die Körperhaltung von "schüchtern" bis "heldenhaft" auswählen. Das geht natürlich auch bei eurem KI-gesteuerten Kollegen, dem sogenannten Pawn. Der begleitet euch die ganze Zeit und lässt sich sogar anderen Spielern mit Internet-Anschluss zur Verfügung stellen. Dass ein richtiger kooperativer Spielmodus jedoch fehlt, ist unverständlich.

Aber sei es drum: Nach einigen Zwischensequenzen, die komplett in Spielgrafik umgesetzt werden, befinden wir uns in einer großen Stadt. Kobayashi-san erklärt uns den Plan für die nächste halbe Stunde: zwei Aufgaben absolvieren und dann gegen einen Golem kämpfen. Um Zeit zu sparen, wird die Truppe mit den drei Helden direkt zum Einsatzort teleportiert. Unglücklicherweise landen die drei direkt beim Golem. Trotz des Fehlstarts werden die Schwerter gezückt. Der große Widersacher hat bestimmte Schwachpunkte, die bevorzugt angegriffen werden sollten. Dazu eignen sich besonders Fernkampf- oder Magieattacken, aber ihr werdet auch die Möglichkeit haben, an den Feinden hochzuklettern, ähnlich wie in Shadow of the Colossus. Wenn der Gegner dann in die Knie geht, lässt sich besonders viel Schaden verursachen.

Anschließend schaltet er für einige Zeit in den Berserkermodus und wird deutlich gefährlicher. Da sich sein Lebensenergiebalken trotz unzähliger Angriffe kaum leert, wirft sich Kobayashi-san hinter ein Geschütz und feuert, was die Pfeile hergeben. Doch auch nach gut zwanzig Minuten ist noch lange kein Sieg in Sicht. Das Heldentrio beschließt, sich zurückzuziehen. Hoffentlich wird nicht jeder Kampf im fertigen Rollenspiel so lang und zäh.

Die letzten Augenblicke der Präsentation gehören der Spielwelt, die nicht nur wegen ihrer Größe, sondern auch durch ihren Erkundungsreichtum überzeugen soll. So entdecken die drei Gefährten ein riesiges Kolosseum, das gerade danach schreit, ausgekundschaftet zu werden. Das blieb uns leider verwehrt. Trotzdem hat das Spiel dank der offenen Spielwelt und der interessanten Pawn-Spielmechanik Potenzial. Die Auseinandersetzungen wirken gegenwärtig noch ziemlich langatmig, obwohl das Kampfsystem an sich eigentlich einen vielversprechenden Eindruck macht.

Ersteinschätzung: gut