Test - Babylon's Fall : Wohl eher Babylon's Reinfall

Ich kann kaum glauben, dass Babylon’s Fall von Platinum Games entwickelt wurde. Deren Expertise im Bereich der Actionspiele geht diesem Titel nämlich ganz und gar ab. Besonders bitter ist, dass bereits die Demo alles aufzeigt, was im finalen Spiel steckt – und das ist erschreckend wenig! Platinum Games ignoriert prinzipiell alle Aspekte, die ein gutes Action-RPG ausmachen, und orientiert sich lieber an der EA-Gurke Anthem.

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Das Loot-System ist ähnlich verkorkst, weil es mir stets den gleichen Krempel serviert und damit eine variable Ausstattung meines Charakters verhindert. Auch jeder Kampf läuft gleich ab, denn es spielt keine Rolle, wie meine Gegner aussehen oder wo ich sie bekämpfe – permanentes Draufhauen führt immer zum Erfolg. Im Team wäre diese Langeweile ein Fünkchen besser zu ertragen gewesen. Aber nicht mal ein gescheites Matchmaking kriegt der Titel auf die Reihe. Selbst den interessanten grafischen Ansatz verschluderte man mit einer Technik und Gestaltung auf dem Niveau von 2014. 

Die Sturheit und Ideenlosigkeit, mit der dieses Projekt umgesetzt wurde, ist erstaunlich und nötigt mir beinahe Respekt ab. Schließlich braucht es einen gewissen Mut, um auf alles zu pfeifen, was in irgendeiner Form für Spielspaß sorgen könnte. Die geplante Veröffentlichung weiterer Inhalte können sich Platinum Games und Square Enix schenken. Dieser Titel braucht schleunigst eine Generalüberholung, und zwar in sämtlichen Bereichen. Ansonsten ist Babylon’s Fall ein heißer Anwärter auf den Flop des Jahres.