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Test - 187: Ride or Die : 187: Ride or Die

  • PS2
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Damit die Raserei nicht zu rasch langweilig wird, habt ihr je nach Mission etwas anderes zu tun. Mal gilt es, einfach als erster die Ziellinie zu überqueren, mal scheidet nach jeder Runde der letzte Fahrer aus. Etwas martialischer geht es in einigen Levels zu, in denen ihr möglichst viele Feinde in ihre Einzelteile zerlegen sollt, ohne selbst unfreiwillig den Autoschlüssel abzugeben. Des Weiteren müsst ihr auch mal Missionen absolvieren, in denen ihr auf einer Autobahn einen anderen Wagen vor Angriffen schützen oder auch mal vor besonders schnellen Polizeikarossen fliehen müsst. Kombiniert wird das ganze mit unterschiedlichen Waffen, die auf den Straßen zum Einsammeln herumliegen. Je nach Mission dürft ihr nur Pistolen einsetzen oder Minen nutzen. Ebenfalls unterhaltsam: In einigen Abschnitten habt ihr einen Kollegen auf dem Rücksitz, der auf Knopfdruck zu einer dicken stationären Kanone greift und die Feinde pulverisiert - leider müsst ihr dabei aber aufpassen, dass euer Kumpel nicht selbst zu viele Treffer einsteckt. Diese abwechslungsreichen Levels sind ganz klar das Highlight des Spiels und sorgen für einiges an Motivation. Weniger abwechslungsreich sind leider die Strecken - ihr müsst immer wieder dieselben Kurse mit nur kleinen Variationen abfahren.

Die Steuerung der Karossen ist nur mittelmäßig. Für einen Action-orientierten Racer steuern sich die Wagen etwas zu schwammig, anspruchsvollen Rennspiel-Fans dürfte das Fahrverhalten mitsamt Boost-Schüben und Stunts dagegen zu unrealistisch sein. Auch das Schieß-System ist nicht ganz perfekt: Ihr könnt wahlweise nach hinten oder vorne schießen, das genaue Zielen übernimmt die CPU dabei nur widerwillig. Oft bleibt euch nichts anderes übrig, als blind nach hinten zu ballern. Außerdem nervt es etwas, dass es bei einem Richtungswechsel, dem Nachladen oder dem Waffenwechsel einige Sekunden dauert, bis ihr wieder losballern könnt. Wenig zu bemäkeln gibt es hingegen beim Multiplayer-Part: Ihr dürft zu zweit im Splitscreen um die Wette ballern, in einem Koop-Modus das Fahren und Schießen untereinander aufteilen oder gleich online gegen sieben andere User antreten.

Ladehemmung

Technisch ist ’187: Ride or Die’ ein Wechselbad der Gefühle. Die normalen Rundkurse sehen durchaus ansprechend aus. Viele Streckendetails, zerstörbare Tanks, durchbrechbare Barrieren, Lens-Flare, Spiegelungen und coole Spezialeffekte, wie Unschärfe, feurige Explosionen oder Zeitlupen-Crashs, machen ordentlich was her. Zwar bleibt die Optik klar hinter visuellen Krachern wie ’Burnout 3: Takedown’ zurück, doch die Grafik kann sich durchaus sehen lassen, zumal die Raserei weitgehend flüssig läuft. Erst auf den zweiten Blick fallen Mängel auf - dafür findet man davon reichlich. Das fängt an bei polygonarmen Karossen und geht weiter über gelegentliche Pop-ups sowie Tearing, altertümliche Clipping-Fehler und starkes Kantenflimmern. Richtig erschreckend schlecht wird die Grafik in speziellen Strecken, wie einer Autobahn oder einem Parkhaus - zum Glück müsst ihr in diesen kargen Gruselgebieten nur hin und wieder losbrausen. Unverständlich sind außerdem die sehr langen Ladezeiten.

Etwas besser schneidet der Sound ab. Eine passable Surround-Abmischung, kernige Soundeffekte und ein ordentlicher HipHop-Soundtrack von Rapper Guerilla Black passen gut zum Szenario. Die sehr angestrengt auf Gangsta-Stil getrimmten englischen Dialoge und deutschen Bildschirmtexte sind dagegen wohl eher ein Fall für die Abteilung ’Geschmackssache’.

Fazit

von David Stöckli
’187: Ride or Die’ ist ein durchaus unterhaltsames Spiel, das vor allem mit seinem simplen Gameplay und den abwechslungsreichen Levels für Spaß sorgt. Leider bleibt der Titel aber in vielen Punkten im Mittelmaß und wirkt zuweilen spielerisch als auch technisch etwas unausgegoren. Weder im Rennspiel-Bereich noch bei den Car-Combats kann das Gangsta-Spiel mit vergleichbaren Hits mithalten. Wer auf Ballerei und Racing steht und auch mit dem Streetgang-Szenario etwas anfangen kann, sollte gerade auch im Hinblick auf den günstigen Verkaufspreis aber einen ausgedehnten Blick riskieren.

Überblick

Pro

  • abwechslungsreiche Levels
  • einige hübsche Effekte
  • günstiger Preis

Contra

  • Gameplay etwas zu simpel
  • technische Schwächen
  • lahme Story

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