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Special - Gaming-Mäuse im Vergleichstest 08/12 : Invasion der Nagetiere

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Steelseries Sensei: Der Schummler

Die Steelseries Sensei entpuppt sich als echte Mogelpackung - im positiven Sinne! Mit einigen Sensorfunktionen kann sie wie keine andere angepasst werden und korrigiert sogar ungewollte Bewegungen. Unter anderem lässt sich der 5.700 dpi starke Laser-Sensor auf 11.400 dpi interpolieren, ohne dass ihr zwangsläufig den Treiber installieren müsst. Außerdem leuchtet das symmetrische Gehäuse im Metall-Look in 16 Millionen möglichen Farben. Aktuell kostet die Sensei etwa 65 Euro.

Präzision: sehr hoch

Auf dem Papier klingt der bis zu 5.700 dpi genaue Laser-Sensor durchschnittlich. In der Praxis überzeugt er dagegen mit seiner sehr hohen Präzision für durchweg alle Genres auf dem Level einer Roccat Kone[+], Logitech G600/G700 und Razer Taipan. Entgegen fast allen anderen Konkurrenten juckt es die Sensei dabei nicht, auf welcher Unterlage ihr sie in Schwung versetzt. Selbst Glas meistert sie, wie die Taipan, mit manchmal nur ganz geringen Aussetzern. Die Auflösung kann über die Taste unter dem Mausrad in nur zwei Stufen eingestellt werden. Per Treiber könnt ihr den Wert von 1 bis zu 11.400 dpi anpassen. Diese Verdoppelung der Abtastrate berechnet das Nagetier über einen eingebauten ARM-Prozessor.

Unter normalen Umständen werdet ihr niemals 11.400 dpi benötigen. Die Technik eignet sich aber dafür, um beispielsweise in Shootern per Knopfdruck auf eine andere Auflösung zu wechseln, um so das Panzerrohr sehr schnell drehen oder genauer zielen zu können. Eine ähnliche Funktionen bietet auch die Kone[+] oder Savu.

Technik: per Hardware schummeln

Wie üblich dürft ihr die USB-Frequenz von 125 bis 1.000 Hz einstellen. 1000 Hz sollte bei modernen Rechnern eure erste Wahl sein.

Die Sensei bietet sechs Zusatztasten - eine weniger als die direkte Konkurrentin Razer Taipan. Davon können zwei für den kleinen Finger schwer erreichbare Seitentasten nur mit Mühe gedrückt werden, weshalb sie sich eher für den spartanischen Betrieb eignet. Bis zu fünf erstellte Profile passen auf den internen Mausspeicher - auf der Taipan können die Zusatzprofile dagegen nur auf dem PC oder der Cloud abgelegt werden. In Sachen Makroerstellung gleicht sie sich den anderen Mitbewerbern.

Die Besonderheit der Sensei lauert auf dem Mausboden. Dort versteckt sich ein unscheinbarer Bildschirm, auf dem ihr per Mausrad und Maustasten einige Eigenschaften des Laser-Sensors in 10 Empfindlichkeitsstufen anpassen könnt. Mit am interessantesten dürfte die "Freemove"-Funktion sein, mit der ihr optional Angle-Snapping aktivieren könnt. Ungewollte Mausbewegungen korrigiert die Sensei damit automatisch, beispielsweise gleicht sie versehentliche Bogenbewegungen beim Ziehen einer geraden Linie von selbst aus. In Spielen funktioniert die Korrektur hervorragend und kann euch durchaus einen unfairen Vorteil verschaffen, da ihr seltener ungewollte Bewegungen per Hand korrigieren müsst. Zusätzlich dazu kann die "ExactAim"-Funktion das punktgenaue Zielen mit eurer Waffe vereinfachen. In dem Fall erkennt die Sensei langsame Zeigerbewegungen und verringert zur besseren Präzision automatisch die Cursor-Geschwindigkeit.

Ausstattung: viel Technik, wenig Drumherum

In nahezu jeder erdenklichen Farbe leuchten das Mausrad und das Steelseries-Logo. Abgesehen vom großen Technikpaket fällt die restliche Ausstattung aber spärlicher als bei einer G9x, Kone[+] oder Sentinel Advance II aus, da bei ihr weder das Gewicht verändert noch Tasten doppelt belegt werden können. Außerdem lassen sich nur zwei dpi-Stufen auf die dafür vorgesehenen Taste legen. Dem Mausrad fehlt zusätzlich eine Vier-Wege-Funktion.

Rein von der Verarbeitung her wirkt die Sensei etwas hochwertiger als die Razer Taipan. Zwar erreicht sie nicht ganz das Niveau einer Logitech G600/G700/G9x, dafür macht sie einen stabilen und auf eine Langzeitnutzung ausgelegten Eindruck - ungefähr so wie bei der Savu. Kaum Wünsche lässt der bereits angesprochene Treiber offen, er orientiert sich am Leistungsumfang der Razer-Software. Zusätzlich könnt ihr in den Menüs die besagten Sensorfunktionen aktivieren und anpassen sowie die Farben justieren.

Handhabung: auch für Linkshänder

Durch ihre symmetrische Form liegt sie sehr gut in linken und rechten Händen, wobei Rechtshänder bei speziell für sie konzipierten Formen (Kone[+], G600 usw.) in der Regel ein noch besseres Handling erwarten können. Trotz der flachen Daumenmulden kann das gewölbte Gehäuse zielsicher über euer Maus-Pad geschubst werden.

Die Maustasten verfügen über einen klar definierten Druckpunkt. Ihre Mausrad-Rasterung wurde mittelschwer eingestellt. Die speziell geformten Teflonfüße halten relativ lang durch (vor allem auf Stoffmauspads) und gleiten mit einer geringen Abreibung über die Maus-Pads, können aber nicht so einfach ausgewechselt werden wie bei der Taipan.

Zwischenfazit

Mit 65 Euro kostet sie genauso viel wie die Kone[+] und ein bisschen mehr als die kabellose G700. Unterm Strich knüppelt sie ihrer Konkurrenz eine sehr gute Präzision und Technik entgegen, mit der, wenn überhaupt, nur die genannten Mausflaggschiffe mithalten können. Durch ihre symmetrische Bauweise bietet sie das beste Gesamtpaket für Linkshänder. In Multiplayer-Titeln kann sie durch ihre Sensorfunktionen durchaus etwas unfair gegenüber anderen Spielern sein, allerdings überschreiten viele Einstellungen den Anpassungsbedarf normaler Spieler - sie werden nur von sehr ambitionierten Zockern benötigt. Abgesehen vom durchaus gehobenen, aber nicht allzu teuren Preis, leistet sie sich keine nennenswerten Schwächen.

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