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Preview - EA Sports F1 24 : Vorschau: Mehr als nur ein jährliches Update?

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Neues Jahr, neue Saison, neues Formel-1-Spiel. In ritueller Selbstverständlichkeit bringen Codemasters und EA am 28. Mai eine brandaktuelle Version ihrer F1-Rennsimulation auf den Markt, und wie jedes Jahr sollen kleine, aber feine neue Features zum Kauf anregen. Wir durften zwar noch nicht selbst Hand anlegen, aber immerhin eine Präsentation begutachten.

Kollektives Aufatmen ging durch die anwesenden Pressevertreter, als Codemasters eines klarstellte: Auch dieses Jahr kommt wieder die EGO-Engine zum Zuge. Nachdem die Rennspielexperten bei der offiziellen WRC-Umsetzung die Unreal Engine verwendet und damit eine mittelprächtige Performance-Bruchlandung hingelegt hatten, war die Befürchtung groß, es könne F1 2024 ebenfalls treffen. Aber Pustekuchen, es bleibt bei der altbekannten Technik.

Das hat ebenso Vor- wie Nachteile. Schön, dass man sich wieder auf ein performantes Rennspiel ohne Stottereinlagen freuen darf. Nur bleibt der erhoffte technische Sprung nach vorne dadurch ebenfalls aus. Schlimmer noch: Während alle anderen Spieleschmieden endlich ein Abnabeln von der letzten Konsolengeneration in Aussicht stellen, bedient F1 2024 weiterhin Playstation 4 und Xbox One. Ist die Lizenz so teuer, dass sich Codemasters diesen Entwicklungs-Mühlstein freiwillig ans Bein binden muss?

Noch einmal Bildrate vor Bildqualität

Der Trailer zeigt, dass sich grafisch durchaus ein wenig getan hat. Allem voran wirkt die Beleuchtung auf der Strecke etwas feiner – sofern es die Hardware hergibt, was höchstens am PC und auf der PS5 beziehungsweise Xbox Series X der Fall sein dürfte. Und doch müsste man zwei F1-Auskopplungen nebeneinanderstellen, um einen Unterschied festzunageln.

Na gut, also wieder eine optische Iteration ohne echten Next-Gen-Faktor. Ist ja nicht so, als ob die bisherigen Spiele schlecht ausgesehen hätten, aber man darf ja wohl noch träumen. Die Hoffnung stirbt zuletzt, während sich Verfechter des 120-Hz-Modus ins Fäustchen lachen. Ein weiteres Jahr hohe Bildraten auf der Konsole. PS5 und Xbox Series X erreichten bisher nie die vollen 120 FPS, aber 85 bis 110 Bilder sind ebenfalls fein, wenn man einen Bildschirm mit VRR-Unterstützung sein Eigen nennt.

EA Sports F1 24 - Gameplay Deep Dive im mehrminütigem Video

EA gewährt in diesem mehrminütigem Video zu EA Sports F1 24 ausgiebige Einblicke in das Gameplay des neuen Rennspiels.

Ob sich mehr als nur Technikfreaks und Allerwelts-Online-Gamer daran erfreuen, steht auf einem anderen Blatt, denn nach wie vor steht Formel 1 unter dem Verdacht, für Cheats anfällig zu sein, was derzeit den E-Sportlern sauer aufstößt. Ein Thema, auf das die Entwickler leider nicht eingegangen sind.

In die Haut eures Helden schlüpfen

Für alle, denen Online-Reibereien am Allerwertesten vorbeigehen, gibt es dafür handfeste Neuigkeiten, die tatsächlich erfreulich sind. Sie betreffen die Karriere, die nicht nur einen neuen Anstrich bekommt, sondern euch zusätzlich näher an den echten Sport heranbringt. Ihr dürft nämlich erstmals in die Haut von Lewis Hamilton, Max Verstappen und Co. schlüpfen, um ihren Saisonverlauf aktiv zu beeinflussen.

Ihr wollt Lewis endgültig zum GOAT machen, indem ihr ihm den achten Titel verschafft? Zumindest virtuell ist das dieses Jahr möglich, auch wenn es in der Realität mit absoluter Sicherheit nichts mehr unter der Mercedes-Flagge wird. Damit aus dieser Vision mehr als nur eine Buchstabensuppe wird, wurden einige kosmetische Neuerungen vorgenommen.

Keine Lust, in die Haut eines aktuellen Superstars zu schlüpfen? Auch kein Problem, es stehen schließlich noch Formel-2-Piloten zur Verfügung, die auf ihre Chance warten, oder ein paar historische Ikonen wie etwa Schumi. Oder Ihr erstellt wie zuvor einen eigenen Fahrer und platziert ihn in einem beliebigen Rennstall.

Einfach nur Rennen fahren und gewinnen wäre auf Dauer langweilig, daher gibt es etliche Unterziele zu erreichen. Erarbeitet euch Karriere-Meilensteine samt Auszeichnungen (Accolades), um euren Werdegang greifbar zu machen oder die Karriere eines Superstars zu perfektionieren. Lewis Hamiltons achter WM-Titel wäre so eine Auszeichnung, die euch das Spiel explizit aushändigen würde, aber auch Nico Hülkenbergs erster Rennsieg.

Persönliche Ziele dürft ihr freilich ebenfalls verfolgen. Dank eines Fahrer-Rankings könnt (und müsst) ihr eure Fortschritte mithilfe handfester Statistiken verfolgen und genau sehen, wo ihr euch noch verbessern könnt. Zudem helfen euch Spezialisten im Rennteam dabei, Ziele auszusortieren und eine Roadmap anzulegen.

Wie könnt ihr euer Verhältnis zum Teamkollegen verbessern? Welche Ziele bei der Fahrzeugentwicklung scheinen realistisch? Schafft ihr es, zum Lead-Driver aufzusteigen oder seid ihr der ewig zweite Fahrer? Dazu kommen etliche Feinheiten wie ein Rivalen-System, das sowohl euren Teamkollegen einschließt als auch Fahrer anderer Rennställe, mit denen ihr Beef in drei Intensitätsstufen generiert.

Fans der Zwei-Spieler-Online-Karriere kommen dabei nicht zu kurz und dürfen weiterhin auf spannende Entwicklungen innerhalb des Rennstalls setzen – etwa geheime Meetings, zu denen euer Spielpartner nicht zwangsläufig eingeladen wird. Unter Umständen bestimmt ihr dabei die Fahrzeugentwicklung, mit deren Ergebnisse sich der zweite Spieler schlicht zufriedengeben muss. Da solche Details in einem Splitscreen-Modus wenig Sinn ergeben, bleibt es für zwei Spieler bei einer Online-Karriere.

Etliche weitere Subkategorien für die Karriere halten euch die ganze Saison lang bei Laune. Holt euch in regelmäßigen Abständen episodische Aufgaben in der New Challenge Carreer ab und vergleicht dabei eure Leistungen mit anderen Spielen in vier Schwierigkeitsstufen oder nehmt an Social-Media-Abstimmungen teil, bei denen ihr bestimmt, wie zukünftiger Content aussieht.

Änderungen in Physik und Steuerung

In einem Bereich ändert sich F1 jedes Jahr spürbar: dem Handling. Zwar nie massiv, aber doch genug, um Präferenzen bei den Fans heraufzubeschwören. Die 2020er-Auskopplung war bei Enthusiasten bislang besonders beliebt, und so dürfte es auch viele freuen, dass sich die 2024er-Auskopplung wieder dem alten Handling der 2020er-Episode annähert.

Mangels Anspielgelegenheit können wir leider nicht sagen, wie viel von diesem Versprechen eingehalten wird. Wohl aber, dass es teilweise durch eine Neujustierung der Physik für die Fahrzeugfederung zustande kommt, die ein besseres Gefühl für das Gewicht des Fahrzeugs vermitteln soll. Auch die Simulation der Reifenphysik und der Aerodynamik soll spürbare Fortschritte gemacht haben, was mitunter Einfluss auf das DRS haben soll.

All diese Neuerungen wurden nicht einfach als Zahlenwerte umgesetzt, sondern direkt auf die 3D-Modelle angewendet, wodurch sie nicht nur Veränderungen in der Federung mitbringen, sondern auch das Massezentrum verschieben. Infolgedessen wirken sich die Neuerungen sowohl bei den F1-Fahrzeugen als auch bei der Formel-2-Klasse aus und richten sich zusätzlich nach den Eigenschaften der Rennställe.

Auf diese Weise sollen Profi-Techniken wie beispielsweise Trail Braking mehr Einfluss auf das Fahrverhalten haben, während rennstallspezifische Eigenschaften (beispielsweise das Unterdruck-Ansaugverhalten durch Aerodynamik) spürbarer werden und somit eure Wahl bei Spielbeginn umso wichtiger machen.

Besonderen Wert legte Codemasters dabei auf die Reifenhaftung anhand des Kontakt-Modells, deren Veränderungen sich stärker auf Reifentemperaturen und Wettereinflüsse auswirken sollen. Temperatur-Einflüsse gehen also in beide Richtungen: Sowohl beim Erhitzen in den Kurven als auch beim Abkühlen im Regen. Der berechnete Verschleiß und die damit verbundene Boxenstrategie erfahren dadurch erhöhten Wert. Dazu kommen weitere Feinheiten wie endlich eine echte Motor-Bremse und eine bessere Kontrolle über das Energie-Management.

VR am PC, aber kein PSVR 2

In vielen anderen Bereichen setzt Codemasters auf den etablierten Standard der letzten Jahre oder legt noch eine Schippe obendrauf. Nachdem erst letztes Jahr die HDR-Implementierung verbessert wurde, dürfte die grafische Qualität dieses Mal ebenso gut ausfallen.

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VR-Piloten dürfen sich derweil weiterhin auf eine volle Integration aller Spielmodi freuen. Leider ist nicht bekannt, ob nun endlich andere Kamerawinkel in VR genutzt werden können (so wie beispielsweise in Assetto Corsa Comeptizione) oder ob es weiterhin bei der strengen Cockpit-Ansicht bleibt.

VR-Fans auf der Playstation 5 gehen derweil leer aus. Einer PSVR2-Unterstützung wurde erneut eine definitive Absage erteilt. Angesichts der schwachen Verkaufszahlen der Peripherie zwar verständlich, aber auch ein Henne-Ei-Problem, dem die F1-Serie entgegenwirken könnte, denn je mehr Spiele die Hardware unterstützen, desto mehr Anreiz gibt es, das Geld dafür auf den Tisch zu legen.

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