Test - WWE 2K14 : Frischer Wind durch neuen Publisher?

Altbewährte Modi wieder mit an Bord

Bei den weiteren Spielmodi erfindet Yuke's das Rad ebenfalls nicht neu. Alle bekannten Modi sind wieder mit dabei. Doch auch bekannte Features können für gute Unterhaltung sorgen. Das beweist mal wieder die "WWE Welt". Hier könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen. Ganz nach eurem Gusto könnt ihr Fernsehsendungen zusammenstellen, Fehden zusammenschrauben und Kämpfe festlegen. Besonders toll: Die "WWE Welt" hat auch Einfluss auf das weitere Spiel. So kann es durchaus vorkommen, dass ein Erzfeind des Wrestlers in einem Single-Match an den Ring stürmt und in das Geschehen eingreift.

Im schnellen Spiel könnt ihr wie gewohnt auf eine Unmenge von verschiedenen Match-Typen zurückgreifen. Vom normalen One-on-One über Hell-in-a-Cell bis zum klassischen Royal Rumble ist alles dabei, was das Wrestling-Herz begehrt. Wünsche offen bleiben dafür bei der Kaderauswahl. Zwar ist das Roster der WWE üppig bestückt, doch einige bekannte Figuren wurden ausgelassen. Diese sollen als DLC nachgereicht werden, natürlich kostenpflichtig. Das kann schnell ins Geld gehen. Immerhin bietet Take-Two aber einen Season-Pass an, der alle herunterladbaren Inhalte zusammenfasst. Mit 20 Euro ist das Komplettpaket aber nicht gerade ein Schnäppchen.

Technische Schwächen bleiben erhalten

Nicht nur altbewährte Modi sind in WWE 2K14 wieder mit dabei, sondern leider auch die technischen Unzulänglichkeiten, die die Serie schon seit vielen Jahren mit sich herumschleppt. Grafisch lässt sich kaum eine Weiterentwicklung feststellen, die Reihe stagniert seit langer Zeit in dieser Hinsicht. Das trifft auf die Animationen gleichermaßen zu. Die Superstars und Diven bewegen sich eher steif als geschmeidig durch den virtuellen Ring. Selbst die Clipping-Fehler schaffen es Jahr für Jahr wieder in das fertige Spiel.

Echte Innovationen gibt es nicht, weder technisch noch inhaltlich. Es handelt sich vielmehr um ein Kader-Update, das um den WrestleMania-Modus ergänzt wurde. Vielleicht bringt die nächste Generation der Videospielkonsolen endlich den lang erhofften Innovationsschub für die Reihe. Bis es so weit ist, stellt WWE 2K14 eine gute Möglichkeit dar, die Zeit bis dahin zu überbrücken.

Fazit

von Sebastian Hamers

Wie schon der Vorgänger hinterlässt auch WWE 2K14 einen zwiespältigen Eindruck. Seit vielen Jahren lässt Yuke's die Kritik von Spielern und Presse an sich abprallen wie der Undertaker einen lästigen Angriff von Hornswoggle. Trotzdem gibt es offenbar in jedem Jahr ausreichend Fans, die zum jährlichen Update greifen. Dank des wundervollen WrestleMania-Modus gibt es für den Neukauf diesmal zumindest einen guten Grund. Vor allem alteingesessene Fans der WWE werden ihre helle Freude daran haben. Dreißig Jahre Geschichte werden liebevoll und mit vielen Details aufgearbeitet. Ohne diesen Nostalgiebonus hält sich der Mehrwert im Vergleich zum direkten Vorgänger allerdings in Grenzen. Spielerisch bleibt nahezu alles beim Alten. Wenn ihr schon lange kein Wrestling-Spiel mehr gekauft habt und nicht unbedingt Wert auf den WrestleMania-Modus legt, dann solltet ihr vielleicht erwägen, den Vorgänger zu erstehen. Der ist sicherlich schon für einen schmalen Taler zu haben.

Überblick

Pro

• geschichtsträchtiger WrestleMania-Modus
• erneut unterhaltsame "WWE Welt"
• umfangreicher Kader mit aktuellen Superstars und Legenden
• starke Kommentatoren
• lebendiges Publikum
• eingängige Steuerung

Contra

• übergenaues Kontersystem
• grafisch weiterhin nur Mittelmaß
• Clipping-Fehler
• steife Animationen
• teurer Season-Pass