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Test - Wolfenstein II: The New Colossus : Saftige Arschtritte für das Regime

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Greift zu, wenn...

... ihr dem rechten Gesindel mit viel Wucht den Hintern versohlen wollt.

Spart es euch, wenn...

... ihr mit Faschisten Mitleid habt und Waffengewalt verabscheut.

Fazit

Sascha Göddenhoff - Portraitvon Sascha Göddenhoff
So muss ein Shooter sein!

Wolfenstein II: The New Colossus macht da weiter, wo der Vorgänger aufgehört hat. Zum einen packt der Shooter spielerisch wieder richtig zu: Die Schießereien haben Dampf, zocken sich wunderbar flüssig und geben mir im späteren Verlauf neue Möglichkeiten an die Hand. Im Vergleich zum offensiven Vorgehen fällt das Schleichen etwas ab, weil ich hier weniger Möglichkeiten habe. Aber mal ehrlich: Auf diese fette Action will ich gar nicht verzichten!

Mindestens genauso gut versteht es Entwickler MachineGames, eine packende und wendungsreiche Geschichte zu erzählen. Einige der Charaktere und Momente waren so heftig, dass sie mir nach dem Ende noch eine ganze Weile im Gedächtnis bleiben werden. Zum Abschluss ein dickes Dankeschön für den Verzicht auf einen Multiplayer-Modus zugunsten einer langen und motivierenden Kampagne - aus meiner Sicht die genau richtige Entscheidung!

Christian Gürnth - Portraitvon Christian Gürnth

Fünf dumme Nazischweine standen vor der Tür, da kam B.J. mit Hackebeil - da waren’s nur noch vier.

Vier dumme Nazischweine skandierten „Arbeit macht frei“, B.J. nutzte fromm die Schrotflinte - da waren’s nur noch drei.

Drei dumme Nazischweine holten ihre Kameraden, B.J. brachte sie alle um, er musste nur nachladen.

Auf den ersten Blick ist das oben Gereimte die Quintessenz von Wolfenstein II. Allerdings bin ich auch ein einfacher Kerl; mir werden Videospielbösewichte vorgesetzt und ich erledige sie. Doch Wolfenstein II verbirgt hinter der oft zitierten Gewalt eine weitere Ebene, die immer weniger Spiele so geschickt zu verpacken wissen - direkt zu Beginn werden die Antagonisten auf eine Art und Weise eingeführt, wie es in Sachen Intensität zuletzt ein Ubisoft mit Vaas aus Far Cry 3 schaffte.

Bereits die ersten Stunden des Spiels sprechen offensiv Themen wie häusliche Gewalt oder Verlustangst an. Dank der stellenweise fantastisch geschriebenen Dialoge und Monologe sowie der kompromisslosen Umsetzung der unterschiedlichen Feind-Charakteristika wirkt das Ganze weder aufgesetzt noch platt.

Auch wenn ich Wolfenstein II bisher erst rund 6 Stunden auf Xbox One und PC gespielt habe, scheint das Ding eine sehr runde Spielerfahrung zu sein, die gekonnt an den Ecken glänzt, die man zuerst einmal nicht zwingend mit der Serie in Verbindung bringt. Es ist schön, wenn Spiele mit so durchdachten Charakteren überzeugen und vor allem überraschen.

Überblick

Pro

  • herrlich wuchtige Schießereien
  • sehr stimmige Spielwelt
  • spannende Story mit denkwürdigen Momenten
  • großer Umfang

Contra

  • teils unausgewogener Schwierigkeitsgrad
  • deutsche Vertonung nicht lippensynchron
  • oftmals leblose Gesichter
  • einige unscharfe Texturen

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