Test - Winter X Games Snowboarding 2 : Winter X Games Snowboarding 2
- Xbox
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Den zentralen Teil des Spiels dürfte für viele der 'Snowboarder Mode' darstellen. Hier schlüpft ihr in die Rolle eines anfangs ganz normalen, unbekannten Snowboarders, der sein Hobby zum Beruf machen will und sich daher fleißig an allerlei Veranstaltungen versucht, um Geld und vor allem Ruhm zu erlangen. Hier ist allerdings viel Geduld gefragt, was vor allem dann auffällt, wenn man kurz vor dem Einstieg die begabten Original-Fahrer ausprobiert hat. Gegen diese scheint euer Alter Ego anfangs nämlich so sportlich wie ein Sack Kartoffeln, was sich aber im Laufe eurer Karriere glücklicherweise ändert. Mit jeder Fahrt über eine der zahlreichen Pisten, die zudem noch über verschiedene Städte verteilt sind, verbessern sich nämlich eure Werte. Die Vielfalt an Attributen, die es hier zu steigern gilt, erinnert fast schon an diverse Rollenspiele und hat eine ebenso fesselnde Wirkung, zumal die stetige Weiterentwicklung des eigenen Fahrers immer wieder zu motivieren weiß. Wenn ihr euer Geschick dann an genug verschiedenen Wettbewerben, die an die Disziplinen der 'X Games' erinnern, unter Beweis gestellt habt, kann es auch schon mal passieren, dass ein Filmangebot ins Haus schneit. Wenn ihr dieses annehmt, müsst ihr dann möglichst spektakulär eine vorgegebene Strecke absolvieren, um so nicht nur eine angenehm hohe Gage, sondern auch die Gunst der Filmemacher zu gewinnen.
Da ihr für das Reisen in andere Städte stets einen speziellen Pass benötigt, den ihr an speziellen Wettbewerben gewinnen könnt, erweitert sich auch die Anzahl an verfügbaren Pisten und Wettbewerben parallel zu eurem Können. Alleine auf die Entwicklung eures virtuellen Ebenbildes solltet ihr euch dabei nicht verlassen, da auch stets eine gehörige Portion Geschick am Controller gefragt ist. Wenn dann aber schließlich der Erfolg eintritt, dürft ihr euch über ein volles Konto freuen, dass jeden Gang in den lokalen Snowboardladen zur Freude macht. Hier dürft ihr euch nämlich verschiedene Ausrüstungsgegenstände kaufen. Diese reichen von schlichten Jacken oder Mützen bis hin zu neuen Bindungen für euer Snowboard oder auch einem völlig neuen Snowboard. Je nachdem wie gut - und teuer - eure gekaufte Ausrüstung ist, steigern sich natürlich auch gleich noch mal die Werte eures Snowboarders, so dass ihr auch immer für die optimale Ausrüstung sorgen solltet.
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Realismus auf der Piste
Wer bei 'Winter X Games Snowboarding 2' schnelle und leicht steuerbare Action und übertriebene Tricks à la 'SSX Tricky' erwartet, wird enttäuscht sein. Bei Konamis Vertreter des modernen Wintersports geht es weitaus realistischer zur Sache, so dass schon die einfachsten Tricks anfangs zur Qual werden können. So müsst ihr beispielsweise schon vor einem Sprung in eine Richtung lehnen, um Schwung zu holen. Wenn ihr dies nicht tut, schafft ihr höchstens knapp eine Drehung, und die im Schneckentempo. Andererseits müsst ihr aber aufpassen, dass ihr auch sicher richtig landet, wenn ihr mit Schwung abspringt, schließlich lässt sich so eine schnelle Drehung nur schwer kontrollieren. Um eure Sprünge noch mit Tricks zu garnieren gilt es dann, verschiedene Tastenkombinationen gedrückt zu halten. Auch hier müsst ihr aber auf das Timing achten, da ihr kurz vor dem Aufkommen auf dem Boden wieder in die normale Stellung wechseln solltet.
Natürlich darf auch das Grinden auf diversen Rails nicht fehlen. Dies geschieht vergleichsweise einfach mit dem Gedrückthalten der Y-Taste beim Fahren oder Springen auf einer Rail. Wenn ihr dann angefangen habt, zu grinden, könnt ihr mit dem linken Ministick Drehungen ausführen oder das Board leicht nach oben oder unten neigen, was euch zusätzliche Punkte einbringt. Das alleine macht euch allerdings noch immer nicht zum perfekten Snowboarder, denn wie bei so vielen Spielen dieser Art liegt der Schlüssel zu wirklich hohen Punktzahlen bei den Combos beziehungsweise 'Chains'. Gemeint ist damit das verbinden von möglichst vielen, verschiedenen Aktionen, so dass sich eure Punktzahl multipliziert. Durch das eher schwierige weil realistische Sprungverhalten ist dies aber nicht so einfach wie man denkt, weshalb es einiger Zeit bedarf, 'Winter X Games Snowboarding 2' zu meistern.
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Detaillierte Snowboarder auf eintönigen Strecken
Wie auch das Gameplay ist die Grafik von 'Winter X Games Snowboarding 2' eher darauf aus, realistisch zu sein, als spektakulär zu wirken. Dies fällt erstmals an den angenehm detaillierten und sehr realistisch modellierten Fahrern auf, deren Kleidung sogar realistisch im Wind flattert, wenn ihr mit hoher Geschwindigkeit den Berg hinab fahrt. Ebenfalls realistisch aber dadurch leider etwas eintönig sind die verschiedenen Pisten geraten, auf denen ihr euch austoben könnt. Die weißen Schneemassen wurden mit eher schwachen Texturen versehen und die restliche Umgebung fällt einem während der Fahrt schlicht nicht auf. Wenn sich einmal eine hölzerne Kiste oder eine farbige Rail auf der Strecke findet, ist man daher für diese Abwechslung schon dankbar. Insgesamt wäre hier deutlich mehr machbar gewesen, auch wenn die geschmeidigen Animationen sowie die stets konstante und hohe Bildrate zu gefallen wissen.
Fetziger Soundtrack mit Lizenz
Was schon bei der ersten Fahrt auffällt, ist der fetzige Soundtrack, mit dem Konami ihr Werk ausgestattet haben. So scheute man sich nicht, den ein oder anderen Song zu lizenzieren, so dass sich wagemutige Snowboarder nun auf passende Hintergrundmusik von Bands wie Static-X, The Offspring, The Damned oder Halfcocked freuen dürfen. Die Möglichkeit, eigene Musik ins Spiel einzubinden, sucht man leider vergebens, so dass man sich mit dem recht schnell von Widerholungen geplagten Standard-Soundtrack zufrieden geben muss. Bei den Soundeffekten selber wird schlicht Standardkost geboten. Alles, was man erwartet, ist vorhanden, mehr aber auch nicht. Das einzige, was auffällt, ist der Kommentator an der Piste, dessen mehr oder weniger schmeichelhaften Kommentare ihr ständig zu hören bekommt.
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