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Test - Uru: Ages Beyond Myst : Uru: Ages Beyond Myst

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Die zweite große Neuerung entstammt einem Wunsch, den zahlreiche Fans in den Foren äußersten. Nachdem ja bekanntlich die anderen Teile reine Diashows mit wenig Bewegungsfreiheit und nur einer First-Person Perspektive waren, haben sich die Entwickler nun zu einer Kombination aus Alt und Neu entschieden. Im Klartext heißt das: Zu Beginn kreiert ihr einen Charakter nach euren eigenen Vorstellungen. Diesen könnt ihr dann wahlweise aus der Third-Person-View steuern, wobei ihr ihn mittels Tastatur und Maus lenkt. Alternativ wählt ihr die klassische Ich-Perspektive. Bei Klettereinlagen schwenkt die Kamera automatisch heraus, so dass ihr sehen könnt, wohin euch euer Weg führt. Leider ist die Steuerung eures Hobbyforschers anfangs ziemlich gewöhnungsbedürftig. So kommt es mehrfach vor, dass ihr bei Sprungeinlagen danebenhüpft. Dann müsst ihr wieder am Startpunkt beginnen. Freundlicherweise bleiben aber eure bis dahin gelösten Rätsel erhalten. Habt ihr euch an die Führung eures Charakters gewöhnt, werdet ihr ein weiteres Novum erkennen.

Heute im Angebot: Echtzeit en masse
Fans der Serie wissen natürlich, was nun folgt. Während die meisten Spiele in den letzten Jahren vor allem mit der Grafik zu kämpfen hatten, war die 'Myst'-Reihe hier immer ein Vorbild. Viele werden sich wohl gefragt haben, warum in einem Ego-Shooter beispielsweise nicht so detaillierte und lebendige Welten dargestellt wurden. Einfache Antwort: Es gab in Myst keine großen Echtzeitberechnungen. So glichen die Universen stets mehr einer Postkartenlandschaft denn einer bewegten Welt. Das ändert sich mit 'URU: Ages Beyond Myst' jedoch schlagartig. Ihr werdet es kaum glauben, aber die verschiedenen Welten sind nun allesamt in 3D gehalten und wenn ihr durch die riesigen Areale lauft, wird alles in Echtzeit berechnet.

Die wunderschönen Themenwelten unterscheiden sich in gewohnter Weise komplett voneinander. So gibt es eine Wüstengegend, eine mechanisch dominierte Welt, einen Dschungel et cetera. Doch nicht damit genug: Dynamische Wetter- und Lichteffekte verstärken die traumhafte Athmosphäre noch zusätzlich. So manches Mal habe ich mich dabei ertappt, dass ich einfach nur für einige Minuten auf einem Fleck stehen geblieben bin und wie gebannt in die untergehende Sonne oder in die um meine virtuelle Nase wehenden Blätter geschaut und mich nach einem Urlaub im 'URU'-Universum gesehnt habe.

Spiel's mir noch mal, Peter
Wer allerdings meint, hier sei schon alles gesagt zu diesem wirklich tollen Titel, sollte sich die nächsten Zeilen sich auf dem Gaumen zergehen lassen. Denn kein Geringerer als Altmeister Peter Gabriel zeichnet verantwortlich für den fulminanten Soundtrack. Und der hat es wirklich in sich. Mal gibt es, passend zum Thema 'antike Kulturen', mystische Sounds, dann wiederum klingen sanfte Sphärenklänge aus euren Boxen. Im nächsten Moment wechselt Gabriel in einen Indiestyle, um kurze Zeit später mit moderner Gegenwartsmusik zu überzeugen. So viel akustische Vielfalt hat es in den vergangenen Jahren wohl selten in einem Titel gegeben. Da sieht selbst John Williams' Star Wars-Soundtrack recht alt aus.

 

Fazit

von Marc Heiland
Wow, da haben die Mannen bei Ubi Soft ja ganze Arbeit geleistet. Nach einigen Jahren Pause haben sie sich nun in ein ganz neues Gebiet vorgewagt und Echtzeit mit Altbewährtem geschickt verknüpft. Auch wenn euer Held teilweise etwas unpräzise zu steuern ist, schmälert das, dank schneller Eingewöhnung, den superben Gesamteindruck in keiner Weise. Die bombastische Atmosphäre, die auch bereits die Vorgänger ausmachte, wird wieder einmal eingefangen. Die Rätsel sind anspruchsvoll, doch dank der Hilfe nicht zu schwierig. Endlich mal ein Spiel, das nicht nur dem Mainstream folgt und ohne Gewalt auskommt.

Überblick

Pro

  • fantastische Grafik
  • wundervoller Sound
  • komplett in Echtzeit

Contra

  • Steuerung gewöhnungsbedürftig
  • hardwarehungrig
  • zeitintensiv

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