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Test - Tribes: Vengeance : Tribes: Vengeance

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Abwechslung ist gefragt

Vor allem das Leveldesign macht sich sehr positiv bemerkbar. Die Missionen sind allesamt recht abwechslungsreich gestaltet und lassen somit nur sehr selten so etwas wie Langeweile aufkommen. Mal müsst ihr an einem kleinen Turnier in einem prall gefüllten Kolosseum antreten und schon wenig später nehmt ihr hinter dem Bordgeschütz eines Transportgleiters Platz, um einem aufmüpfigen Tribe ordentlich einzuheizen. Gestützt von den eingestreuten Zeitsprüngen ergibt sich letztendlich ein sehr gefälliger Mix aus rasanter Action und kleinen Hüpfeinlagen mit Hilfe des Jetpacks. Schade nur, dass die an sich recht interessante Story einige kleine Stolpersteine aufweißt. Apropos Abwechslung: Diese wird auch in Bezug auf das Waffenarsenal sowie den gebotenen Fuhrpark geboten. Von der handlichen Minigun bis hin zum durchschlagskräftigen Granatwerfer ist eigentlich alles dabei, was ein moderner Krieger braucht. Um in den großen (im Vergleich zu 'Tribes 2' jedoch recht kleinen) Arealen noch einen Tick schneller voranzukommen, schwingt ihr euch auch schon mal hinter das Steuer eines wendigen Buggys oder eines flinken Raumgleiters. Die größeren Vehikel bieten sogar ausreichend Platz für mehrere Passagiere, entfalten ihre eigentlich Wirkung aber eigentlich erst in den Multiplayer-Gefechten.

Ähnlich sieht es auch bei den verschiedenen Rüstungen aus, die man sich vor der Partie bzw. an entsprechenden Inventory Stations zusammenstellen kann. Zwängt ihr euch beispielsweise in eine leichte Rüstung, seid ihr schneller zu Fuß unterwegs und extrem wendig. Andererseits steckt ihr auch deutlich weniger Treffer weg als eure dick gepanzerten Kollegen und habt auch keinen Zugriff auf die besonders schweren Waffen. Es sollte also wohl überlegt sein, für welche Situation man sich welche Hülle überstreift.

Entschlackter Multiplayer-Part

Wie bereits anfangs erwähnt, gestalten sich die Mehrspieler-Partien deutlich zugänglicher und spürbar anders als noch in den Vorgängern. Große Innovationen sollte man hier nicht erwarten, denn die Entwickler setzten den Fokus eindeutig auf möglichst rasante und unbeschwerte Action mit bis zu 32 Spielern gleichzeitig. Fans der ersten Stunde wird das vielleicht etwas sauer aufstoßen, doch allgemein gesehen war es wohl doch der richtige Schritt. Es ist ja auch nicht so, als würde euch nichts geboten. Zu den bereits bekannten Spielmodi gesellen sich zwei gänzlich neue Varianten. Bei 'Ball' nehmt ihr quasi an einer Art futuristischer Ballsportart teil, während bei 'Fuel' schon etwas mehr Taktik ins Spiel kommt. Hierbei verfügt jedes Team über einen Treibstofftank, der möglichst schnell aufgefüllt werden muss. Zu diesem Zweck sammelt ihr Treibstoffzellen auf und bringt diese auf direktem Weg zu besagten Behältern. Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Sammelpunkte stets hart umkämpft sind. Schade nur, dass insgesamt nur wenige Maps mitgeliefert werden, was ein wenig auf die Spielspaßbremse drückt.

Schick, aber mit Macken

Für die grafische Präsentation setzen die Entwickler eine überarbeitete Version der 'Unreal'-Engine ein und erzielen damit ein etwas zwiespältiges Ergebnis. Die großen Außenareale sehen beispielsweise extrem gut aus und warten mit einer Vielzahl schicker Details auf. Auch die Explosions- und Raucheffekte machen einen sehr guten Eindruck und erzeugen eine dichte Schlachtfeldatmosphäre. Auf der Soll-Seite stehen allerdings etwas hakelige Charakter-Animationen und nicht immer schick anzusehende Texturen. Hier wäre sicherlich etwas mehr drin gewesen, denn so bleibt ein etwas fader Beigeschmack. Auch die Fahrzeuge sehen einerseits gar nicht mal so schlecht aus, doch es mangelt einfach am letzten Feinschliff. Ähnlich sieht es auch bei der Soundkulisse aus. Die deutsche Sprachausgabe gehört sicherlich nicht zum schlechtesten, was man bisher in dieser Richtung zu hören bekommen hat - aber eindeutig auch nicht zum besten. Die Kampfkulisse ist dagegen prima gelungen, wenn auch die Hintergrundmusik ruhig etwas abwechslungsreicher sein dürfte.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Schon im Vorfeld machte 'Tribes: Vengeance' einen guten Eindruck und die fertige Version rechtfertigt dies auch zum größten Teil. Die Solo-Kampagne wartet mit erfrischenden, wenn auch manchmal etwas wirren, Zeitsprüngen auf und bietet ebenso abwechslungsreiche wie interessante Missionen. Die rasanten Multiplayer-Gefechte wurden sichtbar entschlackt, was auf der einen Seite die eingefleischten Fans stören, aber dem Großteil der Actionfans deutlich besser schmecken dürfte. Wer einmal den Umgang mit Schlitter-Ski und Jetpack gemeistert hat, wird sicherlich nicht so schnell wieder die eigenen Füße benutzen wollen. Schade nur, dass einige technische Schnitzer und der geringe Map-Umfang den positiven Eindruck etwas schmälern. Doch genug der Kritik; 'Tribes: Vengeance' gehört definitiv zu den besseren Actionspielen dieses Jahres und braucht sich vor der Konkurrenz absolut nicht zu verstecken - rasantere Gefechte findet man kaum.

Überblick

Pro

  • gute Solo-Kampagne
  • rasante Gefechte
  • schicke Außenareale
  • abwechslungsreiche Missionen
  • coole Jetpack- und Schlittersteuerung

Contra

  • etwas wenige Multiplayer-Maps
  • wenig Tiefgang und kaum Innovationen
  • lange Ladezeiten
  • technisch nicht ganz auf der Höhe

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