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Test - Trials Evolution : Zweiradakrobatik

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Spielt ihr euch durch die Einzelspielerkampagne, sammelt sich Geld auf eurem virtuellem Konto an. Damit kauft ihr eurem Fahrer neue Klamotten. Vom Helm bis zu den Stiefeln lässt er sich neu einkleiden. Selbstverständlich dürft ihr auch die Farben verändern - ganz nach eurem Geschmack. Das gilt übrigens auch für das Motorrad: Die unterschiedlichen Vehikel besitzen eigene Stärken und Schwächen und lassen sich farblich anpassen. Trials-HD-Besitzer bekommen sogar ein exklusives Motorrad, wenn sie ein bestimmtes Achievement aus dem Vorgänger ergattert haben.

Für Bastelfreunde

Wer sich von euch gerne kreativ austobt, freut sich über die Möglichkeit, eigene Strecken zu erstellen. Am Anfang wählt ihr zwischen einem abgespeckten Editor und einem, bei dem ihr jede kleinste Einzelheit beeinflussen könnt. Zuerst steckt ihr grob den Parcours ab. Habt ihr Start- und Zielpunkt festgelegt, dürft ihr Hindernisse auf dem Weg drapieren und dabei aus gut 1500 unterschiedlichen Objekten wählen. Grenzen gibt es keine. Per Knopfdruck könnt ihr eure Verbesserungen ausprobieren, um gegebenenfalls Konstruktionsfehler zu finden. Die Bedienung ist überwiegend einfach und erste Strecken sind schnell gebaut. Wer aber richtige Traumstrecken kreieren möchte, kniet sich tiefer in die Materie und erstellt geskriptete Events, ändert die physikalischen Gesetze oder die Wetterbedingungen.

Die Entwickler haben mit den gleichen Werkzeugen gearbeitet. Ihr könnt also genauso imposante Parcours erstellen. Dabei müsst ihr euch nicht mal auf das eigentliche Spielprinzip beschränken: Der Editor ist so mächtig, dass ihr theoretisch auch Top-down-Spiele oder Ego-Shooter basteln könnt. Das Tolle daran ist, dass ihr nicht mehr Freundschaftsanfragen an die Ersteller verschicken müsst, um Zugriff auf neue Strecken zu bekommen. Jeder Spieler kann jedem seine Werke anbieten. So gibt es stetig neue Inhalte.

Schadenfreude galore!

Erstmalig dürfen im Supercross vier Spieler gleichzeitig lokal oder über Xbox Live gegeneinander antreten. Nachdem ihr die Anzahl der Strecken festgelegt habt, geht es auch schon los. Auf vier Bahnen brettert ihr dem Ziel entgegen, wobei der schnellste gewinnt. Stürzt ein Spieler oder gerät er aus dem Bildschirm, steigt er beim nächsten Checkpoint dann wieder ein, wenn der langsamste Fahrer diese Stelle passiert. Besonders spaßig ist die Option, den Fahrer per Knopfdruck aus dem Sattel zu schießen, um im Ziel zu landen. Das ist zwar bisweilen unfair, treibt aber gerade mit Freunden auf der Couch die Schadenfreude in die Höhe.

Habt ihr keine Freunde in der Nähe, dürft ihr auch online gegen andere Spieler antreten. Neben der Supercross-Variante gibt es auch einen Trials- und einen Hardcore-Trials-Modus, den ihr aber erst freischaltet, wenn ihr den entsprechenden Rang erreicht. Hier geht es dann wieder allein auf die Strecke, eure Widersacher erscheinen als Geist. Apropos Widersacher: Ihr habt die Möglichkeit, euch mit Leuten aus der Freundesliste zu vergleichen. Ihr dürft auch einen Rivalen auswählen, der auf der Strecke gesondert gekennzeichnet wird.

Schicke Schlammschlacht

Das frische Szenario tut Trials Evolution sichtlich gut. Auch die Entwickler hatten sicherlich ihre Freude daran, die Spielwelt zu entwerfen. Das Ergebnis ist beachtlich und ein wahrer Augenschmaus. Besonders die Weitsicht beeindruckt. Leider trüben Grafikfehler hin und wieder das Bild. Auch die Texturen laden manchmal etwas zu spät. Dafür läuft die Motocross-Hatz geschmeidig mit 60 Bildern pro Sekunde über euren Bildschirm. Schleudert es den Fahrer aus dem Sattel, fliegt er dank Ragdoll-Physik realistisch durch die Gegend. Akustisch erwartet euch brachialer Gitarrenstrom. Dafür verantwortlich zeichnet Mike Reagan, der auch schon für God of War die Musik komponiert hat. Die Musik unterstreicht das Geschehen auf dem Bildschirm perfekt und geht gut nach vorne.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski
Trials Evolution gehört zur Crème de la Crème der Arcade-Spiele. Die Entwickler haben die letzten Jahre clever genutzt, um das Motocross-Spektakel richtig aufzumotzen. Vorbei sind die Zeiten der tristen Lagerhallen. Nun rast ihr durch eine große und abwechslungsreiche Spielwelt. Die Veranstaltungen sind vielfältig, oft verrückt und anspruchsvoll. Der Mehrspielermodus wurde deutlich aufgewertet, gerade mit drei Freunden auf einem Bildschirm machen die Auseinandersetzungen eine Menge Spaß. Der Streckeneditor ist so umfangreich, dass ihr theoretisch alles damit anstellen könnt. Und da jeder Spieler seine Werke öffentlich zur Verfügung stellen kann, muss man sich auch nicht mehr umständlich mit den Bastlern über Xbox Live befreunden. Red Lynx hat den ohnehin schon sehr guten Vorgänger noch mal überboten und mit Trials Evolution ein Motocross-Rennspiel geschaffen, das ihr so schnell nicht mehr von eurer Festplatte löschen werdet. Pflichtkauf!

Überblick

Pro

  • geniale Spielmechanik
  • abwechslungsreiche Veranstaltungen
  • facettenreiche Landschaft
  • toller Mehrspielermodus
  • anspruchsvoller Schwierigkeitsgrad
  • umfangreicher Editor sorgt für quasi unendlichen Streckennachschub

Contra

  • Texturen laden manchmal spät
  • spätere Strecken frustrierend

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