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Test - Top Spin 3 : Großes Tennis auf eine Disc gepackt

  • PS3
  • X360
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Immerhin: An der Tennisschule kann man die Grundlagen trainieren. Vom Spiel am Netz bis zum harten Aufschlag, hier wird alles gelehrt. Danach darf man sich in erste Schaukampf-Matches wagen, spielt vielleicht sogar eines der bereits auswählbaren Turniere. Roland Garros, US Open, Australian Open: Fast alle bekannten Vertreter wurden lizenziert und sind am Start. Lediglich für die Lizenz für des prestigeträchtigen Turniers Wimbledon hat es nicht gereicht - stattdessen gibt es aber ein fiktives britisches Rasenturnier, sodass sich dieser Makel aber kaum bemerkbar macht.

Karriereplanung

Aber das Herzstück, machen wir uns nichts vor, ist der umfangreiche Karrieremodus. Für den legt man sich zunächst einen eigenen Spieler zu, den man frei nach seinen Vorstellungen gestalten kann. Der Editor ist umfangreich, derart, dass man sein Alter Ego genau an das eigene Aussehen anpassen könnte - nichts anderes sollte man von einem Next-Generation-Spiel erwarten. Man wirft einen ersten Blick auf die Fähigkeitentabelle, verteilt ein paar Punkte wie in einem Rollenspiel und tritt dann schon in den ersten Amateur-Turnieren an.

Anders als bei 'Virtua Tennis 3' ist der Karrieremodus recht linear gehalten. Anfangs tretet ihr nur in einem Turnier an, die Gegner werden vorgeschrieben. Gewinnen muss man, mehr gibt es nicht zu beachten. Im späteren Verlauf steigt ihr in die Junior-Liga auf - diese muss auf einem der ersten drei Plätze beendet werden, um ins Profilager wechseln zu dürfen. In 24 Turnieren dürfen sich Spieler beweisen, allerdings können nur 12 in einem Jahr gespielt werden. So müsst ihr euch Monat für Monat entscheiden, ob ihr das leichte oder das schwere Turnier spielen möchtet. Einen wirklichen Unterschied macht es für trainierte Spieler nicht, dafür gibt es mehr Erfahrungspunkte bei den schweren Events.

Der Profimodus ändert nichts an dieser Linearität. Auch hier gilt es, auf den ersten Platz zu kommen. Viel Spielraum hat man nicht, um diesen zu erreichen. Das mag auf den ersten Blick alles ein wenig verstörend wirken, letzten Endes stört das aber nicht. Immerhin folgen auch die echten Turniere einem Rhythmus. Oder anders formuliert: Gut geplant kann eine Profikarriere auch recht linear verlaufen. Zumindest wenn es keine Ablenkungen wie Verletzungen gibt - die fehlen in 'Top Spin 3' übrigens gänzlich. Selbst auf die Ausdauer müsst ihr nicht achten; diese ist nur innerhalb eines Matches wichtig und soll sich in schlechterer Konzentration äußern. Diesen Effekt konnten wir in unserer Version allerdings nicht so recht nachvollziehen.

Der Schwierigkeitsgrad des Karrieremodus ist knackig. Kein Wunder, denn besonders anfangs einer neuen Stufe spielt man nur gegen Gegner, die ein deutlich höheres Level haben, theoretisch also deutlich stärker sind als der eigene Charakter. Da helfen zwei Dinge: Entweder man setzt den Schwierigkeitsgrad herab. Das macht aber weniger Spaß. Oder man levelt seinen Spieler auf, und zwar gezielt. Werte sollten immer am eigenen Stil angepasst werden. Ihr spielt vor allem am Netz? Dann sollten Volley, Aufschlag und Schnelligkeit eure Punkte bekommen. Oder doch lieber harte Schläge von der Grundlinie? Dann investiert in Kraft, Vorhand und Rückhand, um den Gegner von einer Ecke in die andere zu treiben. Punkte sammeln könnt ihr nicht nur innerhalb des Karrieremodus, wo für jedes gewonnene Spiel Erfahrungspunkte eingesackt werden, sondern auch in allen anderen Bereichen des Spiels. Ja, selbst im Mehrspieler-Part ist es möglich.

Apropos Multiplayer: Gerade bei Sportspielen ist dieser Part besonders für die Langzeitmotivation wichtig. Da die KI-Mitspieler im Doppel nur selten die gewünschte Leistung liefern, können Spieler mit vielen Freunden mit bis zu vier Spielern ein Match bestreiten. Wer keine Freunde hat, kann sein Glück online versuchen. Doppel lassen sich aus Performance-Gründen nicht spielen, nur 2on2-Matches sind drin - Konkurrent 'Virtua Tennis 3' bietet da mehr. Interessant und auf lange Sicht spannend ist der Online-Ranglisten-Modus, in dem sich weltweit Spieler messen können. Nettes Feature: Wie bereits erwähnt, kann man seinen Charakter auch online weiterentwickeln und Punkte für das RPG-System sammeln. Schlechte Umsetzung: Man kann nicht eingrenzen, dass man nur gegen Spieler einer bestimmten - etwa: derselben oder schwächeren - Leistungsklasse antreten möchte. Das ist schade, denn so treffen ambitionierte Starter schnell auf hochgelevelte Profis - und haben nicht den Hauch einer Chance.

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