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Test - Tom Clancy's Splinter Cell : Tom Clancy's Splinter Cell

  • PS2
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Tom Clancy's Splinter Cell
Mit der flexiblen Kamera wird erst richtig spioniert.

Anstatt auf eine bewährte und konventionelle Bewaffnung zurückzugreifen, wagt sich Sam Fischer gleich mit den neuesten Entwicklungen der Waffenindustrie ins Kampfgeschehen. Stets griffbereit verfügt unser Held über eine mit Schalldämpfer ausgestattete 'FiveSeven'-Faustfeuerwaffe - das gute Stück eignet sich nicht nur um Gegner möglichst lautlos auszuschalten, sondern erweist sich auch beim Deaktivieren von Lichtern oder Kameras als äußerst nützlich. Zu späterem Zeitpunkt gibt es dann auch noch Unterstützung vom vollständig schallgedämpften und mit internem 40mm-Granatwerfer ausgerüsteten F2000-Sturmgewehr. Diese Delikatesse lässt nicht nur nahezu geräuschloses Handeln und Granatwerfen zu, sondern verfügt auch über eine integrierte Optik mit Vergrößerung. Dank dieser ist das Ausschalten von Gegnern selbst auf größere Entfernungen kein Hindernis mehr.

Auch interessant sind die Splittergranaten und Haftminen, die selbst mehrere Gegner mit Getöse vom Bildschirm entfernen. Ist dies zu blutig, gibt es immer noch die Gasgranaten, die Taser und die Ringflächengeschosse; allesamt gute Alternativen. Natürlich ist auch das Zubehör entscheidend und so dürft ihr verschlossene Türen mit dem Dietrich öffnen, Gegner auf größere Entfernungen mittels Lasermikrofon abhören oder gar mit der flexiblen Optik Räume abchecken, ohne vorher die Türen zu öffnen. Das wichtigste Equipment ist jedoch Sams Nachtsichtgerät, welches euch das präzise Operieren in der Finsternis ermöglicht. Die Ausrüstung Sams ist also wirklich beeindruckend und ermöglicht es dem Spieler in den Genuss sämtlicher Raffinessen zu kommen, was natürlich auch dem Spielverlauf und den Freiheiten des Spielers zugute kommt.

Tom Clancy's Splinter Cell
Ziel gesichtet und zum Abschuss bereit.

Die Steuerung – perfekt abgestimmt
Die Umsetzung auf das PS2-Pad ist schlichtweg hervorragend gelungen. Die zahlreichen Aktionen sind intelligent und vor allem schnell zugänglich abgelegt worden. Während man mit dem linken Analogstick Sam in die jeweilige Richtung dirigiert, lässt sich die Ansicht mittels rechtem Analogstick frei einstellen. Auf diese Weise behält man stets den Überblick und kann Sam zudem äußerst präzise steuern. Sobald ihr eine der Feuerwaffen wählt, wird sofort in den Schussmodus gewechselt. Hier befindet sich die Kamera hinter Sams rechter Schulter, während auf dem Bildschirm das Zielkreuz der Schusswaffe dargestellt wird. Nicht nur die Sicht, sondern auch die Steuerung ändert sich hier, da man fortan Sam mit dem linken Analogstick seitlich und nach vorne sowie hinten steuert und währenddessen mit dem rechten Analogstick die Waffe bedient. Egal in welcher Situation man sich befindet, die perfekte Kontrolle über Sam ist gewährleistet, wobei sich dank der intelligenten Steuerung selbst Anfänger schnell zurecht finden werden.

Schwer bewaffnete Gegner und andere Hindernisse
Nicht minder clever als Sam Fisher sind die unzähligen Feinde, die sich dem NSA-Agenten zuhauf in den Weg stellen. Dabei warten die Gegner nicht etwa darauf, kurzerhand gefasst zu werden, sondern gehen ihrer jeweiligen Beschäftigung nach und Schießen auf all jene, die nicht zu ihrer Einheit gehören. Die Gegner reichen von normalen ihrer Arbeit nachgehenden Polizisten über Ganoven, die durch dunkle Gassen ziehen, bis hin zu Terroristen und schwer bewaffneten Spezialeinheiten, welche eine immense Gefahr darstellen.

Im Normalfall gestaltet es sich selbstverständlich schwerer, eine patrouillierende Einheit zu überwältigen als einen am Schreibtisch sitzenden Wachmann. Das Verhalten der Gegner ist wirklich realistisch und charakteristisch zugleich - besonders im Kampf bekommt man die beeindruckende K.I. der Feinde zu spüren. Diese agieren nämlich nicht nur taktisch und schießen schon einmal kurz aus einer schützenden Ecke, sondern erweisen sich als äußerst motiviert - einmal entdeckt, wird man seine Verfolger nur schwer los. Da hilft es lediglich, sich im Schutze der Dunkelheit zu verstecken und abzuwarten, bis sich die Situation beruhigt hat. Leider lassen sich die Waffen der Gegner nicht nutzen, da diese selbst nach ihrem Ableben die Mordinstrumente stets in den Händen halten. Nur in bestimmten Situationen tragen die Gegner Gegenstände bei sich, die man ihnen abnehmen und verwenden kann.

Tom Clancy's Splinter Cell
Das Nachtsichtgerät ist an manchen Stellen unerlässlich.

Technisch auch auf PS2 ein Spektakel?
Die Darstellung ist für PS2-Verhältnisse überaus beeindruckend ausgefallen, auch wenn nicht die Qualität des Xbox-’Splinter Cell’ erreicht wird. Das Gesamtbild sieht deutlich besser aus die verpixelte Optik, die sich auf den ersten In-Game-Shots anzukündigen drohte. Das Endergebnis ist alles andere als schlecht und überzeugt durch zahlreiche gelungene Licht- und Schatteneffekte. Besonders letztere dürfen sich sehen lassen und erreichen schon annähernd die Qualität der hervorragenden Xbox-Version. Nicht nur die Schatten der Umgebung, sondern auch die der Charaktere sorgen für Begeisterung durch ihre detaillierte und naturgetreue Darstellung. Die perfekt abgestimmten Bewegungen und charakteristischen Handlungen der Figuren setzen hier nochmals einen drauf und sorgen für eine überzeugende Atmosphäre.

Die Akustik ist ebenfalls sehr gelungen ausgefallen. Sofern ihr über eine Dolby-Surround-Soundanlage verfügt, dürft ihr euch über die professionelle Soundausgabe freuen und das ohnehin schon realistische Geschehen auf dem Bildschirm noch authentischer miterleben. Die deutschen Synchronstimmen sorgen ebenfalls für Kinofeeling - Sam Fisher lieh nämlich kein anderer als der deutsche Synchronsprecher von Nicolas Cage seine Stimme. Als Musikunterstützung gibt es eine völlig passende Hintergrundkulisse, die mit eher dezenten Klängen auffährt und sich perfekt dem Spielgeschehen anpasst.

 

Fazit

von Sacha Röschard
Die Xbox-Fraktion ist schon vom berüchtigten ’Splinter Cell’-Fieber betroffen, und das bahnt sich nun auch einen Weg zur PS2-Gemeinde. Mit einer romanwürdigen Story wird der Spieler stets bei Laune gehalten und die Motivation hochgetrieben. Mit geballter Waffenpower, aber auch unzähligen Aktionen und originellem Equipment wagt sich der Spieler in einen Stealth-Action-Titel der Superlative. Auch sorgen die authentischen Gegner mitsamt ihren realistischen Vorgehensweisen für Furore und eine packende Atmosphäre. Mit etwas Mühe seitens der Entwickler hat man es dann auch geschafft, die Technik mehr als überzeugend an die PS2-Hardware anzupassen und zeigt insbesondere bei den Schatteneffekten, dass noch einiges auf Sonys Flaggschiff möglich ist. Dank der gelungenen Steuerung und des im Vergleich zur Xbox-Version etwas niedriger angelegten Schwierigkeitsgrades eignet sich der Titel auch für Anfänger auf dem Gebiet der Stealth-Action.  

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