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Special - 10 Years After: Splinter Cell : Heimlich, still und leise

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Die Karriere des Agenten

Das Agentenspektakel fand eine Menge Fans und konnte sich mehr als sechs Millionen Mal verkaufen. Ganz nebenher definierte das Spiel das Stealth-Genre neu und zählt neben Titeln wie Thief zu den Schleichspielen überhaupt. Da war es nur logisch, die Reihe weiterzuverfolgen und mehrere Nachfolger ins Rennen zu schicken. Splinter Cell: Pandora Tomorrow erschien 2004 und brachte neben einer neuen Geschichte auch einen Mehrspielermodus mit. Chaos Theory folgte nur ein Jahr später und überraschte mit fortgeschrittener Technik - unter anderem als eines der ersten Spiele mit Shader-Modell 3.0 sowie mit einem kooperativen Spielmodus, in dem zwei Spieler zusammenarbeiten mussten, um ihre Missionen zu erfüllen.

Nach dem PSP-Ableger Essentials erschien im Herbst 2006 mit Double Agent der erste Next-Gen-Titel der Reihe. Auch hier wurde technisch noch mal eine Schippe draufgelegt. Die Fans wurden allerdings ein wenig verprellt, da sich die verschiedenen Plattformversionen des Spiels deutlich unterschieden. So waren die Level auf Xbox, PS2 und Wii teilweise deutlich umfangreicher, der Koop-Modus war in den Next-Gen-Versionen nicht zu entdecken und bei den älteren Plattformen fehlte eine Mission gar komplett. Man merkte deutlich, dass Ubisoft durch die neuen Konsolen in Zeitnot geraten war. Dennoch war auch Double Agent ein richtig gutes Spiel.

Komplett umgekrempelt?

Ubisoft gingen nun offenbar die Ideen aus. Splinter Cell: Conviction sollte ursprünglich bereits 2007 erscheinen, wurde aber schlussendlich erst 2010 veröffentlicht, nachdem das Konzept des Spiels mehrfach über den Haufen geworfen worden war. Schlussendlich wurde ein ordentliches Spiel daraus, das aber nicht so recht mit seinen Vorgängern mithalten konnte und deutlich stärker in Richtung rabiate Action statt effektives Schleichen abdriftete. Dank des Deckungssystems war es nun auch kein Problem mehr, sich offenen Gefechten zu stellen. Schön ist allerdings, dass in der Handlung aller Spiele durchgehende Elemente vorhanden sind.

2013 soll die Serie mit Splinter Cell: Blacklist ihre Fortsetzung finden. Auch wenn die ersten Szene beeindruckend aussehen, ist abzuwarten, ob das Spiel seinen Wurzeln treu bleibt. Denn auch diesmal scheint eher kinoreife Action im Vordergrund zu stehen. Bisherige Präsentationen konnten jedenfalls noch nicht schlüssig zeigen, in welche Richtung der Zug fährt. Die Sorge bei den Fans ist groß, dass Fisher seine heimlichen Pfade verlässt, doch Hitman: Absolution hat kürzlich gezeigt, dass eine Sorge auch mal unberechtigt sein kann.

Wie auch immer sich die Serie weiterentwickeln mag: Splinter Cell war ein echter Meilenstein nicht nur des Stealth-Genres, sondern der ganzen Spielewelt. Tolle Technik, ausgefuchste Spielmechaniken und eine starke Hauptfigur machten die Reihe zu einer festen Hausnummer - die drei grünen Punkte von Sam Fishers Nachtsichtgerät sind ein echtes Markenzeichen.

Ich werde nie vergessen, wie mir sanft die Kinnlade entgleiste, als ich damals in Montreal erstmals das Licht- und Schattenspiel des hervorragenden Erstlings erleben durfte. Und wie ich bei jeder der Missionen geschwitzt und gebangt habe, nicht von den Gegnern entdeckt zu werden. Das sind so kleine Momente, die man nicht vergisst. Ach ja, wer Splinter Cell nicht nur zocken, sondern auch mal lesen möchte: Es gibt eine Reihe von Romanen von David Michaels, in denen man weitere Abenteuer von Samuel Fisher erleben kann.

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