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Preview - Tom Clancy's Splinter Cell: Double Agent : Tom Clancy's Splinter Cell: Double Agent

  • PS2
  • X360
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Schon in der ersten Mission ist Teamwork gefragt. Öfters steht euch ein CPU-Kumpel zur Seite, den ihr mit einfachen Kommandos befehligen könnt. Der Kollege greift zwar auch zur Waffe, allerdings benötigt ihr ihn vor allem, um beispielsweise per Räuberleiter ein Hindernis zu überwinden, einen Durchgang zu öffnen oder einen bestimmten Schalter zu erreichen. Besonders im Gefängnis ist dies wichtig, da ihr dort oft auf eure Ausrüstung verzichten und manchmal sogar ohne Waffen auskommen müsst. Damit fühlt sich ’Double Agent’ auch etwas anders an als die bisherigen Episoden. Besonders interessant ist der neue Moral-Meter: Je nach Aktion gewinnt oder verliert ihr das Vertrauen eurer Bosse oder der Verbrecherbande. So müsst ihr stets abwägen, mit wem ihr es euch lieber verscherzen wollt. Ein Beispiel: Euer Informant wird im Gefängnis-Gym von einem Schläger bedroht. Also eilt ihr schnell zu ihm und nehmt den Rohling in den Schwitzkasten. Tötet ihr nun diesen Gegner, ist die Agenten-Abteilung nicht gerade begeistert, ihr steigt aber im Ansehen bei der Knast-Gang. Dies hat auch Einfluss auf das Missionsdesign: Betäubt ihr den Muskelprotz bloß, ist der Informant sauer und wird euch in der nächsten Mission keine Schusswaffe anvertrauen. Inwiefern diese moralischen Entscheidungen Einfluss auf die gesamte Story haben, konnten wir in unserer Vorab-Version noch nicht in Erfahrung bringen. Außerdem machten die KI von Freund und Feind sowie die Platzierung der Checkpoints und der unausgewogene Schwierigkeitsgrad noch einen unfertigen Eindruck.

NextGen-Multiplayer

Ihr seht schon, auch wenn ihr alleine mit Sam Fisher loszieht, habt ihr in der kommenden Episode des Öfteren einen Kameraden an der Seite. Wer es gesellig mag, kann aber auch gleich den Koop-Modus auswählen, wo zwei Agenten gemeinsame Sache machen müssen, um die Missionen erfolgreich abzuschließen. Ebenfalls wieder mit von der Partie ist der Online-Modus. Dieser orientiert sich auch in ’Double Agent’ an den Duellen aus ’Pandora Tomorrow’ – wir durften diesen Part in der Xbox-360-Fassung anspielen. Es kämpfen also wieder Spione gegen Söldner, um bestimmte Aufgaben zu lösen. Bis zu drei Spieler treten auf jeder Seite an. Erfreulicherweise ist die Online-Action nun etwas einsteigerfreundlicher ausgefallen, was nicht zuletzt am praktischen neuen Tool der Spione liegt, mit dem man so ziemlich alles manipulieren kann – von der Beleuchtung über das Zerbersten von Glasscheiben bis hin zum Hacken von Computern und dem Stören des gegnerischen Funks.

In der Map, die wir mit den Entwicklern antesten durften, mussten in einer Fabrik zwei von drei Proben gestohlen werden, was mit besagtem Tool geschieht. Hat man sich als Spion zum Ziel geschlichen, muss man die Probe etwa 30 Sekunden aus der Nähe anvisieren, um sie zu übernehmen. Dann muss man sie zurück in die eigene Basis schaffen. Natürlich versuchen die Söldner, dies zu verhindern. Diese Kämpfer sind mit dicken Wummen und fiesen Granaten ausgerüstet. Allerdings sind sie nicht ganz so wendig wie die Spione, sodass hier weniger Stealth-Experten, sondern eher Shooter-Grobmotoriker glücklich werden. Das Katz-und-Maus-Spiel ist richtig spannend, zumal jeder Spieler nur drei Leben zur Verfügung hat. Nachdem wir anfangs völlig untergegangen waren, hatten wir schon bald den Dreh raus und schlichen als Spion clever durch die Anlage und versuchten, die Probe zu klauen. Das Herzklopfen war groß, als wir als letzter Überlebender die finale Probe klauen mussten und uns hierzu in einem Regal über den Köpfen der patrouillierenden Feinde versteckten. Aus dieser Position mopsten wir, versteckt in der Dunkelheit, das begehrte Item und retteten uns mit einer beherzten Kletteraktion über den Zaun ins Ziel, während die Geschosse der Gegner uns nur knapp verfehlten. Das hämische Gelächter und das Triumphgeschrei der Entwickler waren deutlich zu hören.

Fazit

von David Stöckli
Ich hatte ja schon befürchtet, dass die ’Splinter Cell’-Serie langsam etwas öde wird, doch Ubisoft scheint mich mit ’Double Agent’ eines besseren belehren zu wollen. Bereits in der Preview-Version macht das neue Abenteuer viel Spaß, zumal das Spielgeschehen variantenreicher ausfällt, mit einer spannenden Story aufwarten kann, mehr Freiheiten und Entscheidungsmöglichkeiten bietet und einen Sam Fisher ins Zentrum stellt, der endlich Ecken und Kanten hat. Das ist nicht technisch gemeint: Sowohl auf der PS2- als auch der X360-Version macht das Spiel eine hervorragende Figur. Klar, dass die NextGen-Version deutlich besser aussieht, aber auch die PS2-Fassung kann sich mit ihren großen und gut animierten Charakteren, der stabilen Framerate, den hübschen Texturen und ansehnlichen Effekten wirklich sehen lassen. Nicht zuletzt auch wegen des spannenden Mehrspieler-Modus können wir Sam Fishers kommenden Einsatz kaum abwarten. Wenn bis zum Release noch einige Schwächen, wie der unausgewogene Schwierigkeitsgrad und die KI, behoben werden, steht einem Blockbuster nichts mehr im Wege.

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