Special - Ghost Recon Advanced Warfighter 2 - Interview : Ghost Recon Advanced Warfighter 2 - Interview

JBJ: Wir haben untersucht, ob die Story so weit auflösbar ist, die Missionen nicht-linear zu gestalten, aber insgesamt passt das nicht zum eigentlichen Spielkonzept. Was wir stattdessen getan haben, ist, für jede einzelne Mission mehrere Möglichkeiten und Wege zu liefern, zum Beispiel ob ihr euch dem Gegner über Dächer oder durch einen eventuell vorhandenen Tunnel nähert. Es wird auch immer Sekundärziele geben, die ihr on-the-fly im Verlauf der Missionen erhaltet. Das entspricht im Grunde auch dem Gesamtaufbau der Story – sprich, ihr habt ein Hauptziel in diesem Konflikt und alles andere ergibt sich auf dem Weg zu diesem Ziel. Basierend auf den Informationen, die euer Hauptquartier während eures Einsatzes sammelt, erhaltet ihr immer wieder neue Aufgaben. Dazu gehört zum Beispiel so etwas, wie eine FLAK-Station auszuschalten, die – wenn ihr dies nicht tut – es euch schwerer macht, Support anzufordern.

JBJ: Auf jeden Fall. Die Team-Steuerung wird überarbeitet, wobei wir uns an aktuellen Titeln wie 'Rainbow Six' oder 'Gears of War' orientieren. Unter anderem betrifft das auch das In-Deckung-Gehen. Dieses Feature wurde bisher noch in keinem Spiel zu so etwas wie einem echten Standard aufgebaut, es gibt noch kein Spiel, an dem sich andere Spiele wirklich orientieren, was das angeht. Wir haben Zeit zum Experimentieren und haben einige neue Ansätze für das Deckungssystem ausprobiert, von denen wir hoffen, dass dieses Feature intuitiver zu handhaben sein wird. Es ist keine dramatische Änderung, nur eine andere Definition dieses Features. Zusätzlich gibt es einige neue Bewegungen und Aktionen, die eine Neubelegung der Kontrollen nötig machten.

JBJ: Es gibt auf jeden Fall mehr Möglichkeiten. Natürlich machen wir kein Rennspiel und geben auch nicht die Möglichkeit, in freiem Gelände einen Panzer nach Belieben zu benutzen. Es wird aber einige kontrollierte Momente geben, in denen ihr die Kontrolle über spezielle Möglichkeiten bekommt. Ich denke, das erweiterte Crosscom, welches euch mehr Möglichkeiten zur detaillierten Kontrolle des Teams bietet, ist eine sehr interessante Sache für die Abwechslung im Spiel. Einer unserer Entwickler hat eine komplette Mission absolviert, ohne eine einzige (virtuelle) Kugel abzufeuern. Er hat ausschließlich seine Teammates kommandiert und deren KI hat es ermöglicht, die einzelnen Situationen zu überstehen. Ich denke, das ist eine viel größere Innovation für 'GRAW 2' als schlicht das Kontrollieren eines Fahrzeugs.

JBJ: Der Multiplayer-Modus wird komplett von Red Storm entwickelt. Ich bin über die aktuellen Details nicht informiert, weiß aber, dass Red Storm ein deutlich erhöhtes Budget für den Xbox-Live-Modus erhalten hat, sodass ihr von größerem Umfang und neuen Spielmodi ausgehen könnt und auch einer stärkeren Einbindung der Ranking-Möglichkeiten von Xbox Live.

JBJ: Für mich ist das ganz klar der emotionale Bereich, die Einbindung des Spielers ins Geschehen. Als Spieler war das für mich die stärkste Neuerung, die ich entdeckt habe. Damit meine ich diese besonderen Momente im Spiel, in denen du beispielsweise die Kontrolle über eine Situation verlierst. Diese Intensität, dieses Mittendrin-Gefühl in einer gefährlichen Situation wird durch das Zusammenspiel einer ganzen Anzahl kleinerer Features ermöglicht. Es ist die Summe dieser Elemente, die dafür sorgen soll, dass ihr in dem Moment das Gefühl habt, tatsächlich in einer solchen Situation zu sein. Auf diese Erfahrung bin ich gespannt und ich bin heiß drauf, das komplette Spiel zu spielen. Derzeit spielen wir nur kleine Fragmente. Auf der reinen Gameplay-Seite haben wir die verbesserte Grafik, die neuen Kontrollen, neue Supports, neue Ausrüstung, die bedrohlichere Story – dieses Gesamtpaket dürfte viel intensiver sein als der erste Teil. Die gesamte Mischung in den jeweiligen Situationen macht für mich den Reiz aus.